Vinyl, Schallplatte
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Bildquelle: Guillaume Techer, Lizenz

Vinyl-Verkäufer von Schwarzpressungen überführt

Die holländische Antipiracy-Organisation BREIN einigte sich mit einem Vinyl-Verkäufer. Die Quelle der Schwarzpressungen ist noch unbekannt.

Die CD oder die DVD sind zwar alles andere als tot, aber Vinyl erlebt seit Jahren ein Comeback. Und damit auch nicht autorisiertes Vinyl. Gemeint sind Schallplatten, die ohne die Zustimmung der Rechteinhaber gepresst und veröffentlicht werden.

Vinyl-Verkäufer nutzte die Grenze als Schutz

Bei seinen Ermittlungen zu nicht autorisiertem Vinyl hat die niederländische Antipiracy-Vereinigung BREIN einen Wiederverkäufer ausfindig gemacht, der in Deutschland lebt, wo er sich vor den niederländischen Behörden sicher fühlte. Der Mann verkaufte hauptsächlich illegale Nachdrucke mit Musik von niederländischen Künstlern. Dazu kam ein Werk, das zuvor nicht legal auf Vinyl erhältlich war. Derartige Waren bieten andere Händler zumeist auf Flohmärkten an.

Quelle der illegalen Pressungen ist noch unbekannt

Die Mitarbeiter von BREIN leiteten eine Untersuchung ein und konnte den Verkäufer identifizieren, obwohl er sich gut versteckt hielt. Nachdem er eine Vorladung erhalten hatte, einigte sich der Rechtsverletzer schließlich mit BREIN und unterzeichnete eine Unterlassungserklärung. Die Informationen des Verkäufers führten noch nicht zu der Quelle der Schwarzpressungen. Die Ermittlungen zur Herkunft des nicht autorisierten Vinyls dauern an.

BREIN erhält viele Meldungen von Künstlern, Labels und anderen, die sich über unautorisiertes Vinyl Sorgen machen. Sowohl die Herstellung als auch der Verkauf dieser Werke ist nicht erlaubt. Jeder, der an diesem Prozess beteiligt ist, läuft Gefahr, von BREIN verfolgt zu werden. Im Kampf gegen unerlaubte Schallplatten gibt es eine gute internationale Zusammenarbeit, um zu verhindern, dass Rechtsverletzer jenseits der nationalen Grenzen untertauchen.

Leider ist nicht bekannt, wie hoch die vertraglich vereinbarte Schadenersatzforderung der Rechteinhaber in diesem Fall ist. Das geht aus der Pressemitteilung der niederländischen Piratenjäger leider nicht hervor.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.