Eine Mario-Figur vor einer Nintendo Switch
Eine Mario-Figur vor einer Nintendo Switch
Bildquelle: cookelma, Lizenz

McFly: Ein quelloffenes Picofly-Board für Nintendo Switch-Hack

Das neue Modchip-Design "McFly" aus der Nintendo Switch-Community soll den Picofly-Hack für Anwender leichter zugänglich machen.

Da sich der auf dem RP 2040 Zero basierende Picofly-Modchip nicht ganz so einfach in die Nintendo Switch integrieren lässt, ist unter dem Namen McFly inzwischen eine schlankere Lösung in der GBAtemp-Community aufgetaucht. Das Board-Design soll nicht nur nahtlos in die Konsole passen sondern obendrein unter einer Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht werden.

Die Picofly-Entwicklung für die Nintendo Switch nimmt Fahrt auf

Erst gestern berichteten wir über den im Vergleich zu vorherigen Lösungen äußerst preiswerten Picofly-Modchip – auch als “Pikofly” bekannt – mit dem sich jede derzeit erhältliche Nintendo Switch hacken lässt.

Anschließend kann der Anwender beispielsweise eine Custom Firmware (CFW) wie Atmosphère auf der mobilen Spielekonsole installieren. Diese lässt mitunter die Verwendung raubkopierter Spiele zu und liefert viele weitere nützliche Funktionen.

Jedoch ist die Verwendung des Chips für so manch einen User noch etwas umständlich. Den dafür erforderlichen RP 2040 Zero* in der Konsole zu verstauen, kann gewiss zur Herausforderung werden. Doch die Modding-Community ist sich dessen bewusst und arbeitet bereits mit Hochdruck an Lösungen, die einfacher zu handhaben sind.

McFly: Ein quelloffenes Picofly-Board, das in die Nintendo Switch passt

Besonders interessant ist eine Idee des GBAtemp-Users Saliciae. Wie Wololo.net berichtet, arbeitet dieser an einem modifizierten RP2040-Board mit dem Namen McFly, das ohne Kompromisse in die Nintendo Switch passt. Obendrein verspricht der Hacker, seine Errungenschaften nach erfolgreichen Tests unter einer Creative-Commons-Lizenz zu veröffentlichen.

Dabei will Saliciae einige für den Picofly-Hack der Nintendo Switch erforderliche Komponenten direkt in McFly integrieren. Unwichtige Bestandteile des RP 2040 Zero sollen hingegen aus dem Design verschwinden. Dadurch lasse sich die Größe der Platine effektiv auf etwa 2 x 19 x 19 Millimeter verringern.

“Alle Merkmale einer herkömmlichen Picofly-Installation sind vorhanden, einschließlich der WS2812-Debug-LED und des Jumpers zum Zurücksetzen der Glitch-Timings sowie eines 6-poligen FPK-Steckers, der für die Verwendung mit HWFLY-CPU-Flexkabeln ausgelegt ist, was die Installation vereinfacht und das Risiko einer Beschädigung der APU verringert.”

Saliciae

Nachdem der Anwender die Firmware auf den Modchip übertragen hat, lasse sich sogar dessen USB-Anschluss entfernen. Somit passe die Platine besser in die Konsole. Dank der 5-poligen 1,27-mm-Stiftleiste lasse sich der USB-Teil jedoch bei Bedarf wieder anlöten oder per Steckverbindung vorübergehend befestigen, um das Board neu zu programmieren.

Die Herstellung von McFly dürfen andere Switch-Fans übernehmen

Herstellen und verkaufen will Saliciae sein McFly-Board jedoch nicht selbst. Er liefere lediglich das Design des in die Nintendo Switch passenden Pikofly-Modchips. Dieses können andere Bastler anschließend produzieren oder nach Belieben anpassen.

Durch die Veröffentlichung unter der Creative-Commons-Lizenz ebne der Entwickler den Weg für “Designverbesserungen und Änderungen durch die Community sowie für die Kommerzialisierung durch Dritte”. Wer Interesse daran habe, das Board zu verkaufen, solle bitte Kontakt zu Saliciae aufnehmen.

Ferner weist der Nintendo-Switch-Hacker darauf hin, dass seine Picofly-Umsetzung preislich nicht mit dem Einsatz eines gewöhnlichen RP 2040 Zero* konkurrieren könne und McFly obendrein auch nicht ganz so einfach zu installieren sei wie das teurere HWFly-Board.

Sein Ziel sei es lediglich, eine quelloffene Lösung bereitzustellen, “die die Installation so weit wie möglich vereinfacht und dabei noch einigermaßen kostengünstig ist, unter Verwendung von Standardteilen, die man bei jedem Komponentenhändler bekommen kann.

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Über

Marc Stöckel hat nach seiner Ausbildung zum IT-Systemelektroniker und einem Studium im Bereich der technischen Informatik rund 5 Jahre als Softwareentwickler gearbeitet. Um seine technische Expertise sowie seine Sprachfertigkeiten weiter auszubauen, schreibt er seit dem Sommer 2022 regelmäßig Artikel zu den Themenbereichen Software, IT-Sicherheit, Datenschutz, Cyberkriminalität und Kryptowährungen.