Strafen für illegales IPTV (Symbolbild)
Strafen für illegales IPTV (Symbolbild)
Bildquelle: DALL·E

Geldstrafen für IPTV-Piraten: 750 Euro und mehr für Abonnenten

Griechenland verhängt hohe Geldstrafen gegen IPTV-Piraten: 750 Euro und mehr für Abonnenten illegaler Streaming-Dienste.

Die griechische Regierung geht verstärkt gegen illegales IPTV-Streaming vor und hat ein neues Gesetz verabschiedet, das neben den Betreibern auch die Abonnenten ins Visier nimmt. Wer illegale Streaming-Dienste nutzt, muss künftig mit hohen Geldstrafen rechnen.

Geldstrafen für IPTV-Piraten – Regierung setzt auf Abschreckung

Das Hellenische Parlament der Hauptstadt Athen verschärft den Kampf gegen illegales IPTV-Streaming. Nun will man neben den Anbietern auch die Nutzer in die Pflicht nehmen und verhängt hohe Geldstrafen für IPTV-Piraten. Vor dem Ausschuss des griechischen Parlaments erklärte Kulturministerin Lina Mendoni, die neuen Bußgelder ergänzten die bisherigen Bemühungen, illegale Angebote im Netz zu sperren. Erstmals werden auch Konsumenten für die Nutzung von Piraten-IPTV zur Verantwortung gezogen.

Bußgelder für Streaming-Nutzer – Das Gesetz sieht gestaffelte Bußgelder vor, so ein aktueller Artikel auf TorrentFreak:

  • 750 Euro für private Nutzer.
  • 1.500 Euro bei öffentlicher Nutzung oder Vorführung.
  • 5.000 Euro bei gewerblicher Nutzung.

Besonders hart treffen die Bußgelder für Streaming-Nutzer Wiederholungstäter. Denn für sie werden die Strafen verdoppelt.

Schärferes Vorgehen gegen illegales Streaming

Die griechische Regierung hat in den letzten Jahren bereits einige Maßnahmen gegen IPTV-Piraten ergriffen. Da diese die Sperren jedoch häufig mit technischen Tricks umgehen, rücken nun auch die Abonnenten illegaler Streaming-Anbieter in den Fokus der Strafverfolgung. Die neuen Bußgelder für Streaming-Nutzer sollen abschreckend wirken und illegale IPTV-Dienste unattraktiv machen.

Der Gesetzesentwurf wurde inzwischen vom Gesetzgeber verabschiedet und im Amtsblatt veröffentlicht. Das Gesetz ist damit offiziell in Kraft getreten. Es bleibt nun abzuwarten, wie effektiv die neuen Sanktionen sind und ob sie tatsächlich eine abschreckende Wirkung auf die Konsumenten von illegalen Streaming-Diensten haben.

Bußgelder für Streaming-Nutzer

Diese Länder haben bereits ihre Bemühungen verstärkt, sowohl Anbieter als auch Konsumenten illegaler IPTV-Dienste zur Rechenschaft zu ziehen:

  • Italien: Kunden illegaler IPTV-Dienste müssen mit Bußgeldern bis zu 5.000 Euro rechnen.
  • Deutschland: Hier drohen Verbrauchern in der Regel Geldstrafen zwischen 350 und 500 Euro für die Nutzung illegaler IPTV-Angebote. Dazu kommen, abhängig vom Fall, Hausdurchsuchungen oder Vorladungen ins nächst gelegene Polizeirevier.
  • Irland: In Irland wurden bereits zahlreiche Betreiber illegaler IPTV-Dienste strafrechtlich verfolgt. Aber auch gegen die Kundschaft ist man schon vorgegangen.
  • Vereinigtes Königreich: Auch die britischen Behörden haben bereits zahlreiche Razzien durchgeführt und sowohl Anbieter als auch Nutzer illegaler Streaming-Dienste strafrechtlich verfolgt.

Was ist eure Meinung dazu?

Ob diese Strafen das Problem des illegalen Streamings langfristig lösen können, bleibt abzuwarten. Denn weder das geringe Durchschnittseinkommen der Bevölkerung Griechenlands noch die Preisgestaltung der legalen Streaming-Anbieter ändern sich durch die neuen gesetzlichen Regelungen. Was meint ihr dazu? Diskutiert mit uns in den Kommentaren oder teilt eure Erfahrungen: vielleicht hat von euch jemand Familie oder Freunde in Griechenland?

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Sunny

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.