Es gibt Hinweise darauf, dass der bereits verurteilte Gary Bowser von Team Xecuter hinter der Erweiterung MIG Switch stecken soll.
Wer hat die Flashcart MIG Switch konzipiert? Bei Aftertimex.com waren bisher bis auf wenige Ausnahmen nur KI-generierte Artikel enthalten. Die einzigen offenkundig manuell erstellten Beiträge drehen sich allesamt um die neue Kopiereinheit für die Nintendo Switch, die schon bald an die Kunden ausgeliefert werden soll.
Kommt die MIG Switch wirklich aus Russland?
Bei den Domaineinträgen von aftertimex.com fand man bis vor etwa einer Woche die E-Mail-Adresse der Website von garyopa.com als Eigentümer der Website. Diese betreibt Gary Bowser aka GaryOPA. Er wurde des Verkaufs von Geräten zur Umgehung des Kopierschutzes zu 40 Monaten Gefängnis verurteilt. Im Oktober 2021 bekannte sich Bowser von Team Xecuter vor Gericht schuldig. Er stimmte zu, eine Strafe in Höhe von 4,5 Millionen Dollar zu bezahlen. Im Dezember 2021 forderte man ihn auf, weitere 10 Millionen Dollar an Nintendo zu zahlen.
Seit Frühjahr letzten Jahres ist er zurück in seiner kanadischen Heimat. Die geforderten Schadenersatzzahlungen wird er wohl zeitlebens niemals komplett aufbringen können. Ob er sich mit der MIG Switch sein Gehalt aufbessern wollte? Nach der Aufdeckung seiner E-Mail-Adresse behauptete GaryOPA, er sei Opfer einer Hackerattacke. Heute hat er erneut bei X geschrieben, er habe mit der Sache nichts zu tun.
„Join the Revolution!“
Wie der YouTube-Kanal Modern Vintage Gamer aufzählt, war Bowser in der Vergangenheit der Betreiber mehrerer Websites und Foren. Diese hat Bowser im Auftrag von Team Xecuter administriert. Dies und das Auftauchen seiner E-Mail im Domaineintrag der einzigen Quelle, die ursprünglich über die MIG Switch berichtet hat, spricht Bände. Die Leute von Team Xecuter sind nach ihrer Aufdeckung schon mehrfach untergetaucht, um vergleichbare Produkte für Nintendo-Spielkonsolen kurze Zeit später unter einem anderen Namen auf den Markt zu bringen.
Fazit
Das alles ist kein Beweis. Es ist auch nicht verboten, eine News-Website wie aftertimex.com mit KI-generierten Inhalten zu füllen. Aber es ist zumindest sehr wahrscheinlich, dass Personen eine derart spezialisierte Hardware auf den Markt bringen, die sich schon lange mit diesem Thema beschäftigen.
Zugegeben, das russische Design der Website migswitch.com sieht wirklich nett aus. Doch das Aussehen soll wohl nur von der echten Quelle der neuen Hardware ablenken. Ob die MIG Switch in Anbetracht des E-Mail-Leaks tatsächlich verschickt wird, bleibt noch abzuwarten. Wenn ich GaryOPA wäre, mir wäre das Unterfangen zu heikel.