Keine Gnade: Nachdem PointCrow eine Multiplayer-Mod für Zelda BotW vorgestellt hatte, lässt Nintendo immer mehr seiner YouTube-Videos sperren
Nachdem PointCrow eine Multiplayer-Mod für Zelda BotW vorgestellt hatte, ließ Nintendo mehrere seiner YouTube-Videos sperren. Während der Speedrunner weiterhin den Dialog mit dem Switch-Hersteller sucht, tritt Letzterer nochmal kräftig nach und mahnt weitere Inhalte ab. Dabei macht der Konzern auch vor Gameplay-Videos anderer Titel nicht halt.
Nintendo legt nach und lässt weitere Videos von PointCrow sperren
Erst vor wenigen Tagen berichteten wir über Nintendos Bemühungen, einer vom YouTuber Eric Morino (PointCrow) vorgestellten Multiplayer-Mod für das beliebte Switch-Spiel The Legend of Zelda: Breath of the Wild* (BotW) den Garaus zu machen. So ließ der Konzern gleich mehrere Videos des Speedrunners mit Millionen von Aufrufen sperren.
Der Bitte des YouTube-Stars, die Entscheidung rückgängig zu machen, kam der Publisher jedoch offensichtlich nicht nach. Ganz im Gegenteil. Einem Bericht von Kotaku zufolge ließ Nintendo sogar weitere 20 Videos von PointCrow sperren. Darunter auch ältere Clips, die weder mit Zelda BotW noch mit der vorgestellten Multiplayer-Mod etwas zu tun hatten.
Bisher zeigt sich Nintendo völlig unkooperativ
Gestern veröffentlichte PointCrow ein neues Video, in dem er Nintendo darum bittet, seinen Kanal in Ruhe zu lassen. Er fordert den Konzern auf bezüglich der gesperrten Inhalte zumindest mal mit ihm in den Dialog zu treten. “Diese Takedowns haben vielleicht mit modifizierten Inhalten begonnen, aber sie haben sich zu etwas ganz anderem entwickelt”, erklärt er dort.
Morino stellt außerdem klar, er “habe nie zur Piraterie von Nintendos Spielen aufgerufen„. Die Multiplayer-Mod für Zelda BotW, die er in Auftrag gegeben habe, verkaufe er nicht. Darüber hinaus sei auch der Code “benutzerdefiniert” und “frei von Nintendos Assets”.
Obwohl der YouTuber schon seit Jahren regelmäßig Videos mit Challenges und Modding-Inhalten online stellt, scheint Nintendo infolge der Vorstellung seiner Multiplayer-Mod für Zelda BotW Anfang April 2023 erstmals ein Problem mit seinen Inhalten zu haben. Zumindest geht der Konzern erst seit diesem Zeitpunkt wirklich aktiv dagegen vor.
Ist die BotW-Multiplayer-Mod nur ein Vorwand?
Die Tatsache, dass Nintendo inzwischen noch weitere YouTuber völlig kommentarlos mit Urheberrechtsverletzungen konfrontiert, könnte jedoch auch als Warnschuss interpretiert werden.
Womöglich möchte der Switch*-Hersteller kurz vor Veröffentlichung des Nachfolge-Titels The Legend of Zelda: Tears of the Kingdom* (TotK) nochmal demonstrieren, wie viel ihm an der Verteidigung seiner Rechte liegt.
Ob sich das Unternehmen damit einen Gefallen tut, bleibt jedoch fraglich. Aus Angst vor einer Urheberrechtsklage könnten bekannte YouTuber ihren Fokus zukünftig vermehrt auf andere Titel richten. Denn offenbar hat Nintendo ja auch ein Problem mit Gameplay-Inhalten, die nichts mit der Multiplayer-Mod für Zelda BotW zu tun haben.
“Es ist schwer, sich für Tears of the Kingdom zu begeistern, wenn die Zelda-Community von YouTube gelöscht wird„, verkündet Morino enttäuscht via Twitter.
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