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Bildquelle: pxfuel

Usenet-Uploader müssen insgesamt 12.200 EUR bezahlen

Die niederländischen Piratenjäger von BREIN drängten erneut Usenet-Uploader dazu, sich mit ihnen außergerichtlich zu einigen.

Im Rahmen einer Untersuchung eines Download-Portals hat BREIN kürzlich zwei weitere Vergleiche mit Usenet-Uploadern geschlossen. Kurz nach der Schließung einer Gemeinschaft, die sogenannte nzb-Links (ähnlich wie Magnet-Links) zu illegalen Dateien im Usenet anbot, ging direkt eine neue Gemeinschaft online.

Sie wuchs schnell, da illegale Uploader aus der Szene eine neue Unterkunft suchten. Von ihnen haben die Mitarbeiter von BREIN zwei der wichtigsten Uploader identifiziert und angeschrieben. Beide Männer, die unter verschiedenen Pseudonymen operierten, einigten sich mit BREIN, um rechtliche Schritte zu vermeiden. Anderenfalls hätte man sie verklagt.

Usenet-Uploader: Unterschreiben oder Klage?

Der erste Uploader hatte eine beträchtliche Menge an E-Books illegal im Binärbereich des Usenet hochgeladen. Der zweite hatte eine kleinere Menge an Musik und später Bücher illegal öffentlich zur Verfügung gestellt. Sie einigten sich auf 7.200 Euro beziehungsweise auf 5.000 Euro, wobei letztere Zahlung aufgrund persönlicher Umstände teilweise reduziert war.

BREIN vs. Usenet

Die beiden vorherigen Vergleiche, bei denen neben Büchern auch Zeitschriften, Musik und Filme illegal hochgeladen worden waren, beliefen sich auf ähnliche Beträge von 7.500 und 5.000 Euro. Inzwischen hat BREIN in diesem Jahr bereits mehr als 120.000 Euro an Entschädigungen eingenommen. Neben der Zahlung von Schadensersatz besteht ein Vergleich auch in der Unterzeichnung einer Unterlassungserklärung mit einer Strafklausel für die Zukunft. Wenn die Usenet-Uploader nachweislich erneut straffällig werden, zieht man diese Bußgelder laut unterzeichnetem Vertrag ein. Diese summieren sich schnell auf 500 Euro pro illegaler Datei.

BREIN war in den letzten Jahren sehr aktiv

Im Gegensatz zur GVU geht BREIN ähnlich wie die ACE vor allem zivilrechtlich gegen Urheberrechtsverletzungen vor. Sollte eine Identifizierung der Verantwortlichen gelingen, schlägt man ihnen die Unterzeichnung einer Art strafbewehrte Unterlassungserklärung nebst horrenden Zahlungsverpflichtungen vor.

Die niederländische Organisation BREIN war in den letzten Monaten sehr aktiv im Bereich P2P, Usenet, IPTV u.v.m. Ihre Mitglieder, allesamt Rechteinhaber, bezahlen sie dafür. Die Unternehmen sind Verlage oder stammen aus der Film- und Musikindustrie.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.