Die EURid-Registrierungsstelle hat drei Domains für illegale IPTV-Portale gemäß einer gerichtlichen Anordnung an BREIN übertragen.
Die Übertragung der drei Domains gofastiptv.eu, acs-hosting.eu und iptvgo.eu an BREIN erfolgte aufgrund der einstweiligen Verfügung eines niederländischen Bezirksgerichts.
Geschäfte des größten illegalen IPTV-Anbieters der Niederlande beendet
Der Inhaber der Domains hatte auf diese Anordnung nicht reagiert, woraufhin das Gericht die Registrierungsstelle EURid ermächtigte, die Domains an die niederländische Anti-Piracy-Organisation BREIN zu übertragen. Zuvor hatte man bei der Registrierungsstelle die Daten des Registranten angefordert. Dabei stellte sich heraus, dass diese nicht korrekt waren, woraufhin die Registrierung vorübergehend ausgesetzt wurde. Dies ist nun mit der Übertragung nach dem Gerichtsurteil beendet.
gofastiptv.eu, acs-hosting.eu & iptvgo.eu an BREIN übertragen
Betroffen sind die Domains gofastiptv.eu, acs-hosting.eu und iptvgo.eu, über die illegale IPTV-Abonnements verkauft wurden. Diese Websites tragen nun die Botschaft, in der die Nutzer von BREIN aufgefordert werden, die Kreativwirtschaft zu unterstützen, indem sie Filme und Serien auf legale Weise konsumieren.
Täter muss 70.000 Euro bezahlen
Dies ist das jüngste Kapitel im Verfahren gegen den ehemals größten Anbieter illegaler IPTV-Abonnements in den Niederlanden. Das Verfahren begann mit der Aufforderung an eine Bank, den Namen, die Adresse und den Wohnsitz eines Kontoinhabers preiszugeben, der für den illegalen Handel verantwortlich war. Die Bank weigerte sich. Auf Antrag von BREIN entschied das Gericht, dass die Weigerung rechtswidrig war. Die Bank musste die Daten daraufhin preisgeben.
Es stellte sich heraus, dass der niederländische Täter in Südamerika lebte. Er reagierte erst nach einer Vorladung und einigte sich mit BREIN auf eine Zahlung von 70.000 Euro. Schließlich beantragte BREIN die Übertragung der Domainnamen des Mannes. Das Gericht bestellte BREIN zum alleinigen Prozessbevollmächtigten und erließ die einstweilige Verfügung.
„Die beteiligten Vermittler hätten schneller und bereitwilliger zusammenarbeiten können, um den illegalen Handel zu unterbinden und den anonymen Händler zu identifizieren. Das passiert oft, aber in diesem Fall hat sich die Praxis als widerspenstig erwiesen. Wir haben nicht locker gelassen und am Ende wurden alle unsere Forderungen erfüllt“, sagte BREIN-Direktor Tim Kuik in der Pressemitteilung der Organisation.