securednet.su hat erneut aufgegeben. Der Online-Dienst war als Domain- und Bulletproof Hosting Anbieter primär für den Graubereich tätig.
Viele Cyberkriminelle haben über den Bulletproof Hosting Anbieter securednet.su ihre Domain bezogen. Der Bedarf an neuen Domains im Graubereich ist bekanntlich anhaltend groß, weswegen ständig für Nachschub gesorgt werden muss. Doch nun gab der Betreiber im Forum BlackHatWorld.com bekannt, dass er aufgegeben hat. Die Website ist schon nicht mehr im Clearnet erreichbar. Die Frage ist, ob es diesmal wirklich beim Ausstieg bleibt.
SecuredNet gab nach Razzia und anderen Problemen auf
Im Untergrund-Forum BlackHatWorld.com gab der Admin von securednet.net bekannt, dass ihn der Domain-Marktplatz EraNet als Domain-Reseller (Wiederverkäufer) entfernt hat. Wahrscheinlich erging die umfangreiche Domain-Sperre aufgrund der einseitigen Verwendung der Domains für rein kriminelle Zwecke. In unserem Interview vor ein paar Jahren gab der Admin zu verstehen, dass er seinen Kunden als Webhoster alles bis auf Kinderpornografie und den Verkauf scharfer Waffen erlauben würde. Andere Anbieter hätten ihre Vertragspartner beim Eingang behördlichen Anfragen sehr viel schneller rausgekickt.
Wer von seinen Kunden ebenfalls betroffen sei, müsse sich an den Domain-Registrar EraNet wenden, verkündete der ehemalige Betreiber von SecuredNet. Doch wie gesagt: Die Blockade aller Domains durch EraNet geschah schon einmal, wie man einem Posting aus Oktober 2024 entnehmen kann (siehe unten).

hat bereits im Oktober 2024 alle Domains eingebüßt.
Domain-Registrar sperrte dem Reseller alle Domains
Selbst bezeichnet sich die Firma hinter eranet.com als globaler Service Provider. Der Hauptsitz in Hong Kong dürfte aber darauf hinweisen, dass man es mit der Nutzung der Domains durch die Kunden bisher nicht so genau nahm. Auch die Schattenbibliothek Z-Library war dort einst beheimatet. Doch jetzt hat der Online-Dienst, der im Jahr 2005 gegründet wurde, offenbar schon wieder die Notbremse gezogen, um weiteren Missbrauch zu verhindern.
Bulletproof Hosting Anbieter: Im digitalen Untergrund herrscht ein ständiges Kommen und Gehen
Im aktuellen Posting bei BlackHatWorld ist die Rede von einer Hausdurchsuchung durch die Polizei. Die Razzia beim Macher von securednet erging wegen des Verdachts auf Drogenbesitz. Ob es diese Durchsuchung gab, ist unklar. Fest steht allerdings, dass man auf dieser Website, wo bekanntlich nur Kriminelle unterwegs waren, (mal wieder) alles abgeschaltet hat. Bleibt abzuwarten, für wie lange der Zustand diesmal anhält.
Einer ging, unzählige andere illegale Domain- und Bulletproof Hosting Anbieter gibt es weiterhin. Sie alle versorgen den digitalen Graubereich. In unserem Forum findet man in VIPs Auflistung von Offshore-Hostern eine schier unüberschaubare Menge an illegalen Providern.