3 Euro gespart, Switch 2 gebannt: Nintendo zeigt null Toleranz bei Key-Missbrauch.
3 Euro gespart, Switch 2 gebannt: Nintendo zeigt null Toleranz bei Key-Missbrauch.
Bildquelle: ChatGPT

Switch 2 gebannt: Nintendo geht gegen Key-Käufer vor

Ein deutscher Spieler wird nach dem Kauf eines günstigen Switch 2-DLC-Keys bei einem Drittanbieter von Nintendo dauerhaft gebannt.

Die Spiele für Nintendos neue Switch-Generation sind teuer – und Preisnachlässe seitens des Konzerns entsprechend rar. In der Gaming-Szene greifen daher viele zu Drittanbieterseiten, um ein paar Euro zu sparen. Doch was als clevere Sparmaßnahme beginnt, kann schnell in einem Totalverlust enden. Ein deutscher Spieler berichtete, dass Nintendo einem Kollegen wegen eines Drittanbieter-DLC-Keys nicht nur den Nintendo-Account, sondern auch die gesamte Switch 2-Konsole gebannt hat – dauerhaft. Was steckt dahinter?

Der Fall: 3 Euro gespart, Switch 2 gebannt

Wie GamePro berichtete, meldete sich vor wenigen Tagen auf Subreddit r/NintendoDE der Nutzer Hutsx zu Wort. Darin schilderte er die Geschichte eines Freundes, der für einen Downloadable Content (DLC) zur Switch 2 einen Key über einen Drittanbieter bezogen hatte – für rund 3 Euro weniger als im eShop. Doch das vermeintliche Schnäppchen hatte drastische Folgen. Sowohl der Nintendo-Account als auch die dazugehörige Switch-Konsole wurden vollständig und dauerhaft gesperrt. Selbst neue Accounts lassen sich auf der Konsole nicht mehr nutzen. Der Nintendo-Support bestätigte den Bann auf Nachfrage.

Das eigentliche Problem: Geflaggte Keys & fragwürdige Quellen

In den Kommentaren bringt Reddit-User _aavion Licht ins Dunkel: Der Bann sei nicht pauschal auf den Kauf über einen Drittanbieter zurückzuführen, sondern vielmehr auf einen sogenannten geflaggten Key. Dabei handelt es sich um Aktivierungscodes, bei denen ein Verdacht auf Betrug oder Diebstahl besteht – etwa wenn der ausgestellte Key nie bezahlt wurde.

Switch 2 gebannt – wenn der DLC-Key zum Totalschaden führt.
Switch 2 gebannt – wenn der DLC-Key zum Totalschaden führt.

Solche Keys können auf Marktplätzen landen, auf denen jeder verkaufen darf – vergleichbar mit eBay oder Kleinanzeigen. Käufer haben in der Regel keine Möglichkeit, die Herkunft der Keys zu prüfen. Wird ein solcher Key eingelöst, dann schlägt Nintendos System Alarm – und es zieht im schlimmsten Fall harte Konsequenzen nach sich.

Permabann: Über die Verhältnismäßigkeit wird diskutiert

Kritik hagelt es in der Switch 2-Community insbesondere über die Härte der Sanktionen. Viele finden es nachvollziehbar, dass Nintendo illegale Keys sperrt – jedoch nicht, dass der Konzern ganze Konsolen und Accounts dauerhaft blockiert, selbst wenn die Käufer möglicherweise ahnungslos gehandelt haben. _aavion empfiehlt auf Reddit:

„Ich fände es besser, wenn solche Keys einfach gesperrt würden […] Ganze Accounts und Konsolen von unwissenden Käufern sperren ist schon hart.“

Nintendo hält sich zu Einzelfällen wie gewohnt bedeckt. Dass das Unternehmen aber rigoros gegen gefälschte oder unrechtmäßige Transaktionen vorgeht, ist nichts Neues – insbesondere bei der neuen Switch-Generation, bei der Online-Funktionalität eine große Rolle spielt.

Warnzeichen erkennen: So schützt du dich vor Key-Fallen

Wer beim Spielekauf auf Nummer sicher gehen will, sollte folgende Punkte beachten:

  • Preis zu gut, um wahr zu sein? Switch 2 – Spiele-Angebote deutlich unter dem eShop-Preis sind ein Warnsignal.
  • Fehlendes Impressum oder keine klaren Anbieterinformationen deuten auf einen unseriösen Marktplatz hin.
  • Google-Recherche hilft: Einfach mal die Seite und Erfahrungsberichte checken – oft sind Probleme bereits bekannt.
  • Nur bei autorisierten Händlern kaufen: Offizielle Partner oder etablierte Händler (z. B. Amazon, MediaMarkt) sind die sicherste Option.

Fazit: Switch 2 gebannt – Key-Kauf bleibt Risikospiel

Der Fall zeigt: Die Grenzen zwischen cleverer Ersparnis und digitalem Selbsttor sind bei Nintendo-Produkten schnell überschritten. Besonders auf der Switch 2, die als Plattform stark an ein zentrales Online-Ökosystem gebunden ist, kann der Einsatz fragwürdiger Keys zum Totalschaden führen. Ob Nintendo hier überreagiert, mag umstritten sein – klar ist jedoch: Wer bei Key-Seiten spart, riskiert mehr als nur sein Spiel.

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.