hianime.to
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HiAnime.to und weitere 50 Portale unter Beschuss der ACE

Die ACE will von Cloudflare und Tonic wissen, wer hinter hianime.to, Animeflv.net und vielen weiteren Streaming-Portalen steckt.

HiAnime.to ist ein indirekter Nachfolger von Aniwatch.to, der statt Downloads auch nur Streams anbietet. Die Seite ist für viele Anime-Fans zu einem der wichtigsten Ziele geworden. Im Vormonat stieg die Anzahl der Besucher auf 300 Millionen Stück. Man betreibt unter der URL hianime.to/community/board auch ein sehr aktives, englischsprachiges Forum.

hianime.to

Das entspricht in etwa 600 bis 700 Millionen Seitenzugriffe innerhalb eines Monats, was der Motion Picture Association (MPA) und ACE natürlich nicht nicht entgangen ist. Nun verschickte die Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) über 50 DMCA-Vorladungen an Cloudflare und die US-amerikanische Niederlassung von Tonic. Cloudflare schützt den Aufenthaltsort der Webserver der Online-Piraten. Tonic.to agiert als Verwalter der betroffenen Domains.

Der Grund für das Vorgehen ist schnell erklärt. Einen beträchtlichen Anteil der gestiegenen Nachfrage nach Anime-Werken befriedigen die Fans ohne die Rechteinhaber zu bezahlen. Sie nutzen statt der kostenpflichtigen Angebote lieber die Streaming-Portale des Graubereichs, um die Filme zu konsumieren.

ACE geht hart gegen HiAnime.to & Co. vor

aniwave

Vor einigen Wochen konnte die ACE mit der Schließung des Fmovies-Piraterie-Rings einen ihrer größten Erfolge in der Geschichte verbuchen. Damit tilgte man über Nacht rund eine Milliarde monatliche Besuche von Piratenseiten aus dem Netz. Dazu gehörte auch Aniwave.to, eine der beliebtesten Anime-Piraterieseiten überhaupt.

fikper.com

Aniwave war der Nachfolger von 9anime, den die Betreiber wegen juristischer Probleme schließen mussten. Die Probleme verschwanden nicht mit einem neuen Namen oder Domain, wie die kürzliche Schließung zeigte. Zahlreiche Besucher wendeten sich in der Folge Alternativen wie HiAnime.to zu. HiAnime war zuvor als AniWatch bekannt, nachdem es Zoro.to übernommen hatte. Wahrscheinlich haben die Betreiber gehofft, dadurch ihre Verfolger zu verwirren. Die Kollegen von TorrentFreak nehmen an, dass die Betreiber vermutlich in Vietnam ansässig sind. Doch dieses Land ist schon länger kein sicherer Hafen mehr für massive Urheberrechtsverletzungen.

Über 50 DMCA-Vorladungen verschickt

darkibox

Ende letzter Woche beantragte die MPA bei einem Bundesgericht in Kalifornien unzählige DMCA-Vorladungen. Davon betroffen ist auch der populäre Sharehoster fikper.com, den man in Szenekreisen oft einsetzt. Dazu gesellen sich die Streaming-Hoster darkibox.com und streamtape.com, der illegale IPTV-Dienst fosto.tv und die Streaming-App u-playtv.com.

Im Namen der ACE-Mitglieder verlangt man zudem die Übergabe der Identität der Betreiber von 123-hd.com, 24-hd.com, anime-sama.fr, animesaturn.mx, animesaturn.tv, assistirseries.gratis, comandotorrents.to, dlhd.so, dwn.ycndownload.com, filman.cc, filmesxp.com, filmoflix.dad, filmoflix.kim, filmoflix.tel, filmoflix.to, filmowo.club, gimy.video, hianime.mn, hianime.nz, hianime.sx, hianime.to, imoviehds.com, inwiptv.com und kissanime.com.ru.

streamtape

Dazu kommen Anfragen wegen megacine.to, megaflix.click, mizhls.ru, movielair.cc, moviehdthai.com, movierulztv.us, new-hd.com, overflixtv.com, papadustream.to, pelisflix.pink, pelispedia.mov, pelisplus.to, pobreflix.global, repelisplus.lat, serie-day.com, seriesflix.my, seriesflixtv2.me, soaper.live, srstop.link, superfilmes.blue, tecflix.vip, topflix.sh, topsrs.day, tuktukcima.com, tvchak113.com und veronline.mov.

In Anbetracht der vielen Anfragen bleibt abzuwarten, wer davon in ein paar Wochen noch online sein wird. Einerseits waren in der Vergangenheit zahlreiche Anfragen von Erfolg gekrönt. Andererseits gingen in der Vergangenheit teilweise auch solche Portale vom Netz, bei denen man die Daten der Betreiber nicht über den Domain-Registrar oder CDN-Dienst ausfindig machen konnte.

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Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.