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E-Books: illegaler Verkauf zog Bewährungsstrafe nach sich

Ein Gericht in Dänemark ahndete den illegalen Verkauf von E-Books mit einer Bewährungsstrafe und einer finanziellen Einziehungsentscheidung.

Ein Gericht in Nykøbing Falster, einer Hafenstadt in Dänemark, beschäftigte sich mit einem Fall von E-Book-Piraterie. Das Gericht ahndete den unberechtigten Verkauf von E-Books mit einer Bewährungsstrafe, begleitet von einer finanziellen Einziehungsentscheidung, wie TorrentFreak berichtet.

Raubmordkopien von E-Books sind im offenen Web und über spezielle Piratenseiten relativ leicht zu finden. Aufgrund ihrer hohen Kosten floriert besonders der illegale Markt für akademische Lehrbücher. Einige Leute erstellen ihre eigenen Bibliotheken, um mit diesem illegalen Geschäftsmodell Geld zu verdienen. Sie bieten gegen eine Gebühr Online-Zugang zu solchen Materialien an. Hier verfolgte die dänische Anti-Piraterie-Gruppe Rights Alliance mit Unterstützung der Polizei den Verkauf akademischer Lehrbücher als E-Books. Sie ermittelten bereits seit einiger Zeit gegen gewinnorientierte Piraten und vermeldeten in dieser Woche in der Sache einen weiteren Erfolg. Aufgrund ihrer Untersuchungen spürte die Rights Alliance eine Frau auf, die Zugang zu Raubkopien von akademischen Lehrbüchern verkauft hat.

Rights Alliance kam einer E-Book-Piratin auf die Spur

Rights AllianceBei der routinemäßige Überwachung von Raubkopien wurde ihre Aufmerksamkeit auf eine Anzeige gelenkt, die man auf Den Blå Avis (Die blaue Zeitung), Dänemarks größter Kauf- und Verkaufsseite, schaltete. Gegen eine Gebühr von 20 Kronen (2,91 US-Dollar) bot die Frau einen Zugang zu 115 digitalen E-Book-Exemplaren an, die sonst nur die Rechteinhaber, Verlage wie Gyldendal, Lindhardt und Ringhof, die Universität von Süddänemark und die Sozialliteratur, verkaufen.

Die E-Books speicherte sie auf Dropbox. Von dort konnten ihre Kunden sie mit minimalem Aufwand herunterladen. Mit Unterstützung der örtlichen Polizei konnte Rights Alliance die Anzeige auf Den Blå Avis schnell entfernen lassen und zudem die E-Book-Piratin, eine Frau aus dem Kopenhagener Stadtteil Vanløse, identifizieren. Sie zeigte sich geständig.

Geld- und Bewährungsstrafe

Diese Woche urteilte ein Gericht in Nykøbing Falster über den Fall. Nach ihrem Schuldbekenntnis erließ das Gericht eine Bewährungsstrafe von 20 Tagen und ordnete wegen dem illegalen Verkauf der E-Books eine finanzielle Einziehungsentscheidung an.

Die Vorsitzende der Rights Alliance, Maria Fredenslund, begrüßte die Entscheidung. Sie stellt fest, dass solche, von Einzelpersonen begangenen Straftaten, schwerwiegende Folgen haben können, einschließlich polizeilicher Beteiligung und eines Eintrages in ein Strafregister.

e-book„Es ist entscheidend, dass die Polizei in diesen Fällen schnell reagiert, da das Ausmaß illegaler Aktivitäten schnell zunehmen kann, wenn sich das Gerücht über die Möglichkeiten für kostenlose Bücher unter den Studenten verbreitet. Obwohl es unschuldig erscheint, ein Lehrbuch zu kopieren und an andere Schüler zu verkaufen, hat es systematisch schwerwiegende Konsequenzen.“

Tarnkappe.info

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Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.