Auch oder gerade weil manche Politiker Telegram derzeit öffentlichkeitswirksam ins Visier nehmen, tauschen sich unsere Leser dort gerne aus.
Unsere Telegram-Gruppe wächst und gedeiht. Während wir noch im März von 2.000 Teilnehmern berichtet haben, so werden es wohl bald schon 3.500 Personen sein. Leider sind viele Nutzer inaktiv und lesen nur mit. Darunter dürften auch diverse Behörden sein, weil wir mittlerweile eine der größten und ältesten deutschsprachigen Communitys bei Telegram betreiben. Andere trauen sich nicht oder können zu den aktuellen Themen gerade nichts beitragen.
Telegram-Gruppe wird von mehreren Personen moderiert
Wir haben für die Telegram-Gruppe einige Regeln aufgestellt. Unsere Moderatoren verwarnen Personen aber erst, bevor jemand fliegt. Das passiert nur bei Bots oder wenn jemand wiederholt gegen unser Regelwerk verstößt. Kurz gesagt: Haltet euch an die in Deutschland gültige Rechtslage, begegnet einander mit Respekt, der Rest kommt für Neulinge dann ganz von alleine. Fast überall sonst fliegt man deutlich schneller raus. Wer das nicht glaubt, sollte einmal die Probe aufs Exempel machen.
Man darf natürlich auch gerne mal abseits unserer Kernthemen Fragen stellen. Nur sollte es sich dabei um keine offensichtlich illegalen Tätigkeiten handeln. Und ganz ehrlich: Dafür gibt es im Internet viele andere Orte, die für solche Zwecke weitaus besser geeignet sind.
Keine News mehr verpassen?
Wir betreiben neben der öffentlichen Telegram-Gruppe auch einen News-Channel, den derzeit 4.335 Personen abonniert haben. Dort bekommt man jede neue Nachricht und jedes Interview sofort nach der Veröffentlichung angezeigt. Nein, keine Sorge, wir zeigen dort sonst keinerlei Werbung an.
Last, but not least kann man mit uns auch TarnUno spielen, wenn man möchte. Dafür müssen aber mindestens zwei Personen anwesend sein, um sich mit anderen Menschen messen zu können. Derzeit sind 18 Uno Spieler eingeloggt, für jeden Bedarfsfall dürfte es also genügend menschliche Gegenspieler geben…
Telegram als Quelle allen Übels?
Es gibt leider auch einige zwielichtige Zeitgenossen, die sich bei Telegram austauschen und die sich dort ansiedeln, weil ihre Accounts nicht so schnell gesperrt werden, wie bei Facebook & Co. Doch die gibt es überall, selbst bei Instagram oder beispielsweise bei WhatsApp. Wer das schnelle Tippen nicht mag, kann alternativ gerne unsere Forum benutzen. Auch dort darf man zu allen möglichen Themen Fragen stellen, die von unseren Nutzern recht zeitnah beantwortet werden. Nur halt nicht so schnell wie bei einem Messenger.
Die Ankündigungen mancher Politiker, Telegram auf Basis des NetzDG sperren zu lassen, laufen aber komplett ins Leere. Laut Rechtsanwalt Thomas Stadtler greift das NetzDG in diesem Fall nämlich gar nicht. Man müsse vielmehr Telegram bzw. die fraglichen Gruppen aus verschiedenen Gründen als Telemediendiensteanbieter ansehen und eben nicht als soziales Netzwerk. Das NetzDG betrifft aber eben nur soziale Netzwerke. Eine Gewinnabsicht ist zudem weder bei Pawel Durows Firma noch bei den Eigentümern der Telegram-Gruppen sichtbar. Schon deswegen ist die Ankündigung von Boris Pistorius leider nichts als Schwachsinn. Auch hat der SPD-Politiker keine Handhabe, Apple oder Google vorzuschreiben, welche Apps sie für Android- bzw. iPhone-Nutzer erlauben und welche nicht.
Politiker sollten besser auf die Ursachen schauen
Niedersachsens Innenminister Pistorius sollte sich bei seiner Argumentation besser nicht auf die Symptome, sondern lieber auf die Ursachen der plötzlich auftauchenden Verschwörungstheoretiker und Impfgegner konzentrieren. Pistorius hat in der Vergangenheit schon so manches publikumswirksam verlangt. Nicht alles war sinnvoll, das meiste setzte man sowieso nicht um.
Die Spaltung unserer Gesellschaft geschieht aufgrund der Anordnungen der Politik zur Eingrenzung der Corona-Pandemie, so sinnvoll diese auch sein mögen. Es ist wenig verwunderlich, wenn sich Menschen öffentlich dagegen wehren, wenn man ihre Freiheitsrechte derart stark eingrenzt.
Ursächlich dafür ist aber weder das böse Internet noch Pavel Durovs Messenger-Dienst Telegram. Die Ursache für den Aufruhr ist die jetzige Gesetzgebung, die man erlassen hat, um das Virus effektiv einzudämmen.