MIG Switch
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Bildquelle: MIG Switch

MIG Switch: Details zur neuen Flashcart für die Nintendo Switch aufgetaucht

Nintendo wird keine Chance haben den Vertrieb der Flashcart MIG Switch zu unterbinden, weil sie demnächst aus Russland verschickt wird.

Jetzt sind weitere Details der neuen Flashcart der Nintendo Switch namens MIG Switch aufgetaucht. Herstellungsort ist definitiv Russland. Momentan sucht der Hersteller nach Distributionspartnern, doch der Verkauf dürfte sich innerhalb der EU juristisch als hochgradig kompliziert erweisen.

Leider ist noch kein Preis pro Flashcart bekannt. Obwohl man das eigene Produkt als „Backup- und Entwicklungsgerät“ auf ihrer Website vermarktet, ist es offensichtlich, dass es den meisten Nutzern sicher darum geht, damit ein ultra-bequemes Piraterie-Tool für ihre Nintendo Switch zu erhalten, um sich künftig das Geld für weitere Original-Spiele zu sparen.

Flashcart nutzt eigenes Format für Spiele-Backups

Das Standard-Format für die Games verwendet die MIG Switch überraschenderweise nicht. Warum man das hauseigene MIG Switch Format nutzt, ist nicht bekannt. Sobald das Gerät ausreichend viele Käufer gefunden hat, wird es dafür sicher gleich mehrere Konvertierungstools geben, um die Schwarzkopien auf der Flashcart zu nutzen. Für die Anfertigung der Spiele-Backups gibt es auf der Website der MIG Switch schon jetzt eine leicht verständliche Anweisung.

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MIG Switch läuft wohl auf allen bekannten Switch-Versionen

Erste Tests von After Time X ergaben, dass das externe Speichermedium mit allen Switch-Modellen und Firmware-Versionen funktioniert. Im Video zeigt man, dass man zum nächsten ROM wechselt, indem man die Flashcart auswirft, um sie direkt wieder einzustecken. Doch im Gegensatz zum Video wechselt man die Spiele ja nie in derart kurzer Zeit. Deswegen seien auch keine Schäden zu erwarten, hieß es als Antwort auf die Frage, ob dies keine Nachteile mit sich bringen würde.

Der ständige Ein- und Auswurf soll angeblich ohne Folgen bleiben

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Die Qualität der Anschlüsse sei bei der Nintendo Switch sehr hochwertig, weswegen man so bald nicht von Schäden ausgehen könne. Auch schloss der Hersteller es nicht aus, dass sie irgendwann eine neue Version der MIG Switch entwickeln. Dabei könne man für den Wechsel des Spiels einen kleinen Schalter betätigen.

Doch man wies ebenfalls darauf hin, dass in Anbetracht der winzigen Größe des Knopfes die Gefahr größer sei, dass dieser Schalter abbricht. Die jetzige Lösung sieht man als schonender für die Hardware an.

Kann Nintendo die MIG Switch verbieten?

Auf die Frage, ob Nintendo die MIG Switch mit einem Firmware-Update blockieren könnte, entgegnete man gegenüber den Kollegen recht selbstbewusst, dass dies nicht möglich sein soll. Ihr Produktdesign bezeichnet man als „vollständig und bequem aufrüstbar„. Im Januar soll der Verkauf starten. Bleibt abzuwarten, wie das Gerät bei den Gamern ankommen wird. Das wird wohl vor allem vom Preis der Hardware abhängen.

Und natürlich auch, ob Nintendo die Nutzer dieser weniger legal klingenden Lösung nicht doch mit einem Firmware-Update von ihrem eigenen Gerät aussperren kann.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.