Der illegale Streaming-Dienst 247TVStream wurde zerschlagen. Erst 7 Millionen Dollar Umsatz, jetzt drohen den IPTV-Piraten lange Haftstrafen.
Wieder einmal ist es den Behörden gelungen, IPTV-Piraten das Handwerk zu legen. 247TVStream wurde abgeschaltet. Und 247TVStream war alles andere als ein „kleiner Fisch“. Mit über 1.000 Kanälen, darunter viele Live-Sportübertragungen, richtete sich der illegale Streaming-Dienst vor allem an Sportfans. Doch nun haben die US-Behörden den Betreibern einen Strich durch die Rechnung gemacht.
247TVStream abgeschaltet: Millionen-Umsatz durch IPTV-Piraterie
Seit seinem Start im Jahr 2017 hat sich 247TVStream als einer der bekanntesten Anbieter von IPTV-Piraterie etabliert. Denn für nur rund 10 US-Dollar im Monat erhielten Abonnenten Zugang zu zahlreichen Fernsehsendern und Live-Sportübertragungen, die sonst nur über lizenzierte Anbieter verfügbar gewesen wären.
Nach Angaben der Behörden generierte 247TVStream in diesem Zeitraum Einnahmen von mehr als sieben Millionen US-Dollar. Gleichzeitig entstand den Rechteinhabern aus der Medien- und Sportbranche durch die illegalen Übertragungen ein geschätzter Schaden von über 100 Millionen US-Dollar.
Die Betreiber, zwei Brüder namens Noor Nabi Chowdhury und Mohammad Mahmudur Rahman, sollen ihre Identität durch Scheinfirmen und gefälschte Dokumente verschleiert haben. Diese verworrenen Strukturen machten es den Ermittlungsbehörden zunächst schwer, die Verantwortlichen ausfindig zu machen. Dies berichtet TorrentFreak in einem aktuellen Artikel.
Internationale Zusammenarbeit führte zum Erfolg
Der Erfolg der Operation gegen 247TVStream ist vor allem der engen Zusammenarbeit zwischen den amerikanischen, niederländischen und britischen Behörden zu verdanken. Die Ermittler konnten sowohl die Server, auf denen die gestohlenen Inhalte gehostet wurden beschlagnahmen, als auch die zugehörigen Domains. Webseiten wie 247tvstream.de, 247tvstream.com und tvschedule24.com sind nun nicht mehr erreichbar.
Während Noor Nabi Chowdhury bereits in New York verhaftet und gegen eine Kaution von 25.000 US-Dollar freigelassen wurde, ist sein Bruder Mohammad Mahmudur Rahman weiterhin auf der Flucht. Er soll sich nach Angaben der Ermittler in Bangladesch aufhalten.
Beide Männer sehen sich schweren Vorwürfen ausgesetzt, darunter Identitätsdiebstahl, Telefonbetrug und die Bereitstellung eines illegalen digitalen Übertragungsdienstes. Ihnen drohen mehrjährige Haftstrafen.