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Bildquelle: BoliviaInteligente, Lizenz

Netflix lehnt Dokumentation über den Drachenlord ab

Ein Sprecher von Netflix gibt auf Anfrage bekannt, eine Doku über Rainer Winkler, besser bekannt als Drachenlord, sei "aktuell nicht geplant".

Im November des Vorjahres zirkulierten im Web Gerüchte, dass eine deutsche Produktionsfirma im Auftrag des Streaming-Anbieters Netflix eine Doku über Rainer Winkler geplant haben soll. Im Anschluss gerieten die angeblichen Vertragsunterlagen an die Öffentlichkeit.

Netflix erteilt eine Absage ohne jede Erklärung

Winkler sollte laut Vertrag offenbar insgesamt 20.000 Euro in mehreren Raten erhalten. Seine Hater hatten errechnet, der Drache hätte somit nur 11 Euro auf den Tag umgerechnet bezahlt bekommen. Dafür hätte sich die Berliner The Thursday Company GmbH für fünf Jahre wirklich alle Rechte an dieser Person gesichert. Ein vollumfänglicher Total-Buyout-Vertag also.

Drachenlord Screenshot YouTube

In den letzten Tagen haben die Hater, die Winkler auf Schritt und Tritt folgen, bemerkt, wie dieser in Berlin in Begleitung von Nils Bökamp aufgetaucht ist. Bökamp ist einer der Macher der Thursday Company.

Wie dem auch sei. Zumindest für Netflix wird es die Drachenlord-Dokumentation erstmal nicht geben. Gegenüber t-online wollte man keine Details preisgeben. Doch eine Doku über Winkler sei derzeit eben auch nicht geplant. Die Vertragsdetails, die geleaked wurden, wollte der einsilbige Sprecher auch nicht kommentieren.

Klarer Rückschlag für Drachenlord

Wir haben PyroPaul, den Hater, der in unserem letzten Podcast zur Causa Drachenlord Rede und Antwort stand, dazu befragt. Die Netflix-Absage bedeute ohne Frage zunächst einmal einen Rückschlag für den Ex-YouTuber Winkler. Dieser hätte sich bestimmt über die viele öffentliche Aufmerksamkeit gefreut.

Drachenlord, Schanzenwatch Broadcast
Das ist natürlich ein Fake, zumindest noch!

Doch grundsätzlich findet der Hater die Entscheidung gut. Netflix wäre zudem nicht die einzige Stelle, die die Produzenten ansprechen können. Es gebe noch viele weitere Möglichkeiten für die Produktionsgesellschaft, ihre Story woanders zu bringen, sollte der Vertrag echt sein. PyroPaul weiter : Wenn Dokus über objektophile Frauen mit Steuergeldern finanziert würden, wäre eine Dokumentation über den Drachen auch nicht ausgeschlossen. Wir vermuten allerdings, Netflix sagte ab, weil der Drachenlord außerhalb der Haider-Bubble kaum bis gar nicht bekannt ist.

Hater-Community zelebriert Ankündigung

Beim Schanzenwatch Broadcast ist die Schadenfreude riesig. Annähernd 350 Kommentare sind dort innerhalb von zwei Stunden eingetrudelt. Es sei die richtige Entscheidung, dem Mann eben keine Plattform zu bieten, heißt es dort. Besser so, als ihm auch noch jede Menge Geld für seine Falschaussagen in klingende Münze zu verwandeln.

Das Thema wäre eh eher für Privatsender geeignet, wo es nicht unüblich ist, das Elend von Minderbemittelten und gescheiterten Existenzen in geskripteten Reality-TV-Shows zu Geld zu machen. Nun gut, zumindest damit haben die Hater nicht Unrecht.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.