Die Sparkassen wollen PayPal zuvorkommen. Schon nächstes Jahr soll für ihre 50 Millionen Kunden der Handel mit Kryptowährungen möglich sein.
Dienstleister der Sparkassen bereitet alles für 2022 vor
Laut der gemeinsamen Recherchen von Finance Forward, der Finanz-Szene und Capital arbeitet ein Dienstleister der Sparkassen an der technischen Umsetzung einer eigenen Krypto-Wallet. Bei der S-Payment Sparte vom Deutschen Sparkassenverlag ebnet man derzeit für alle Kunden deutschlandweit den Handel mit dem Bitcoin, Ethereum & Co. Wenn es soweit ist, würde dies mehr als 50 Millionen Sparkassen-Kunden die Möglichkeit einräumen, bei dieser neuen Anlageform einzusteigen.
Reaktion der Sparkassen auf PayPal-Ankündigung?
Wahrscheinlich war dies eine Reaktion auf die Ankündigung von PayPal aus Mitte 2020, exakt das gleiche zu tun. Allerdings räumte der Zahlungsdienstleister den Krypto-Handel zunächst nur seinen US-Kunden ein. Später zog die britische PayPal-Tochter nach. Hierzulande ist noch nicht bekannt, wann es damit losgehen soll. Nach eigenen Angaben gibt es alleine in Deutschland mehr als 20 Millionen PayPal-Kunden. Die Sparkasse verfügt ihrerseits allerdings mehr als die doppelte Anzahl an möglichen Anlegern.
Wann kommt die Krypto-Wallet für die Kunden?
Die S-Payment Abteilung vom Deutschen Sparkassenverlag hat im August 2020 deutschlandweit die technischen Voraussetzungen für Apple Pay geschaffen. Wer möchte, kann somit mithilfe seines Apple-Geräts Einkäufe tätigen bzw. diese bezahlen. Kurze Zeit später berichtete Apple-Mitarbeiterin Jennifer Bailey bereits von über 1,5 Millionen Sparkassen-Kunden, die mobile Payment für ihre Zahlungen einsetzen würden. Der Deutsche Sparkassen und Giroverband hofft sicher auf ähnlich rasante Zuwachszahlen beim Handel mit Krypto-Assets.
Bisher gab es von der Geschäftsführung der Sparkassen keine offizielle Bestätigung. Doch die Option, selbst digitale Coins zu halten und zu handeln ohne dabei auf Handelsbörsen wie Coinbase angewiesen zu sein, klingt fast zu schön um wahr zu sein.
Insider sprechen davon, man müsse die künftigen Anleger zunächst über die hohen Risiken dieses hochgradig spekulativen Marktes in Kenntnis setzen. Oder aber eine Art Eignungsprüfung wäre abzulegen, bevor man Zugriff auf die SPK-Wallet erhält.
Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen …
Unklar ist auch noch, ob die Bank die Kryptowährungen selbst bereithalten oder dafür mit einem externen Dienstleister kooperieren wird. Hat man schon alle erforderlichen Lizenzen bei der Bafin erlangen können. Die Quelle der Nachricht gibt auch noch zu bedenken, dass vor einer Einführung weitere Gremien der Sparkassen zustimmen müssen.