In unserer Glosse geht es auch diesen Monat wieder hoch her. Von fiesen Erpressungsversuchen gegen die Tarnkappe bis hin zu faulen Script-Kiddies. Da bleibt kein Auge trocken. Versprochen!
Wenn ich für die Glosse wieder einmal in den Archiven der Tarnkappe stöbere, ist das meist ein Wechselbad der Gefühle. Von fassungslosem Kopfschütteln über hysterisches Gekicher bis hin zu dem einen oder anderen spontanen Schimpfwort ist alles dabei. Und ja, der Januar hatte es wirklich in sich.
Von Faxgeräten in Zeiten einer hier in Deutschland (fast) verschlafenen Digitalisierung bis hin zu Piraterie und faulen, nicht ganz so glockenhellen Script-Kiddies. Nun, was gibt es da noch zu sagen? Schmunzeln ist auch heute wieder ausdrücklich erlaubt! Wir wünschen viel Spaß bei der Lektüre unserer aktuellen Glosse. :D
Die Glosse: Nein! – Doch! – Ohh! – Immer mehr Europäer nutzen IPTV-Piraterie
Es ist schon erstaunlich, was Studien alles zutage fördern. Jetzt haben sie tatsächlich herausgefunden, dass immer mehr Europäer auf kostenpflichtige IPTV-Piraterie zurückgreifen. Wird dieser „Trend“ anhalten? Was steckt dahinter? Haltet euch gut fest. Denn jetzt folgt die „Monatsrückblick-Erkenntnis“ des Tages. :D „Die Gründe dafür sehen die Forscher vor allem im geringeren Einkommen„.
Nein! – Doch! – Ohh! Natürlich können die Streaming-Anbieter nichts dafür. Genauso wenig wie die anhaltende Inflation und die damit verbundenen, teilweise horrenden Preise in Supermärkten oder an Tankstellen – und von Strom oder gar Heizung mal nicht zu reden. Es ist ja nicht so, dass wir alle auf einmal weniger verdienen. Es ist nur so, dass das liebe Geld kaum noch etwas wert ist.
Wie wäre es daher mit einem Anbieter, wo wirklich ALLES mit drin ist. Es wird so weit kommen, dass man für jede Serie, die man sich anschauen möchte, ein eigenes Abonnement abschließen muss. Klar, Gewinnmaximierung ist ein Muss. Ewiges Wachstum usw., das Blabla kennen wir schon zu Genüge.
Einmal hin, alles drin. Baumärkte und selbst unsere geliebte Tarnkappe schaffen das doch auch. :D
Wenn heller die Glocken nie klingen – von faulen Script-Kiddies und einer allzu fleißigen KI
Dass diese Schlagzeile in unserem Monatsrückblick nicht fehlen durfte, ist klar. Denn erstens sind Script-Kiddies immer wieder sowohl für einen Lacher als auch für eine Headline gut. Und zweitens ist ChatGPT derzeit sowieso in aller Munde.
Aber zurück zum Thema. Bisher konnte man wenigstens noch die Spreu vom Weizen trennen. Doch dank einer ziemlich fleißigen und zudem eloquenten KI namens ChatGPT werden die Würfel nun neu gemischt. Und klar, wozu was von der Pike auf lernen, wenn es auch ohne geht.
Dank ChatGPT erzeugen selbst Script-Kiddies ohne Entwicklerkenntnisse inzwischen neue Malware, Verschlüsselungstools und Dark-Web-Marktplätze.
Tarnkappe.info
Wie? Sogar Dark-Web-Marktplätze lassen sich damit basteln? Werden sie jetzt aus dem Boden sprießen wie die Krokusse im Frühling? Ehrlich gesagt, habe ich da meine Zweifel. Denn eines ist klar. Copy and paste, ohne eine Ahnung von dem zu haben, was man da zusammenkopiert, kann und wird auf Dauer nicht gutgehen. Aber gut. Das muss jeder für sich selbst herausfinden. Sagt hinterher nur nicht, es hätte euch niemand gewarnt. :D
Apropos „Wenn heller die Glocken nie klingen„. Das ist eine schöne Überleitung zum nächsten Thema hier in unserer Glosse. Denn wusstet ihr, dass unsere heiß geliebte Tarnkappe derzeit eiskalt erpresst wird?
Die Glosse: Hasch mich, denn ich bin ein pöser Erpresser
Erinnert ihr euch noch an unser Interview mit Black Network? Das war wirklich von Anfang an keine leichte Geburt. Das könnt ihr mir glauben! Allein den Text von Che Guevara mit den Antworten auf eure Fragen zu redigieren, war eine stundenlange Mammutaufgabe. Oder sagen wir es so. Wenn Eigenlob wirklich stinken würde, hätte man das besagte Dokument von Che nur mit einer Wäscheklammer auf der Nase lesen dürfen. :D
Aber sei es drum. Ich habe mir damals Mühe gegeben, da einen schönen Artikel draus zu basteln. Der Kindergarten, der sich daraufhin formierte, um in unserem Forum das Interview zu kommentieren, ist schlichtweg unterirdisch.
Nun hat sich vor ein paar Tagen eine etwas „fischig“ anmutende Person zu Wort gemeldet und droht uns mit schlimmen Folgen, sollten wir besagten Beitrag mit dem Interview nicht unverzüglich offline nehmen.
Dear Lars,
Hoffe, dir geht es gut und du hast gut ins neue Jahr reingefeiert. Es ist nun eine Zeit vergangen zwischen unserem kleinen Zwischenvorfall und bis hierhin ist alles ruhig verlaufen, so soll es doch hoffentlich weiter auch bleiben. Weil es am schönsten ist und Stress nur auf die Gesundheit geht.
Wir halten uns kurz und knapp und bitten dich dieses Interview endgültig zu löschen: https://tarnkappe.info/artikel/interviews/black-network-im-interview-guevara-beantwortet-eure-fragen-257034.html
Da dort Rufmord begangen wird ohne Beweise, Blacknetwork hat noch nie gerippt oder Userdaten für eigene Zwecke genutzt, dazu gibt es keine Beweise und wird es auch nicht, außerdem wäre, wenn sowas der Fall wäre, schnell Public geworden und hätte sich rumgesprochen, was nicht der Fall ist.
Ich werde nach dieser Nachricht hier nicht mehr hereinschauen und mich auch nie wieder bei dir melden, da ich keine Zeit habe mich zu Streiten und meine Zeit zu verschwenden, das solltest du auch nicht, weil es am Ende des Tages uns nichts bringt.
Bitte entferne einfach das Interview, weil das Rufmord ist und uns schadet. Werde nach 1-2 Tagen wieder schauen, ob es entfernt wurde, wenn nicht, sagst du uns damit, dass du uns schaden möchtest und somit werden wir dich als eine Bedrohung ansehen.
Belassen wir es einfach bei dieser Konversation hier und jeder geht seinen Weg, du möchtest doch auch nicht das jemand deine Party stürmt und am Ende alles umsonst war und deine Community von dir enttäuscht ist, nur weil du nicht neutral bleiben kannst bei Interviews.
Du brauchst nicht zurück antworten, weil ich mich nicht hier nochmal anmelden werde, um was zu lesen.
Mein letztes Wort an dich: Bleib neutral und verliere die Motivation nicht am Wachstum, ihr habt noch viel mehr Potenzial als ihr es in der Gegenwart begreift und könnt, wenn ihr wollt noch viel mehr erreichen.
Ein (extrem) müffelnder Fisch
Lassen wir uns davon die Laune oder unser gemeinsames Fest im April verderben? Nein! Und wir werden das Interview auch nicht löschen. Denn es war neutral, bis ihr angefangen habt, im Forum Stunk zu machen. Und genauso ist es nun mal. Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch wieder heraus. Reaktion und Gegenreaktion. Aber das werdet ihr bestimmt auch noch lernen – also wenn ihr Mal groß seid. :D
Kindergarten halt. Braucht kein Mensch. Wirklich nicht!
Glosse Service: Die Top 10 – der meist gelesenen Beiträge 01/23
Wie bereits weiter oben erwähnt, gab es auch in diesem Monat wieder eine ganze Reihe von interessanten Meldungen. Hier ein kleiner Überblick über die 10 meistgelesenen Schlagzeilen der letzten vier Wochen.
Na, wenn da mal nicht für jeden etwas dabei ist. Ich bin schon gespannt, was uns der nächste Monat bringt. Wenn ein Artikel es eurer Meinung nach wert ist, hier in unserem satirischen Monatsrückblick behandelt zu werden, lasst es mich doch einfach wissen. Schreibt einfach eine kurze Mail an: redaktion@tarnkappe.info und begründet doch bitte in zwei oder drei Zeilen, warum dieser Artikel unbedingt in die Glosse gehört.
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Trau – schau – wem – Tor
Da findet das FBI die IP-Adresse eines Tornutzers und schon kursieren die wildesten Gerüchte. Aber klar. Man sollte nicht vergessen, dass sowohl das Onion-Netzwerk als auch der Tor-Browser nur so stark (sicher) sind, wie das schwächste Glied in der Kette. Mit anderen Worten: der Benutzer vor dem Bildschirm.
Natürlich könnte man jetzt sagen: „Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn“. Aber an Zufall kann und möchte ich nicht glauben. Zu sehr sind die amerikanischen Geheimdienste und Justizbehörden in das Tor-Projekt involviert. Und auch, dass sie hin und wieder (oder regelmäßig?) bevorzugt behandelt werden, wenn es um frisch entdeckte Sicherheitslücken beim Zwiebelbrowser geht, ist ein offenes Geheimnis.
Zudem belegen unzählige teils brisante E-Mails die enge Zusammenarbeit zwischen dem Tor-Projekt, Roger Dingledine und ranghohen Vertretern der Militär-, Geheimdienst- und Strafverfolgungsbehörden der USA. Im oben gezeigten Ausschnitt, deren Echtheit wir nicht bis ins Letzte überprüfen können, wird handschriftlich bemängelt, dass Roger Dingledine eine kritische Sicherheitslücke bekannt war und er statt der Öffentlichkeit zunächst die US-Behörden informiert haben soll.
Tarnkappe.info
Nun, man sagt nicht umsonst: „Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste“. Sich beim Thema OpSec (Operations Security) nur auf Tor zu verlassen, ist im Endeffekt ungefähr so dumm, wie irgendwo einen Code hineinzukopieren, von dem man keine Ahnung hat. Aber die Angelegenheit haben wir ja heute bereits besprochen. :D
Die Glosse: Immer diese Faxen mit dem Fax
Wenn es hier in Deutschland um die „verschlafene“ Digitalisierung geht, bin ich meist der Erste, der nicht mehr stillhalten kann. Und zugegeben. Das ist auch einer der Gründe, warum ich diesen Artikel heute hier im Monatsrückblick noch einmal mit euch diskutieren möchte.
Auch ich musste zuerst schmunzeln, als ich davon hörte. Aber wie so oft im Leben lohnt es sich, genauer hinzuschauen. Oder besser: nachzufragen. Und genau das habe ich getan. Und zwar keinen Geringeren als Manuel Atug. Wir hatten ein langes Gespräch im Rahmen unseres Interviews. Und nein, nicht nur über Faxgeräte. :D
Aber ich durfte lernen, dass das Fax auch 2023 in vielen Behörden noch ein teilweise berechtigtes Dasein fristet. Warum das so ist und warum sogar Manuel Atug hin und wieder ganz gerne ein Faxgerät benutzt, erfahrt ihr im nächsten (XXL)-Podcast von Tarnkappe.info – unter dem Radar. Ihr dürft gespannt sein!