Nahaufnahme einer Hand mit einer goldenen Bitcoin-Münze. Im Hintergrund ist ein unscharfer Mann im Anzug mit Handschellen zu sehen – als Symbol für die Festnahme eines Krypto-Betrügers.
Krypto-Betrüger verurteilt (Symbolbild)
Bildquelle: ChatGPT

Krypto-Betrüger verurteilt und zur Rückgabe von Millionen verpflichtet

Krypto-Betrüger in Bamberg verurteilt: Millionenbeute beschlagnahmt, Luxusautos versteigert und erstmals Entschädigung für die Opfer.

Das Landgericht Bamberg hat zwei Krypto-Betrüger verurteilt und zur Rückgabe von Millionenbeträgen verpflichtet. Der aufsehenerregende Prozess führte zu Haftstrafen, der Beschlagnahmung von Luxusautos und erstmals zu spürbaren Entschädigungen für die Opfer eines der dreistesten Cybertrading-Fälle in Deutschland.

„Höhle der Löwen“-Scam: Promi-Köder und Scheinplattformen

Vor dem Landgericht Bamberg wurde der Kopf einer internationalen Krypto-Betrügerbande schuldig gesprochen. Timor R. (36) und sein Komplize Tal A. (41) hatten über Jahre hinweg deutsche Anleger ins Visier genommen. Wie bereits von uns berichtet, waren ihre wichtigsten Werkzeuge täuschend echt wirkende Online-Artikel, in denen angebliche Promi-Empfehlungen aus der TV-Show „Die Höhle der Löwen“ auftauchten.

Wer darauf hereinfiel, wurde von Callcenter-Mitarbeitern in Sofia und Belgrad kontaktiert, die sich mit deutsch klingenden Namen wie „Julian Draxler” vorstellten und Traumrenditen von 40 Prozent versprachen.

Zwei Männer in Anzügen stehen in einer Halle zwischen einem weißen Sportwagen (Lamborghini Aventador) und einer silbernen Luxuslimousine (Rolls-Royce Phantom), die von der Justiz beschlagnahmt wurden.
Der sichergestellte Lamborghini und der Rolls-Royce der Krypto-Betrüger.

Hinter den professionell aufgemachten Webseiten verbargen sich angebliche Firmenadressen in Luxemburg oder der Schweiz. Aber in Wahrheit existierte der Handel nur auf dem Bildschirm. Eingezahlte Beträge verschwanden direkt auf Konten der Täter und ihres Firmengeflechts.

Laut Ermittlern beläuft sich der durch die Krypto-Betrüger verursachte Gesamtschaden europaweit auf rund 27 Millionen Euro. Alleine in Deutschland konnte man bislang 399 Geschädigte identifizieren.

Krypto-Betrüger verurteilt – harte Strafen und beschlagnahmte Millionen

Bereits im Februar 2020 hatte die Finanzaufsicht BaFin öffentlich vor fibonetix.com gewarnt und der luxemburgischen Zeus Tech & Trading Group das unerlaubte Betreiben von Eigenhandel untersagt. Dennoch lief der Krypto-Betrug weiter, bis die Ermittler im Jahr 2021 zuschlugen.

Das Landgericht Bamberg verurteilte den „Höhle der Löwen“-Scam- und Krypto-Betrüger Timor R. nun zu viereinhalb Jahren Haft, Tal A. erhielt zwei Jahre auf Bewährung. Doch die Verhängung von Strafen war nicht das einzige „Werkzeug der Justiz“: Die Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) hatte bereits im Vorfeld Luxusgüter beschlagnahmt, um den Opfern zumindest einen Teil ihres Geldes zurückzugeben.

Es werden fünf rote Icons mit Text angezeigt, die angebliche Vorteile von Fibonetix bewerben: gesicherte Zahlung, über 60 handelbare Vermögenswerte, Willkommensbonus, Bildungszentrum und keine versteckten Gebühren.
Die Krypto-Betrüger hinter fibonetix.com wurden verurteilt.

Bei R. wurden rund 127.000 Euro und bei A. 27.000 Euro eingezogen. Auf Firmenkonten der Krypto-Betrüger stießen die Ermittler zudem auf 2,7 Millionen Euro. Die Gelder hat man bereits an die Geschädigten verteilt.

Ein besonderer Coup ist den Ermittlern gelungen, als zwei Luxusfahrzeuge des Haupttäters aus der Ukraine nach Deutschland gebracht werden konnten. Ein seltener Lamborghini Aventador SVJ Roadster und ein sehr wertvoller Rolls-Royce Phantom mit Massagesitzen.

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Beide Fahrzeuge hat man inzwischen versteigert, der Erlös fließt in den Entschädigungstopf. Zusätzlich muss der verurteilte Krypto-Betrüger R. sämtliche Besitztümer in der Ukraine abtreten.

Nicht warten, sondern handeln!

Der Fall aus Bamberg ist ein sehr seltenes Beispiel dafür, dass Opfer von Anlagebetrug ihr Geld tatsächlich zurückerhalten. Wer auf ähnliche Maschen hereingefallen ist, sollte daher sofort aktiv werden. Ihr solltet sofort Überweisungen, E-Mails und Chatprotokolle sichern, Anzeige erstatten und prüfen lassen, ob Vermögenswerte eingefroren wurden!

Denn nur schnelles Handeln erhöht die Chance, einen Teil des verlorenen Geldes zurückzubekommen, bevor es endgültig verschwindet.

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Sunny

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.