Seit 6 Wochen kann man beim Freehoster Nippyshare.com keine Downloads mehr durchführen. Manche Uploader laden trotzdem weiter fleißig hoch.
Nachdem im Vormonat schon einige Freehoster vom gleichen Betreiber vom Netz genommen wurden, wackelt mit Nippyshare.com jetzt der nächste Kandidat. Der Sharehoster wird eingesetzt zum Austausch von einzelnen MP3-Dateien, kleinen Archiven, PDF-Dokumenten, ePubs, Bildern etc. Die maximale Größe für Uploads beträgt jeweils nur 100 MB. Dafür ist weder beim Up- noch beim Download eine Anmeldung nötig.
Der Dienst ist schon älter. NippyShare wurde erstmals Anfang 2015 indiziert und wird auch vom Jdownloader unterstützt. Bitte nicht mit Zippyshare verwechseln, der auch schon down ist.
Nippyshare.com bald auch offline?
Wie wir erfahren haben, funktioniert der Download dort schon seit Anfang August nicht mehr. Es erscheint lediglich die Mitteilung, dass der Download temporär nicht möglich sei. Das Abspielen der MP3 geht ebenfalls nicht mehr. Auch der Blog von NippyShare.com verrät leider keine Einzelheiten dazu.
Von Download-Problemen gab es schon in den vergangen Jahren Erfahrungsberichte. Im Dezember 2018 verweigerte der Dienst jegliche Downloads mit exakt der gleichen Fehlermeldung. Damals konnte man den Fehler innerhalb weniger Stunden beheben. Aktuell besteht das Problem seit über sechs Wochen.
Dienst setzen teilweise E-Book-Piraten ein
NippyShare ist beispielsweise bei Liebhabern von schwarzkopierten E-Books recht beliebt. Wie wir hörten, werden weiterhin neue E-Books hochgeladen. Doch die Nutzer haben auf absehbare Zeit keine Chance, bei diesem Freehoster an die neuen Dateien zu gelangen.
Im Netz zirkulieren in manchen Foren Gerüchte, NippyShare.com werde auch für die unerlaubte Verbreitung von kinderpornografischen Werken eingesetzt. Derartige Probleme erstrecken sich natürlich nicht nur auf Anonfiles, Bayfiles & Co., sondern auf alle Anbieter, wo man sich grundsätzlich nicht registrieren muss. Einer der früheren Betreiber von The Pirate Bay hat wegen der nicht kontrollierbaren Verbreitung verbotener Inhalte im August den Stecker gezogen. Jetzt wo die Anzahl der Freehoster noch weitaus geringer ist, ist das Problem sicher noch deutlich dramatischer geworden.
Entsprechend groß dürfte der anfallende Schriftverkehr der Behörden sein, doch die Admins haben vorgesorgt. Bei NippyShare gibt es nämlich gar kein Kontaktformular und auch keine E-Mail-Adresse, die man anschreiben könnte. Dementsprechend haben wir leider auch keine Chance, eine Presseanfrage zu verschicken.
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