Hollywood hat einen großen Sieg im weltweiten Kampf gegen Streaming-Piraten errungen. Jetzt müssen auch Domain-Registrare handeln.
Piraterie ist der Unterhaltungsindustrie seit jeher ein Dorn im Auge. Denn Illegale Kopien von Filmen und Serien reißen große Löcher in die Kassen von Streaming-Giganten und Filmstudios. Doch nun haben Hollywood-Schwergewichte wie Netflix, Disney und Universal einen wichtigen Sieg gegen einige der bekanntesten Streaming-Piraten errungen.
Hollywood vs. Streaming-Piraten: Auch Domain-Registrierungsstellen müssen handeln
Der Oberste Gerichtshof Indiens hat eine knallharte Anti-Piraterie-Verfügung erlassen. So gelang es, auf einen Schlag 42 Domains namhafter Seiten wie Animeflix, Vegamovies, Losmovies und EZTV weltweit vom Netz zu nehmen.
Was diese Gerichtsentscheidung so brisant und beispiellos macht, ist zum einen der relativ neue Ansatz der „Dynamic+“-Blockade. Zum anderen nimmt das Gericht nun erstmals auch große Domain-Registrare wie NameCheap in die Pflicht. Sie müssen künftig nicht nur Domains mit Piraterie-Inhalten innerhalb von 48 Stunden vom Netz nehmen, sondern zusätzlich die Daten der Domain-Inhaber an die Behörden weitergeben. Damit wird der Arm des Gesetzes im Kampf gegen Streaming-Piraten noch einmal erheblich verlängert und der Kampf „Hollywood vs. Streaming-Piraten“ geht in die nächste Runde.
Viele Piraten hatten es bisher mehr als einfach. Portale wie Animeflix und Vegamovies konnten Monat für Monat Millionen illegaler Besucher von Film- und Serienjunkies verzeichnen, ohne dass ihnen jemand ernsthaft gefährlich werden konnte.
Doch damit ist nun endgültig Schluss. Die Entscheidung des indischen Gerichts hat dank der Einbeziehung globaler Domain-Registrare wie NameCheap weltweite Auswirkungen auf die betroffenen Streaming-Piraten. Denn diese sperrten die auf der schwarzen Liste stehenden Domains umgehend. Für den Streaming-Superstar Animeflix.live mit satten 34 Millionen Visits allein im letzten Monat ist die „Stream-Party“ damit abrupt beendet. Dies berichtet TorrentFreak in einem aktuellen Artikel.
Ein Beispiel, das Schule machen wird
Auch wenn einige Domain-Anbieter wie Tucows und NameSilo noch zögern, ist die Umsetzung des Urteils nicht mehr aufzuhalten. Das Gerichtsurteil ist ein starkes Signal, dass die großen Filmstudios und Streaming-Anbieter es tatsächlich ernst meinen mit der Piraterie.
Zudem ist absehbar, dass sie diesen effektiven und vergleichsweise komfortablen Weg der „Dynamic+“-Sperren konsequent weitergehen werden. Denn die neue „Anti-Piraterie-Keule“ hat sich als sehr wirksames Mittel erwiesen, um nicht nur aktuelle Hits wie „Stranger Things“ oder „Aquaman“ zu schützen, sondern auch alle zukünftigen Inhalte vor Streaming-Piraten zu bewahren. Wer sich also weiterhin illegal am großen Streaming-Buffet der Produzenten bedienen will, könnte es in Zukunft deutlich schwerer haben.
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