Moskau, Russland
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Bildquelle: A. L., Lizenz

Wireguard VPN-Verkehr landesweit in Russland gesperrt

Die russische Regierung hat in den letzten Tagen damit begonnen, den Wireguard VPN-Verkehr systematisch zu sperren.

Kurz notiert: Wie das lettische Webhosting-Unternehmen Veesp exklusiv berichtet, hat Russland bereits Mitte Januar damit begonnen, landesweit den Wireguard VPN-Verkehr zu sperren. Dies realisiert technisch gesehen das staatliche Hauptfunkfrequenzzentrum Russlands.

Das mit der Sperre beauftragte Hauptfunkfrequenzzentrum ist ein speziell autorisierter Dienst zur Regulierung der Nutzung von Funkfrequenzen und elektronischen Mitteln beim russischen Bundesdienst für Kommunikationsüberwachung, Informationstechnologie und Massenkommunikation.

Veesp bietet seinen Kunden Anleitungen für alternative Lösungen an. Wie dem auch sei: Mit diesem VPN-Verkehr war es das wohl innerhalb der Russischen Föderation.

Russland setzt Zensur fort: Wireguard gesperrt

Die russische Regierung fing ja schon vor mehreren Jahren an, nach und nach die Nutzung von VPN-Providern und des Tor-Netzwerks innerhalb des eigenen Landes unmöglich zu machen. Dass man jetzt Wireguard sperrt, ist somit nur eine logische Fortsetzung der bestehenden Bestrebungen. Den Machthabern geht es um die Einhaltung der Zensur.

WireGuard

Sie wollen offenkundig alleine für die Beschaffung von Informationen verantwortlich sein. Den eigenen Bürgern nimmt man so die Chance, Nachrichten aus dem Ausland zu empfangen. Auch die Verschlüsselung der VPN-Dienste dürfte den Machthabern ein zusätzlicher Dorn im Auge sein.

Das moderne Wireguard Protokoll setzen derzeit nur verhältnismäßig wenige VPN-Provider wie hide.me*, Mullvad und wenige andere ein. Die meisten VPN-Anbieter sind dort sowieso mittlerweile geesperrt.

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Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.