Werbeblocker Vergleich
Werbeblocker Vergleich im Frühjahr 2025 - Wer hat die Nase vorn?
Bildquelle: DALL-E 3 via ChatGPT

Werbeblocker Vergleich: AdGuard, eBlocker oder Pi-hole? Teil 1: eBlocker getestet!

Aktueller Werbeblocker Vergleich: AdGuard, eBlocker oder Pi-hole – welche Lösung ist die beste? Wir stellen euch alle drei kurz vor.

In Zeiten aggressiver Online-Werbung, Tracking und zunehmender Cyberbedrohungen sind Werbeblocker für viele Nutzer unverzichtbar geworden. Doch nicht alle Lösungen sind gleich: Während klassische Browser-Add-ons und bestimmte Webbrowser nur einzelne Webseiten filtern, setzen leistungsstärkere Systeme wie Pi-hole, AdGuard und eBlocker bereits auf Netzwerkebene an. Wir präsentieren euch die besten Werbeblocker im Vergleich – Stand März 2025. Außerdem nehmen wir den eBlocker in diesem Hintergrundartikel näher unter die Lupe.

Doch welcher DNS-Werbeblocker ist tatsächlich die beste? Pi-hole will als Open-Source-Projekt mit hoher Anpassbarkeit punkten. AdGuard* bietet benutzerfreundliche Apps und zusätzliche Datenschutzfunktionen. Die Hardware vom eBlocker kann man hingegen besonders einfach in bestehende Netzwerke integrieren.

Werbeblocker Vergleich offenbart die Stärken und Schwächen

In diesem Vergleich beleuchten wir sowohl die Stärken und Schwächen der drei Systeme, zeigen kurz deren Funktionsweise auf und helfen dir schließlich dabei, die optimale Lösung für deine individuellen Anforderungen zu finden. Mit diesem Beitrag wird eine Reihe von Artikeln über den Datenschutz beim Surfen im Internet eröffnet.

AdGuard
Sich mit AdGuard selbst Datenschutz schenken?

1. AdGuard, die Werbeblocker Alternative

Schauen wir uns im Werbeblocker Vergleich in Ruhe die bestehenden Alternativen an. AdGuard bietet eine vielseitige Lösung mit umfangreichen Filterlisten und der Möglichkeit, HTTPS-Werbung zu blockieren. Die Software kann als Browser-Plugin, eigenständige Anwendung oder auf Router-Ebene genutzt werden. Wir veröffentlichen bald eine Schritt-für-Schritt-Anleitung für die Lösung, die man kostenlos mit dem Raspberry Pi* betreiben kann.

Vorteile:

  • Blockierung von Werbung, Trackern und Malware
  • Schutz auf Systemebene möglich
  • Regelmäßige Updates und umfangreiche Filterlisten
  • Unterstützt DNS-Filterung

Nachteile:

  • Kostenpflichtige Premium-Version für erweiterte Funktionen (mit Ausnahme von AdGuard Home)
  • die Cloud-Variante sammelt Daten ohne Ende. Doch die besten Daten sind ja bekanntlich keine.
eBlocker, Logo

2. eBlocker – Datenschutz ready to go?

eBlocker ist eine „Ready-to-Use“-Lösung, die deshalb auch mit einem Raspberry Pi betrieben werden kann. Dies ist ganz klar eine der Werbeblocker Alternativen, bei der man nicht so viel Aufwand betreiben muss.

Installation:

  1. Image von eblocker.org herunterladen.
  2. Mit Balena Etcher auf eine SD-Karte flashen. Rufus ist besser, weil es keine Daten sammelt!
  3. SD-Karte in einen Raspberry Pi 2/3/3+ oder 4 einlegen.
  4. Router erkennt das Gerät automatisch, der Adblocker kann loslegen.
eblocker
Ausschnitt des Admin-Panels: Datenaufkommen sortiert nach Ländern.

Zugang zum Admin Panel beim eBlocker

Da es sich bei E-Blocker um ein kommerzielles Projekt handelt, das aus einer Kickstarter-Kampagne hervorgegangen ist, wird die Erstkonfiguration nicht über die Netzwerk-IP aufgerufen, sondern über http://setup.eblocker.org.

Nach einem Update des Programms kann der Code FAMLFT-OPENSOURCE bei der Erstkonfiguration eingegeben werden, um es in vollem Umfang nutzen zu können. Leider werden die Adblock-Listen nicht automatisch aktualisiert und es ist möglich, eigene Listen hinzuzufügen. Die Listen werden von E-Blocker und der Community gut kuratiert, keine Frage. Aber automatische Updates der Listen gibt es nur gegen eine regelmäßige Spende von 5 Euro pro Monat. Listen, die man selbst hinzufügen möchte, um den Schutz von Adblock zu erhöhen, müssen zwingend im Bazylis URL Pattern Format sein. Die Listen müssen also mit Adblock Plus kompatibel sein.

Brechen von HTTPS-Verkehr

eBlocker kann durch die Installation von Zertifikaten in Firefox und auf dem System mittels Deep Packet Inspection (DPI) und musterbasierter Suche wirksam blockieren. Diese Option wird bei der Erstinstallation automatisch erklärt. Zur Sicherheit ist hier die Anleitung verlinkt, falls diese Option bei der Ersteinrichtung nicht erscheinen sollte.

eBlocker
Screenshot: Neues VPN Profil mit dem eBlocker erstellen.

IP-Verschleierung mittels eBlocker – Adblocker Test

Durch die Zuweisung einer festen IP im Netzwerk, z.B. des für IPTV genutzten SmartTV, kann der gesamte Datenverkehr über eine OVPN-Verbindung verschlüsselt werden, um ungebetene Gäste abzuhalten. Dazu benötigt man nur die OpenVPN-Datei des VPN-Anbieters seines Vertrauens oder natürlich unseren Haus- und Hoflieferanten Hide.me.

Da beispielsweise der Raspberry 3B+ natürlich kein leistungsstarker Router oder Modem ist, ist diese Option natürlich möglich und für IPTV-Verkehr auch ausreichend. Man sollte aber beim Thema Geschwindigkeit keine Wunder erwarten, da eine VPN-Verbindung über OpenVPN den Prozessor sehr stark belastet.

Sollte man eBlocker als Virtuelle Maschine (VM) laufen lassen oder einen unbenutzten NUC in der Ecke stehen haben, kann man natürlich auch jedem Gerät seine individuelle OpenVPN Config verpassen, da in diesem Fall der limitierende Faktor der Netzwerkadapter des Gerätes ist und nicht die Leistung der Himbeere (Raspberry Pi*).

Werbeblocker Vergleich, eblocker

Eigenen DNS eintragen?

Wie bei anderen DNS Adblockern auch, kann man einen eigenen öffentlichen DNS eintragen, leider mit dem Nachteil, dass man keinen DNS mit DoT, DoH oder Quic verwenden kann, sondern nur einen klassischen DNS mit IPv4 oder IPv6, was nicht mehr zeitgemäß ist und dringend verbessert werden muss.

Welche Vorteile hat der eBlocker?

  • Open-Source-Lösung mit optionaler Premium-Version
  • HTTPS-Blocking durch Zertifikatsinstallation möglich
  • IP-Verschleierung über OpenVPN
  • Kein Abo notwendig, freiwillige Spende für automatische Listen-Updates

Nachteile:

  • Keine automatische Aktualisierung der Filterlisten ohne Spende
  • Einschränkungen bei DNS (kein DoH, DoT oder QUIC)
  • Installation erfordert technisches Grundwissen

Werbeblocker Vergleich: eBlocker – das Fazit

Der eBlocker ist einfach gut erklärt und ist bis auf wenige Ausnahmen Plug and Play. Die einzige Einschränkung ist, dass man entweder einen Raspi 3+, 4+ oder eine komplette VM benötigt, um es effizient nutzen zu können. Es gibt nur die fertigen Images und keine Möglichkeit den eBlocker neben anderen Programmen oder als Docker Container zu installieren.

Pi-hole, Werbeblocker Vergleich
Werbeblocker im Vergleich: Pi-hole.

3. Pi-hole – Wo Sonne ist, da ist auch Schatten

Pi-hole ist eine der beliebtesten Open-Source-Lösungen für DNS-basierte Werbeblockierung. Es funktioniert als lokaler DNS-Server und kann für das gesamte Heimnetzwerk eingesetzt werden.

Vorteile:

  • Vollständig kostenlos und Open-Source
  • Sehr hohe Anpassbarkeit durch eigene Blocklisten
  • Kein Einfluss auf die Browserleistung
  • Blockiert Werbung in Apps und auf Smart-TVs

Nachteile:

  • Keine einfache grafische Benutzeroberfläche
  • Keine HTTPS-Filterung ohne Zusatzsoftware
  • Manuelle Updates der Blocklisten erforderlich – immer wieder muss man die Updates eigenhändig einspielen.

Fazit: Welcher Adblocker ist die beste Wahl?

Eine ideale Lösung für alle gibt es schlichtweg nicht. Die Entscheidung, was man nutzt, hängt letztlich von den eigenen Bedürfnissen ab:

  • AdGuard ist ideal für Nutzer, die eine einfache, plattformübergreifende Lösung suchen.
  • eBlocker eignet sich für Datenschutz-Enthusiasten mit Fokus auf Netzwerk- und HTTPS-Blocking.
  • Pi-hole ist die beste Wahl für Technikaffine, die die maximale Kontrolle über ihre Blocklisten haben wollen. Wir werden uns dem Thema Pi-hole aber noch in einem ausführlichen Test widmen.

Weitere hilfreiche Artikel zum Thema Datenschutz:

Adblocker Test – Welcher ist dein klarer Favorit?

Unser Werbeblocker Vergleich nähert sich seinem Ende. Wir setzen den Test im zweiten Teil mit Pi-Hole fort. Hast du bereits eigene Erfahrungen mit dem AdGuard, dem eBlocker oder Pi-hole gemacht? Wie es es dir damit ergangen?

Welche Lösung ist die beste? Teile uns deine Meinung in den Kommentaren mit. Sollte es noch offene Fragen geben, schreibe sie bitte in unseren Foren-Thread rein. Sofern es möglich ist, werden wir gemeinsam alle bestehenden Unklarheiten beseitigen.

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