Eine der vielen FMovies-Seiten
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Bildquelle: Sunny

FMovies-Nachfolger im Visier der ACE

ACE kämpft gegen illegales Streaming: Ein Blick auf die Entwicklungen nach dem Ende von FMovies und die Erfolge im Kampf gegen Piraterie.

Nach der Schließung des bekannten Streaming-Piratendienstes FMovies im Sommer dieses Jahres hat sich einiges getan. Wie so oft in dieser Branche tauchen schnell neue Akteure auf, um die entstandene Lücke zu füllen. Diese Entwicklung hat die Aufmerksamkeit der Alliance for Creativity and Entertainment (ACE) auf sich gezogen. Werfen wir einen genaueren Blick auf die aktuellen Ereignisse im Kampf gegen illegales Streaming.

FMovies-Nachfolger: Vom Ende einer Ära zum Beginn einer neuen

Die ACE ist keine Organisation, die man als Online-Pirat auf die leichte Schulter nehmen sollte. Als Zusammenschluss großer Hollywood-Studios und Streaming-Giganten wie Apple, BBC und Netflix hat sie sich dem Kampf gegen die illegale Verbreitung von Inhalten verschrieben. Und die Bilanz ist beeindruckend: Zahlreiche große Piraterie-Plattformen mussten bereits die Segel streichen.

Mit der Schließung von FMovies ist der ACE ein besonders großer Fang gelungen. Doch anstatt sich auf diesem Erfolg auszuruhen, hat die Organisation bereits das nächste Ziel im Visier: die Nachfolger von FMovies.

Als FMovies Ende Juni plötzlich offline ging, hinterließ das Portal ein Vakuum. Aber die Natur hasst bekanntlich die Leere, und es dauerte nicht lange, bis neue Plattformen entstanden. Interessanterweise wurden die Besucher einiger mit FMovies verlinkter Seiten direkt auf diese neuen Portale umgeleitet.

Die Betreiber der alten Seiten behaupteten, die neuen Plattformen würden von einem „anderen Team“ betrieben. Ob das stimmt? Genau das will die ACE nun herausfinden.

Die Jagd hat begonnen: ACE setzt auf DMCA-Vorladung

Die ACE hat eine DMCA-Vorladung gegen den .TO-Registrar Tonic erwirkt. Das Ziel? Alle verfügbaren Informationen über die Registranten der neuen Domains wie theflixtor.to, mov2day.to und 2flix.to zu erhalten.

Die ACE erhofft sich von der Vorladung wertvolle Daten: Namen, Adressen, IP-Adressen, Telefonnummern – einfach alles, was helfen könnte, die Betreiber der neuen Plattformen zu identifizieren. Dies berichtet TorrentFreak in einem aktuellen Artikel.

FMovies-Nachfolger und Nachahmer sind der ACE ein Dorn im Auge
FMovies-Nachfolger und Nachahmer sind der ACE ein Dorn im Auge

Natürlich wissen auch die Betreiber von Seiten wie FMovies, dass sie verfolgt werden. Es wäre naiv zu glauben, dass sie bei der Registrierung ihre wahren Daten angeben. Dennoch kann auch die kleinste Information für die ACE wertvoll sein.

Die Organisation hat in der Vergangenheit bewiesen, dass sie hartnäckig ist und auch aus scheinbar nutzlosen Hinweisen noch etwas herausholen kann. Es bleibt abzuwarten, ob die aktuellen Bemühungen Früchte tragen werden.

Ein Kampf, der nie enden wird?

Der Kampf zwischen Content-Schützern und Online-Piraten ist alt, wird aber mit immer neuen Mitteln geführt. Die ACE zeigt mit ihrer aktuellen Strategie, dass sie bereit ist, alle rechtlichen Möglichkeiten auszuschöpfen, um illegalen Streaming-Anbietern das Handwerk zu legen.

Für die Betreiber der neuen Plattformen bedeutet das: Sie müssen ständig auf der Hut sein. Jeder Fehler, jeder noch so kleine Hinweis könnte das Aus bedeuten.

Die Schließung von FMovies war zwar ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Online-Piraterie. Doch wie die aktuelle Entwicklung zeigt, ist diese Schlacht noch lange nicht gewonnen. Solange es eine Nachfrage nach kostenlosen Inhalten gibt, werden findige Köpfe Wege finden, diese anzubieten.

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Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.