Kommentare zu folgendem Beitrag: Sparkassen planen für das Jahr 2022 Handel mit Kryptowährungen
Nach langen Diskussionen hat sich der Verband der Sparkassen nun doch gegen waschechte Krypto-Wallets entschieden. Man will künftig stattdessen eine (in meinen Augen überflüssige) Wallet für tokenisierte Assets einführen. Darüber soll man token von Aktien des Fondshauses Deka oder später auch Immobilien handeln können.
BTC, ETH & Co. kann man auch in Zukunft dort nicht besitzen oder handeln, das ist dem Verband zu heiß. Sehr bedauerlich. Es wird also eine Wallet geben, die niemand braucht. Hätte man es dann nicht ganz sein lassen können?
Ich bin hin- und hergerissen bei dem Thema (deutsche) Banken und Cryptos.
Einerseits wäre das natürlich ein überzeugender Schritt, die Cryptocoins gesellschaftlich im
Internet-is-Neuland Wirtschaft-/Handelsbereich akzeptabler zu machen.
Anderseits befürchte ich, dass halt 99,95% der Entscheidungsträger und Beteiligten das Gesamtkonzept nicht verstehen werden oder wollen und maximal von dem „Kauf heute für 1€ und verkauf in 2 Jahren für 10€“ gehört haben. Und die, die sich tiefer gehend damit befasst haben, sehen Cryptocoins verständlicherweise zum Teil als direkte Konkurrenz zum Bankensystem.
Von den Sicherheitsaspekten und im Falle des Falles Versicherungsproblematiken gar nicht zu sprechen. Ich will ungern, dass alle paar Wochen/Monate staatliches Geld genommen wird, um mal wieder eine Bank zu retten, deren Crypto-Handelsplattform gehackt und geleert wurde.
Alles sehr schwierig, obwohl ich mir wünsche, dass sich Cryptocoins als breit genutztes Zahlungsmittel durchsetzen kann. Woran ich so gesehen auch glaube, aber ohne einen Zeitraum dafür erraten kann.
Bestimmt…aber so kann man immer noch, ohne das Risiko des Handels, sein altes, angestaubtes und muffiges Image aufpolieren. Den Sparkassen Deutschlands fehlen nämlich ohne Ende, die jungen (Nachwuchs-) Sparer, die früher quasi automatisch nachgerückt sind!
Ja, die werden sicher auch viel Geld in die Sicherheit der einst geplanten Wallets gesteckt haben. Das soll (zumindest nach außen hin) nicht ganz umsonst gewesen sein. 