Elon Musk fordert Twitter-CEO heraus
Elon Musk fordert Twitter-CEO heraus
Bildquelle: IJRO, Lizenz

Elon Musk setzt Streit um Twitter-Übernahme auf Twitter fort

Elon Musk und Twitter verklagen sich gegenseitig. Nun bezieht Musk seine Follower auf Twitter mit ein und fordert den Twitter-CEO heraus.

Nachdem Elon Musk und Twitter sich gegenseitig verklagen, wird der Streit um die Anzahl der Fake- und Spam-Accounts auf Twitter nun auf ebendieser Plattform weitergeführt. Bis zur Gerichtsverhandlung im Oktober ist also für weitere Unterhaltung gesorgt.

Elon Musk fordert Beweise vom Twitter-CEO

Der Streit um die Übernahme von Twitter durch Elon Musk geht in die nächste Runde. Nach wie vor geht es dabei um die Menge der Fake-Accounts auf der Plattform. Nun forderte Musk den Twitter-CEO Parag Agrawal zu einer öffentlichen Debatte heraus. Er solle demnach einen Beweis erbringen, dass weniger als 5% der täglich aktiven Benutzer auf Twitter Fake- oder Spam-Accounts sind.

Auch seine Follower auf Twitter bezog Musk mit in die Debatte ein. So erstellte er eine Umfrage, an der rund 820.000 seiner 102,8 Millionen Follower teilnahmen. Auf die Frage, ob sie glauben, dass weniger als 5% der täglich aktiven Benutzer Fake oder Spam sind, antworteten nur rund 35% seiner Follower mit Ja. Die übrigen 65% wählten „Lmaoooo no“ als Antwort – also Nein.

Musk war scheinbar selbst ein Bot

Die App Botometer, mit der Elon Musk einst die Anzahl der Bots auf Twitter ermittelte, hielt ihn zeitweise offenbar selbst für einen. Dies verkündete Chris Bail bereits im Mai diesen Jahres. Im Ranking der Anwendung erhielt Musks Account demnach einen Wert von 3,5, was darauf hindeutet, dass er „bot-ähnliche Aktivitäten“ erkennen ließ. Mittlerweile liegt sein Score jedoch bei einem ziemlich menschlichen Wert von 1.

Grundsätzlich handelt es sich bei dem Botometer um einen an der Indiana University entwickelten Lernalgorithmus. Dieser ist darauf trainiert, einen Score auf Basis der Aktivitäten eines Twitter Accounts zu ermitteln. Auf dessen Basis lässt sich daraufhin bestimmen, wie wahrscheinlich es ist, dass ein Bot den analysierten Account steuert.

Kaum ein Tag ohne Neuigkeiten an der Twitter-Front

Nachdem Elon Musk im April über 40 Milliarden US-Dollar für die Übernahme des Kurznachrichtendienstes Twitter bot, lehnte die Unternehmensführung die Übernahme zunächst ab. Doch nachdem der Tesla-Chef glaubhaft machen konnte, dass er die finanziellen Mittel für den Kauf tatsächlich aufzubringen vermochte, stimmte der Verwaltungsrat dem Deal zu.

Anfang Juli entschied sich Musk von dem Deal zurückzutreten. Er sah sich mit irreführenden Angaben zu Spam- und Fake-Konten durch Twitter konfrontiert. Daraufhin verklagte Twitter Musk. Und Musk reichte eine Gegenklage ein. Nun fliegen offenbar weiterhin die Fetzen, bis sich der Fall voraussichtlich im Oktober vor einem Gericht in Delaware entscheidet.

Werden wir vielleicht sogar noch eine außergerichtliche Einigung sehen, die danach wieder revidiert wird?! Wir dürfen gespannt bleiben …

Über

Marc Stöckel hat nach seiner Ausbildung zum IT-Systemelektroniker und einem Studium im Bereich der technischen Informatik rund 5 Jahre als Softwareentwickler gearbeitet. Um seine technische Expertise sowie seine Sprachfertigkeiten weiter auszubauen, schreibt er seit dem Sommer 2022 regelmäßig Artikel zu den Themenbereichen Software, IT-Sicherheit, Datenschutz, Cyberkriminalität und Kryptowährungen.