Europol und GDBOP gehen gegen Musikpiraterie-Webseiten vor. Die gemeinsame Aktion gegen Raubkopien und Piraterie war ein voller Erfolg.
In einer mit Europol koordinierten Aktion hat die Generaldirektion zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität (GDBOP) des bulgarischen Innenministeriums zwölf Musikpiraterie-Webseiten beschlagnahmt. Die von der Staatsanwaltschaft Sofia geleitete Operation gegen Piraterie wurde im Rahmen von EMPACT, einer europäischen Plattform zur Abwehr krimineller Bedrohungen, durchgeführt.
Europol vs. Musikpiraterie: Eine ungewöhnliche Vorgehensweise
Die GDBOP, eine Spezialeinheit des bulgarischen Innenministeriums, ist kein unbeschriebenes Blatt im Kampf gegen die organisierte Kriminalität. Sie konzentriert sich auf die Zerschlagung krimineller Netzwerke und arbeitet dabei oft Hand in Hand mit internationalen Partnern. Bei der jüngsten Operation gegen Musikpiraterie-Webseiten schloss sich die GDBOP mit Europol zusammen, um illegale Musikdownloads zu unterbinden.
Die GDBOP hat erklärt, dass die Operation darauf abzielte, die illegalen Aktivitäten von zwölf Musikpiraterie-Webseiten zu stoppen. Diese ermöglichten es Nutzern, urheberrechtlich geschützte Musik herunterzuladen. Die Piraterie-Seiten, die auf eine Vielzahl von Ländern, darunter auch Deutschland, abzielten, wurden übernommen und geschlossen. Ermittler beschlagnahmten Dokumente und digitale Geräte des mutmaßlichen Betreibers.
Die betroffenen Seiten hatten es sich zur Aufgabe gemacht, Nutzern den Zugang zu populärer Musik zu ermöglichen, ohne die entsprechenden Rechte zu besitzen. Die Liste der geschlossenen Webseiten enthält bekannte Namen wie mp3kostenlos.com, downloadmp3bg.com, baixarmp3gratis.com und mp3pesme.com. Europol vs. Musikpiraterie, die Operation war ein voller Erfolg. Dies berichtet Torrent Freak in einem aktuellen Artikel.
Internationales Publikum und eine große Reichweite
Die Domains dieser Musikpiraterie-Webseiten spiegelten ihre globale Reichweite wider. Von Portugal bis Rumänien, von Deutschland bis zur Türkei richteten sie sich an ein internationales „Piraterie-Publikum“. Denn mit Wörtern wie „downloadmp3“ oder „baixar“ für „Download“ auf Portugiesisch und „descarca-muzica“ für „Musik herunterladen“ auf Rumänisch versuchten sie, Musikliebhaber auf der ganzen Welt anzusprechen.
Obwohl der Betreiber identifiziert werden konnte, wurde keine Verhaftung gemeldet. Ob weitere Maßnahmen gegen ihn ergriffen werden, wird sich zeigen.
Nicht ersichtlich ist, warum gerade diese Seiten ins Visier der Ermittler geraten sind. Lag es an ihrer großen Reichweite oder wollte man nur irgendwelche Musikpiraterie-Webseiten aus dem Verkehr ziehen? Die genauen Gründe werden wohl vorerst ein Rätsel bleiben.
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