Wer unbeschwert surfen und dabei alle Einschränkungen durch Websperren umgehen will, bekommt für Google Chrome und Brave nun eine Anleitung.
Wer die Einschränkungen durch die Websperren von CUII & Co. überwinden will, muss dafür einen anderen DNS-Server nutzen. Du möchtest endlich wieder auf Burning Series, Canna Power, nox.to oder Serienfans zugreifen und DNS-Sperren in Windeseile umgehen? Und das alles ohne anfallende Kosten? Kein Problem, wir zeigen euch, wie das geht!
Websperren sind übrigens auch aktiv aufgrund des EU-Verbots von Sputnik und Russia Today. Wegen des Verdachts auf prorussische Propaganda sind diese Nachrichtenportale schon seit längerer Zeit nicht mehr erreichbar. Neben Webseiten mit Urheberrechtsverletzungen hat man zudem auch schon manche Glücksspielanbieter und Video-Portale mit pornografischen Inhalten online blockiert. Auch wenn die Online-Zensur in Deutschland nur langsam um sich greift, tendenziell werden es natürlich immer mehr Sperren, statt weniger.
Welche Funktion hat ein DNS-Server?
Zunächst ein paar Worte zur Erklärung. Doch keine Angst, Websperren zu umgehen, ist kein Hexenwerk. Beim DNS-Server fragt beispielsweise dein Browser Brave oder Chrome an, welche IP-Adresse sich hinter der Domain www.tarnkappe.info etc. verbirgt. Der DNS-Server antwortet mit der Ausgabe der aktuellen IP-Adresse der Webseite, woraufhin dich der Webbrowser augenblicklich mit dieser IP-Adresse verbindet, also von dort die Inhalte lädt, um die gewünschte Website anzuzeigen. Das Ganze geht so schnell, dass man von dem Vorgang nichts mitbekommt.
Voreingestellt ist daheim automatisch der DNS-Server deines Internet-Anbieters. Beim Surfen unterwegs ist es der deines Mobilfunk-Anbieters. In der Folge kann dieser auch ganz genau sehen, zu welcher Uhrzeit man welche Webseiten im Internet besucht hat. Doch das kann man an gleich mehreren Stellen ändern, eine davon reicht allerdings völlig aus! Den DNS-Router kann man sowohl im Browser als auch im heimischen Router als auch im Betriebssystem der Geräte einstellen, mit denen man gerade online ist. Das kann ein Tablet-PC, Notebook, Desktop-PC oder Smartphone sein.
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Den DNS-Server bei Brave oder Chrome ändern – Wie geht das?
Die Schritte sind bei den Webbrowsern Brave und Chrome fast genau gleich. Nach dem Start des Browsers, muss man als erstes in die Einstellungen gehen. Diese findet man oben rechts bei den drei waagerechten Strichen.
Im zweiten Schritt wählt man links in der Spalte den Menüpunkt „Datenschutz und Sicherheit“ aus, siehe Screenshot oben.
Danach wählt man in der rechten Spalte „Sicherheit“ aus.
Anschließend „Sicheres DNS verwenden“ aktivieren. Danach kann man einen DNS-Anbieter seiner Wahl anklicken (Screenshot unten) oder selber einen eigenen DNS-Server eintragen.
Sichere Server verwenden das Protokoll DNS-over-HTTPS (DoH), um die DNS-Anfragen zu verschlüsseln, um damit die Privatsphäre des Surfers zu erhöhen.
DNS-Sperren umgehen: Welche Nachteile können dadurch entstehen?
Die DNS-Server sind teilweise unterschiedlich, was ihre Geschwindigkeit betrifft. Doch man sollte dabei noch mehr bedenken. Wer sein komplettes Surfverhalten einer US-Firma wie Cloudflare oder Google übermittelt, muss sich darüber im Klaren sein, dass die US-Geheimdienste darauf ebenfalls vollen Zugang haben. Die Betreiberfirmen können im Rahmen des US-Rechts zur Preisgabe der Nutzungsdaten ihrer Kunden verpflichtet werden. So beispielsweise bei Ermittlungen zu Cyberkriminalität, Terrorismus oder laut manchen Quellen sogar zur Aufklärung von Urheberrechtsverletzungen.
Bei allen öffentlichen DNS-Diensten sollte man sich vorher immer die Frage stellen, mit welcher Motivation jemand derartige Dienste online kostenlos zur Verfügung stellt. Das Vorhaben kostet Geld und kann, wie im Fall von Quad9, zu Klagen führen. Das macht niemand, außer das Unternehmen hat davon irgendeinen Nutzen.
Fakt ist: Es gibt viele öffentliche DNS-Server. Doch bei der Auswahl sollte man wirklich vorsichtig sein, um nicht zu viel von sich preiszugeben. Einmal eingestellt, vergisst man den DNS-Server und auch die Tatsache, dass woanders permanent dein Surfverhalten mit deiner IP-Adresse verknüpft und somit protokolliert wird.
Welcher DNS-Anbieter ist der richtige für mich?
Websperren umgehen kann man mit den unterschiedlichsten Anbietern. Wenn es vor allem um Geschwindigkeit geht, dabei soll Cloudflares Dienst 1.1.1.1 ganz vorne dabei sein.
Wer Datenschutz ohne den direkten Zugriff von US-Behörden bevorzugt, ist bei Quad9 richtig. Alternativ bieten sich die Server in der Schweiz und Schweden von Mullvad DNS an.
Schutz der Kinder vor unangemessenen Inhalten bekommt man bei AdGuard DNS oder OpenDNS FamilyShield von CISCO.
Online-Werbung und Tracker blockieren geht am einfachsten bei AdGuard DNS (URL oben).
Gegen Zensur helfen unter anderem UncensoredDNS und DNS.WATCH. Doch es gibt noch so viele mehr! Eine sehr große Liste deutscher DNS Server findet man in unserem Forum hier.
Websperren umgehen: Risiken? Fast keine!
Das Umstellen des DNS ist legal und für Erwachsene mit keinem Risiko verbunden. Problematisch wird’s nur, wenn man selbst kriminelle Handlungen online vollzieht. Der reine Besuch gesperrter Websites ist laut der aktuellen Rechtslage in Deutschland nicht strafbar. Anmerkung: Unsere halbwegs aktuelle CUII-Liste mit den gesperrten Domains findet man bei uns hier.
Da die Rechteinhaber zunehmend die Betreiber größerer DNS-Server dazu auffordern, bereits errichtete Websperren auch zu vollziehen, ist unklar, wie lange man der Online-Zensur damit noch entgehen kann.
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Welchen DNS-Server bevorzugt ihr?
Hinterlasst uns bitte eure Tipps für den oder die besten DNS-Server bei uns im Forum und schreibt außerdem kurz dazu, welchen Fokus ihr gewählt habt, bzw. wofür ihr diese DNS-Server primär einsetzt. Dann haben alle Leserinnen und Leser etwas davon. Vorab schon einmal vielen Dank!!!
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