Nintendo Switch mit farbigen Joy-Cons im Einsatz
Nintendo Switch mit farbigen Joy-Cons im Einsatz
Bildquelle: skvalval, Lizenz

Joy-Con Drift ade: So macht Deine Switch wieder, was DU willst

Die Nintendo Switch belästigt viele Spieler seit jeher mit dem lästigen Joy-Con Drift. Nun gibt es endlich eine dauerhafte Lösung dafür.

Zahlreiche Nutzer der Nintendo Switch klagen immer wieder über den Joy-Con Drift. Dieser hat schon so manch einem Gamer auf grausamste Art und Weise den Spielspaß geraubt. Der Controller Hersteller GuliKit hat inzwischen eine dauerhafte Lösung dafür. Um etwas Bastelarbeit kommen Anwender dabei jedoch nicht herum.

Joysticks der Nintendo Switch bekommen durch Abnutzung einen eigenen Willen

Wer eine Nintendo Switch sein Eigen nennt, hat vermutlich schon mal etwas von dem sogenannten „Joy-Con Drift“ gehört oder ist diesem sogar selber zum Opfer gefallen. Dabei handelt es sich um eine Abnutzungserscheinung in den Joysticks der Konsole, die dafür sorgt, dass diese sich regelrecht verselbstständigen.

Die Sticks erkennen also Eingaben vom Spieler, obwohl dieser sie gar nicht betätigt. Mitten in einer aufregenden Gaming-Session ist das alles andere als spaßig. Als wahrscheinlichste Ursache für dieses Problem gelten laut iFixit die verbauten Potentiometer, die sich im Laufe der Zeit abnutzen. Auch bei neueren Switch-Modellen scheint Nintendo diesen Fehler nicht behoben zu haben.

Wer sich diesbezüglich auf den Support des Herstellers einlässt, verschiebt das Problem jedoch nur. Denn die Folge ist, dass der Benutzer das Gerät für eine Reparatur einschicken darf. Daraufhin bekommt er zwar neue Joy-Cons, doch der nächste Drift ist damit nur noch eine Frage der Zeit, da Nintendo die gleiche kurzlebige Hardware wieder verbaut.

Die Lösung von GuliKit: Mit dem Hall-Effekt gegen den Joy-Con Drift

Eine mögliche Lösung steht dennoch inzwischen bereit. Wie Gizmodo berichtet, hat GuliKit, der Hersteller des KingKong Pro 2 Wireless-Controllers*, ein Reparatur-Kit zur Verfügung gestellt. Denn nicht jeder möchte seine Nintendo Switch permanent mit einem separaten Controller bedienen. Der Einsatz der normalen Joy-Cons hat ja durchaus seinen Nutzen.

Mit dem Reparatur-Kit* erhalten Anwender für rund 32 Euro die Möglichkeit, neue Joysticks zu verbauen, die auf dem Hall-Effekt basieren. Durch den Einsatz von Magneten und magnetischen Sensoren erkennen diese selbst kleinste Bewegungen sehr präzise.

Zugleich entsteht dabei keinerlei Reibung, die zu Abnutzungserscheinungen führen könnte. Damit dürfte der Joy-Con Drift endgültig beseitigt sein. Bleibt nur zu hoffen, dass die Joysticks von GuliKit nicht im Laufe der Zeit irgendwelche anderen Ausfallerscheinungen zeigen. Viel schlimmer als die ungewollten Eingaben des Originals kann es aber wohl kaum kommen.

Den Joy-Con Drift zu beseitigen erfordert etwas Bastelarbeit

Die letzte Hürde dürfte damit nur noch der Austausch der Sticks sein. Zum Glück hat iFixit dafür jedoch ein Video auf YouTube veröffentlicht.

Wer sich die Bastelarbeit selber nicht zutraut, sollte gegebenenfalls einen Freund oder Bekannten zurate ziehen. Für technisch interessierte Menschen ist der Prozess wirklich kein Hexenwerk. Diese haben meist auch schon das nötige Werkzeug zur Hand.

Erwähnenswert ist an dieser Stelle noch, dass durch das Upgrade zwar der Joy-Con Drift verschwindet, jedoch in gleichem Zuge auch die Garantie. Sollte danach also anderweitig ein Defekt an der Switch auftreten, so könnte es sein, dass Nintendo eine kostenlose Reparatur verweigert.

Wer noch lange Spaß an der portablen Konsole haben und dieser im Laufe der Jahre beispielsweise durch eine Custom Firmware neues Leben einhauchen möchte, sollte den Austausch seiner Joysticks früher oder später in Erwägung ziehen. Denn je älter die Switch wird, desto wahrscheinlicher bekommen die Joy-Cons einen freien Willen.

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Über

Marc Stöckel hat nach seiner Ausbildung zum IT-Systemelektroniker und einem Studium im Bereich der technischen Informatik rund 5 Jahre als Softwareentwickler gearbeitet. Um seine technische Expertise sowie seine Sprachfertigkeiten weiter auszubauen, schreibt er seit dem Sommer 2022 regelmäßig Artikel zu den Themenbereichen Software, IT-Sicherheit, Datenschutz, Cyberkriminalität und Kryptowährungen.