Die Geschichte vom Zusammenbruch eines Piratenimperiums: Das steckt wirklich hinter dem Ende von Streaming-Giganten wie FMovies und Co.
Vor einigen Wochen verschwand eine der bekanntesten Streaming-Piraterie-Seiten, FMovies, scheinbar spurlos aus dem Netz. Die Plattform, die seit ihrer Gründung im Jahr 2016 eine große Fangemeinde gewonnen hatte, stellte plötzlich ihren Betrieb ein. Kurz darauf folgten viele ähnliche Seiten wie AniWave und Bflixz.to, die ebenfalls offline gingen. Doch wer oder was steckt hinter diesem plötzlichen Zusammenbruch eines Piratenimperiums?
Zusammenbruch eines Piratenimperiums: Der Fall eines Streaming-Giganten
FMovies galt jahrelang als Eldorado für Film- und Serienfans, die kostenlos und ohne Abo auf aktuelle Blockbuster zugreifen wollten. Doch Anfang des Jahres war plötzlich Schluss damit. Denn die beliebte Plattform verschwand quasi über Nacht aus dem Netz – und mit ihr eine ganze Reihe ähnlicher Angebote wie AniWave und Bflixz.to.
Lange haben wir uns gefragt: Was ist passiert? Die Antwort ließ zwar eine Weile auf sich warten, aber jetzt ist sie da: eine groß angelegte Operation gegen die Streaming-Piraterie.
Hinter der Schließung von FMovies steht eine bemerkenswerte Kooperation. Die Anti-Piraterie-Gruppe Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) hat sich mit den vietnamesischen Strafverfolgungsbehörden zusammengetan. Gemeinsam gelang es, eines der größten illegalen Streaming-Imperien der Welt zu zerschlagen.
Hollywood feiert, Vietnam profitiert
Die Stimmung in Hollywood ist ausgelassen. Der Zusammenbruch eines Piratenimperiums ist Grund genug zum Feiern. Charles Rivkin, CEO der Motion Picture Association (MPA) und Präsident der ACE, spricht von einem „wichtigen Sieg für die gesamte Kreativindustrie“. Er betont, dass die Klage nicht nur das Urheberrecht schütze, sondern auch Millionen von Konsumenten vor den Risiken illegaler Inhalte bewahre.
Aber nicht nur die amerikanische Filmindustrie profitiert. Auch Vietnam sieht Vorteile in der Zusammenarbeit. Ngo Phuong Lan von der Vietnam Film Development Association (VFDA) betont, wie wichtig der Schutz des geistigen Eigentums für die Entwicklung der vietnamesischen Filmindustrie ist. Dies berichtet TorrentFreak in einem aktuellen Artikel.
Mehr als nur Piraterie-Bekämpfung
Interessanterweise geht die Zusammenarbeit über die reine Rechtsdurchsetzung hinaus. Denn Vietnam will die Kooperation nutzen, um sich als attraktiver Drehort für Hollywood-Produktionen zu positionieren. Dies könnte dem Tourismus im Land einen kräftigen Schub geben.
Sogar Veranstaltungen in Los Angeles sind geplant, um Vietnam als Filmkulisse zu präsentieren. Eine clevere Strategie, um vom Prestige Hollywoods zu profitieren und gleichzeitig die eigene Filmindustrie zu fördern.
Für die Filmindustrie mag der Zusammenbruch eines Piratenimperiums ein wichtiger Etappensieg sein. Doch der Kampf gegen die Online-Piraterie ist noch lange nicht vorbei. Wir sind gespannt, wie es weitergeht!