ACE geht gegen illegales Sport-Streaming und Online-Piraterie vor: Klone von Domains wie Streameast.to beschlagnahmt und abgeschaltet.
Sport-Streaming-Piraterie ist ein wachsendes Problem. Die Anti-Piraterie-Koalition ACE (Alliance for Creativity and Entertainment) hat daher in den letzten Wochen verstärkt Maßnahmen gegen Online-Piraterie ergriffen. Mit der aktuellen Beschlagnahmung zahlreicher Domains soll die Verbreitung illegaler Inhalte weiter eingeschränkt werden. Ob das gelingt?
Sport-Streaming-Piraterie: Die ACE setzt ein Zeichen
In einer groß angelegten Aktion hat die ACE erneut mehrere Domains von Online-Piraten geschlossen, die unerlaubt Live-Sportübertragungen verbreitet haben. Dazu gehörten Streameast.to und verschiedene Klone von Crackstreams. Diese illegalen Sport-Streaming-Seiten ziehen Millionen von Nutzern an, da sie populäre Sportereignisse kostenlos anbieten – auf Kosten der Lizenzinhaber und offiziellen Anbieter.
Bereits zuvor war die ursprüngliche Streameast-Domain ins Visier der Ermittler geraten, allerdings ohne großen Erfolg. Die Betreiber der illegalen Streaming-Seiten fanden schnell andere Wege, ihre Inhalte verfügbar zu machen. Dies zeigt einmal mehr, wie schwierig es ist, der Online-Piraterie wirklich dauerhaft das Handwerk zu legen. Dies berichtet TorrentFreak in einem aktuellen Artikel.
Geklonte Seiten bleiben eine enorme Herausforderung
Ein Hauptproblem bei der Bekämpfung von Online-Piraterie sind Klonseiten. Sie imitieren bekannte legale Sport-Streaming-Seiten wie Streameast. Dabei erscheinen die Klone oft weiter oben in den Suchergebnissen als die offiziellen Domains. Das führt dazu, dass Nutzer unwissentlich auf diese Nachahmer-Seiten gelangen und das Geschäft mit der Streaming-Piraterie weiter ankurbeln. Ähnlich unübersichtlich ist die Lage bei sozialen Netzwerken wie X, wo man nur mit viel Aufwand Original und Kopie voneinander unterscheiden kann, wenn überhaupt.
Ein sehr gutes Beispiel für eine florierende Sport-Streaming-Piraterie ist Streameast.to, die mit mehr als 15 Millionen monatlichen Besuchern sogar beliebter war als die echte Streameast-Domain. Trotz der jüngsten Beschlagnahmungen bleibt aber die Frage, wie nachhaltig diese Maßnahmen sind, da oft innerhalb weniger Tage neue Klon-Seiten auftauchen.
Streaming-Piraten rechtfertigen ihre Aktivitäten häufig mit den hohen Preisen der offiziellen Anbieter. Sie argumentieren, dass Sportübertragungen günstiger sein sollten, um mehr Menschen den Zugang zu ermöglichen. Diese Haltung stößt bei einigen Nutzern auf Verständnis, bleibt aber rechtlich fragwürdig.
Sport-Streaming-Piraterie: Ein Schritt vor, zwei zurück
Auch wenn die ACE mit ihren Maßnahmen erneut ein deutliches Zeichen setzt, bleibt der langfristige Erfolg mehr als fraglich. Denn die Beschlagnahmung von Domains kann nur ein Teil der Lösung sein.
Denn solange es eine Nachfrage nach kostenlosen bzw. günstigen Sportübertragungen gibt, werden immer wieder neue Piraten-Seiten für Sport-Streaming entstehen.
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