Die CUII-Sperre betrifft das populäre und nicht minder illegale Download-Portal Ziperto.com. Dort bietet man vor allem Nintendo-Warez an.
Die CUII-Sperre wurde bereits im April vorgeschlagen und erfüllt offenkundig alle Voraussetzungen. Die Tätigkeit der Clearingstelle Urheberrecht im Internet, kurz CUII, schreitet höchst langsam aber sicher voran.
Ziperto.com mit über 6,53 Millionen Besuchen monatlich
Das neue Ziel der CUII-Sperre hat es in sich. Ziperto.com hatte laut dem Online-Analysewerkzeug Similarweb im Mai diesen Jahres über 6,53 Millionen Besuche. Die Anzahl der Seitenzugriffe entspricht erfahrungsgemäß etwa der doppelten bis dreifachen Menge. Zumindest die meisten Besucher aus Deutschland werden den Machern seit Aktivierung der DNS-Sperre fehlen.
Das Gaming-Portal Ziperto.com bietet illegale Download-Links für mehrere Spielkonsolen und Windows-PCs. Das Team bietet die Download-Links jeweils bei bis zu sieben verschiedenen Sharehostern an. Der Schwerpunkt der Webseite liegt eindeutig auf tragbaren Spielkonsolen wie der Nintendo Switch. Wahrscheinlich geschieht die CUII-Sperre auf Antrag von Nintendo. Leider hat man wie üblich alle relevanten Stellen der CUII-Empfehlung geschwärzt. Doch auch für die älteren Spielkonsolen von Nintendo hat Ziperto.com unzählige Download-Links eingebunden, um die Retro-Gaming-Liebhaber zu erfreuen. Dazu kommen Links für Games für die PS Vita, PSP und Playstation 2.
CUII-Sperren rühren die Werbetrommel für VPN-Anbieter
Die VPN-Anbieter wie hide.me* werden sich bestimmt über weitere CUII-Sperren freuen, denn diese wirken wie Werbung für ihre Dienste. Darüber hinaus kann man die Blockade natürlich auch mithilfe eines Proxy-Servers umgehen. Da man den Proxy konfigurieren oder das VPN bezahlen muss, bleiben die meisten Besucher künftig wahrscheinlich außen vor. Sie suchen sich stattdessen eine der vielen verfügbaren Alternativen im Internet. Davon gibt es noch reichlich, die meisten hat die CUII noch nicht sperren lassen.
Wer sich die Liste aller 53 bisher gesperrten Domains ansehen will, kann dies hier tun. Betroffen sind nur die Kunden großer Internet-Anbieter. Wer einen kleinen lokalen ISP seiner Stadt bzw. Gemeinde nutzt, bleibt bezüglich der CUII-Sperren außen vor.
Dabei ist die Situation noch recht harmlos in Deutschland. In anderen Ländern wie Italien sind es im Rahmen des Piracy Shields über 500 Sperren, die Blockaden der Domains der Klone sind dabei noch gar nicht eingerechnet. Die Admins der Piraten-Websites versuchen sich mit ständig wandelnden Domains oder Subdomains dagegen zu wehren.
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