Nach Krypto-Anlagebetrug klickten die Handschellen (Symbolbild)
Nach Krypto-Anlagebetrug klickten die Handschellen (Symbolbild)
Bildquelle: IgorFaun, Lizenz

Krypto-Anlagebetrug aufgedeckt: Bande ergaunert 113 Millionen Euro

Krypto-Anlagebetrug aufgedeckt: Betrüger haben Anleger mit falschen Versprechungen um mehr als 113 Millionen Euro geprellt.

Wieder einmal ist es Betrügern gelungen, Anleger mit verlockenden Versprechungen in die Falle zu locken. Diesmal ging es um angeblich lukrative Krypto-Investments. Mehr als 113 Millionen Euro soll eine internationale Bande mit diesem Betrugsmodell ergaunert haben, bis die Ermittler dem Krypto-Anlagebetrug auf die Schliche kamen.

Krypto-Anlagebetrug aufgedeckt: Hohe Renditeversprechen lockten Anleger in die Falle

Die Masche war einfach, aber effektiv: Die Betrüger warben im Internet und im Direktvertrieb mit scheinbar lukrativen Anlageprodukten im Kryptobereich. Viele Anleger ließen sich von den verlockenden Renditeversprechen von bis zu 200 Prozent innerhalb von drei Jahren blenden. Doch statt wie versprochen zu investieren, leiteten die Kriminellen die Gelder jedoch auf eigene Konten um.

Nach über einem Jahr akribischer Ermittlungen haben die Ermittler nun zugeschlagen und den Krypto-Anlagebetrug aufgedeckt. In einer koordinierten Aktion durchsuchten rund 280 Beamte Objekte in Deutschland, Österreich, Liechtenstein, der Schweiz, Litauen und Tschechien. Neben Vermögenswerten wurden auch sechs Tatverdächtige festgenommen, gegen die bereits Haftbefehle vorlagen.

Nach bisherigen Erkenntnissen soll das kriminelle Netzwerk mit dem Krypto-Anlagebetrug Anleger in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Spanien um rund 113 Millionen Euro gebracht haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetrugs. Dies berichtet das LKA Thüringen in einer Pressemitteilung.

Die Ausdauer der Ermittler hat sich gelohnt

Auslöser der aufwändigen Ermittlungen war ein Hinweis der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Über ein Jahr lang sammelten die Behörden akribisch Beweise, bis den Ermittlern der große Schlag gelang. Europol und Eurojust unterstützten die grenzüberschreitenden Ermittlungen. Denn nur durch die enge Zusammenarbeit war es möglich, das weit verzweigte Netzwerk zu zerschlagen.

Der Fall zeigt einmal mehr die Risiken auf, die mit Investitionen in den wenig regulierten Kryptomarkt verbunden sein können. Anleger, die auf der Suche nach vermeintlich sicheren und hohen Renditen sind, werden leider immer wieder zur Zielscheibe skrupelloser Betrüger. Besondere Vorsicht und eine kritische Prüfung aller Angebote sind hier unerlässlich, um nicht Opfer von Krypto-Anlagebetrug zu werden.

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.