Schon im Sommer diesen Jahres beantragte der Verband FAPAV bei der Behörde AGCOM ein Prüfungsverfahren wegen dem Sharehoster DDownload.com.
Der italienische Verband FAPAV (Verband zum Schutz der audiovisuellen und multimedialen Inhalteindustrie) hat im Namen von Sky Italia eine Beschwerde wegen dem Sharehoster DDownload.com eingereicht. Die Untersuchung richtet sich gegen das Unternehmen als digitaler Vermittler und Hosting-Anbieter, der den Zugang zu über 750 nachweislich urheberrechtlich geschützten Werken ermöglicht.
ddownload.com soll in ganz Italien gesperrt werden
Damit verstößt der Betreiber mit offiziellem Sitz in Hong Kong gegen das italienische Urheberrechtsgesetz (633/1941). Die Internetanbieter, die italienischen Nutzern Zugang zu der rechtsverletzenden Website bieten, fordert man auf, den Zugang zu DDownload.com freiwillig zu sperren und die AGCOM anschließend zu benachrichtigen.
Der Verband FAPAV schrieb, die Analyse der Website ddl.to habe ergeben, dass zahlreiche weitere Werke im Besitz der FAPAV-Mitglieder vorhanden seien, was den massiven Charakter der Rechtsverletzungen deutlich macht. Ohne Anspruch auf Vollständigkeit fügte man dem Antrag zur Untersuchung eine Excel-Datei mit über 700 URLs illegalen Download-Links hinzu.
Ausgang des Verfahrens noch offen
Das Vorprüfungsverfahren bei der Telekommunikationsbehörde AGCOM beantragte man am 10. Juli. Der eigentliche Antrag ist vom 31. Juli 2025. Seitdem hat sich aber noch nichts getan. Mit aller Wahrscheinlichkeit wird man schon den Zugang zum populären Sharehoster in Italien sperren. An den zahlreichen Urheberrechtsverletzungen, die Unbekannte dort begehen, besteht kein Zweifel. Zumindest was die deutschsprachige Webwarez-Szene betrifft, ist ddl.to neben RapidGator und wenigen anderen Anbietern seit Jahren einer der meist genutzten Online-Speicherdienste.
DNS-Sperren kann man ohne großen Aufwand umgehen
Stellt sich nur die Frage, wie viel das Ganze bringen soll!?? Wer im Router, Windows oder Browser seinen DNS-Server umstellt, ein VPN* oder statt ddownload.com einen Multihoster nutzt, könnte die Urheberrechtsverletzungen trotz DNS-Sperre problemlos weiterhin begehen.
Die Aktion gegen ddownload.com wirkt recht hilflos
Die beantragte Maßnahme wirkt insgesamt recht hilflos. Doch Hand aufs Herz: Was sollen die Rechteinhaber sonst tun? Immer wieder die Löschung einzelner Links zu beantragen, die dann spätestens 24 Stunden später wieder online sind, bringt ihnen nichts. Doch worin soll eine langfristige Lösung bestehen? Und was macht ddl.to? Die Betreiber sperren mit technischen Mitteln systematisch zahlreiche Free-Downloader aus, um ihren Gewinn zu maximieren.
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