Die Nintendo Switch im Einsatz
Die Nintendo Switch im Einsatz
Bildquelle: Rosinka79, Lizenz

Nintendo-Switch-Hack dank Picofly-Modchip günstiger denn je

Alles, was Du für den Hack Deiner Nintendo Switch brauchst, ist ein günstiger Mikrocontroller, die Picofly-Firmware und ein Lötkolben.

Mit Picofly lässt sich die Nintendo Switch heute weitaus günstiger hacken, als das noch vor rund einem Jahr der Fall war. Denn damals brauchte es teure Modchips, deren Preise zumeist im dreistelligen Bereich lagen. Inzwischen reicht dafür ein Mikrocontroller vom Typ RP 2040 Zero sowie ein geschickter Umgang mit dem Lötkolben.

Picofly: Ein kostengünstiger Modchip für die Nintendo Switch

Um eine Nintendo Switch zu hacken, waren bisher kostspielige, unter dem Namen HWFly bekannte Modchips oder die inzwischen nicht mehr produzierten SX-Chips von Team Xecuter erforderlich. Während Erstere heute im mittleren zweistelligen Preisbereich angesiedelt sind, waren sie vor rund einem Jahr noch etwa doppelt so teuer. Doch der Preissturz ist nicht ganz unbegründet.

Denn HWFly hat mittlerweile ernst zu nehmende Konkurrenz bekommen. Wie Wololo.net berichtet, ist nach intensiver Arbeit der Modding-Community neuerdings ein weitaus günstigerer Hardware-Hack für die Nintendo Switch erhältlich, der auf den Namen Picofly (oder auch Pikofly) hört.

Die Basis: Ein Mikrocontroller für rund 6 Euro

Wer weiß, wie man einen Lötkolben bedient, kann mit einem Picofly-Chip jedes Modell der Nintendo Switch für kaum mehr als 10 € hacken. Die bereits im letzten Jahr vorgestellte DIY-Lösung basiert schließlich auf dem günstigen Mikrocontroller RP 2040 Zero*, der hierzulande bei einigen Händlern ab rund 6 Euro zuzüglich Versandkosten erhältlich ist.

Dabei funktioniert Pikofly ganz ähnlich wie seine teureren Konkurrenten und löst einen Fehler in der CPU der Switch aus, um anschließend die Ausführung einer unsignierten Nutzlast zu ermöglichen. Daraufhin lassen sich auf der mobilen Spielekonsole über einen Bootloader wie Hekate alternative Systeme wie Atmosphère oder Linux starten.

Pikofly-Firmware unterstützt nun auch Atmosphère

Die Diskussionen rund um Picofly begannen erstmals Anfang Dezember 2022 in einem Thread auf GBAtemp. Im Januar sickerte dort schließlich eine verschlüsselte Firmware für den RP 2040 Zero durch. Einige Nutzer bestätigten später durch kurze Videos, dass der Pikofly-Modchip tatsächlich funktioniert und man damit eine Nintendo Switch hacken kann.

Das Community-Mitglied Rehius stellte daraufhin Anfang März seine eigene Firmware zur Verfügung. Diese kam zunächst ohne Support für Atmosphère, da der Bastler Piraterie nicht unterstützen wollte. Später entschied er sich dann aber doch dafür, den Einsatz der Custom Firmware durch einen Patch freizugeben.

Das brauchst Du für den Hack Deiner Nintendo Switch

Wer seine eigene Nintendo Switch mit Picofly hacken möchte, benötigt neben dem RP 2040 Zero* und einem Lötkolben zusätzlich drei 47-Ohm-Widerstände, einen MOSFET sowie einige Kabel, um die Verbindung zur Konsole herzustellen.

Da ein solcher Eingriff in das Gerät immer zu Problemen führen kann, sollten Interessenten auch eine gewisse Risikobereitschaft mitbringen. Es ist durchaus möglich, dass die Switch bei diesem Prozess zu einem Stück Elektroschrott verkommt.

Du bist bereit, dieses Risiko einzugehen und hast Lust auf etwas Bastelspaß? Dann findest Du in einem Post von Rehius auf GBAtemp eine detaillierte Anleitung inklusive Bildern, um Deine Nintendo Switch mit Pikofly zu hacken.

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Über

Marc Stöckel hat nach seiner Ausbildung zum IT-Systemelektroniker und einem Studium im Bereich der technischen Informatik rund 5 Jahre als Softwareentwickler gearbeitet. Um seine technische Expertise sowie seine Sprachfertigkeiten weiter auszubauen, schreibt er seit dem Sommer 2022 regelmäßig Artikel zu den Themenbereichen Software, IT-Sicherheit, Datenschutz, Cyberkriminalität und Kryptowährungen.