Die BaFin warnt auf ihrer Internetseite eindringlich vor Bewerbungen auf angebliche Stellenangebote der Firma "Baaker Invest GmbH".
Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) warnt auf ihrer Internetseite vor vermeintlichen Anzeigen der Baaker Invest GmbH. Das Unternehmen mit Sitz im Ruhrgebiet existiert tatsächlich. Sie verwaltet im Auftrag ihrer Kunden deren Vermögen und hält Beteiligungen an anderen Unternehmen.
Die Baaker Invest GmbH hat die Anzeigen nie aufgegeben
Das Problem: Die Anzeigen stammen in Wirklichkeit von Betrügern und nicht von der Investment-Firma. Wer nicht genau hinsieht, könnte glauben, dass die angebotene Tätigkeit zum Unternehmenszweck passt.
Der neue Job besteht allerdings in Wahrheit in der Weiterleitung von Geldern an Dritte. Dabei werden jedoch keine Finanzmittel im Auftrag der Baaker Invest GmbH auf einem Firmenkonto verwaltet, sondern von den Mitarbeitern Zahlungen auf das eigene Girokonto entgegengenommen. Sie leiten diese dann an die Konten der Betrüger weiter.
Die BaFin vermutet, dass es sich dabei um betrügerisch erlangte Umsätze handelt. In Fachkreisen bezeichnet man das Vorgehen als Money Mule. Die Ahnungslosen lassen sich dabei ungewollt zum Goldesel der Täter machen, die damit ihre Geldströme vor den Augen der Behörden verbergen.
Von Digitalwährungshandel kann keine Rede sein
Man macht sich als Money Mule nicht nur wegen eines möglichen Verstoßes gegen das Zahlungsdiensteaufsichtsgesetz (ZAG) strafbar, sondern unterstützt Kriminelle direkt bei ihren illegalen Machenschaften. Man muss sich von Anfang an darüber im Klaren sein.
Wie wir schon berichtet haben, werden Arbeitssuchenden nicht nur „lukrative Jobangebote“ per WhatsApp unterbreitet, sondern auch Online-Anzeigenportale genutzt. Siehe Screenshot oben. Das Angebot der Baaker Invest GmbH hat man aus der Website schon wieder gelöscht.
Diesmal stammten die unseriösen Angebote nicht von einer Zeitarbeitsfirma oder einem Personaldienstleister, sondern die Kriminellen missbrauchten einfach den Namen eines bestehenden Anbieters, um die nötige Seriosität vorzutäuschen.
Gefakte Bestätigungen der BaFin als Sahnehäubchen
Die Täter gingen besonders raffiniert vor Sie stellten den Arbeitssuchenden in Aussicht, ihr Privatkonto bei der BaFin anzumelden und übermittelten ihnen gefälschte „Bestätigungen“. Damit wollte man zusätzlich den wahren Zweck des Unternehmens verschleiern und ihr Gegenüber in Sicherheit wiegen. Wie die BaFin in seiner Pressemitteilung erklärt, meldet es weder bei sich selbst noch beim Finanzamt Privatkonten an.
Ob man den Namen der Baaker Invest GmbH beim Jobangebot nennt, spielt prinzipiell keine Rolle: Misstrauisch sollten Arbeitslose bei den Angeboten spätestens dann werden, wenn man ihnen mitteilt, dass man ihr Privatkonto für den Geldtransfer nutzen möchte. Und auch, wenn ihnen die angebotene Tätigkeit einfach viel zu lukrativ erscheint.