Disney+ CEO Bob Iger kündigte in einem Interview an, man werde im Laufe des Jahres die Maßnahmen gegen das Account-Sharing bekanntgeben.
Kürzlich sagte der Geschäftsführer des Walt Disney Konzerns, dem auch der Steaming-Dienst Disney+ untersteht, dass man dem Beispiel von Netflix folgen will. Man besitze bereits die technischen Möglichkeiten, um das Teilen von Accounts effektiv überwachen zu können.
Disney+: Anteil der Account-Sharer signifikant hoch
Bob Iger wollte im Interview indes nicht preisgeben, wie hoch der Anteil der Personen ist, die häufiger ihren Account teilen, aber die Summe sei „signifikant„. Nächstes Jahr sollen die Maßnahmen dagegen einsetzen, doch der Kampf sei bis Ende 2024 noch nicht abgeschlossen.
Management überdenkt die angebotenen Abo-Modelle
Im Vorfeld gab man bekannt, dass Disney+ künftig weniger Geld für ihre Serien ausgeben will. Das betrifft beispielsweise teure Marvel-Eigenproduktionen. Auch überdenkt man, ob es künftig einen Account geben soll, der preiswerter aber dafür teilweise werbefinanziert sein soll. Derartige Entscheidungen sollen sobald wie möglich getroffen werden, hieß es im Gespräch mit dem CEO.
In den USA gibt es ein Komplettpaket für ESPN+, Hulu und Disney+, doch der reduzierte Preise für alle drei Dienste ist lokal begrenzt. CEO Iger glaubt fest daran, dass man, ähnlich wie Netflix, die Anzahl der Kunden erhöhen kann, sobald die Blockade der Mehrfachnutzung über mehrere Haushalte hinweg blockiert wird. Über die genauen Zahlen will man derzeit nicht spekulieren.
Im Laufe des nächsten Jahres wird sich zeigen, ob die neue Strategie den erhofften Effekt haben wird. Auch ist zu befürchten, dass Disney künftig in noch mehr Ländern den Verkauf ihrer physischen Medien einstellen wird. Den Anfang machte der Konzern in Australien. Den Beitrag von CNBC über den geplanten Strategiewandel von Disney+ kann man hier in Englisch nachlesen.
Streik kostet die Streaming-Dienste zusätzlich
Laut dem Magazin „The Hollywood Reporter“ haben alle Streaming-Dienste momentan noch ein ganz anderes großes Problem. Zahlreiche neue Filme und Serien verzögern sich wegen des anhaltenden Drehbuchautoren- und Schauspieler-Streiks in Hollywood. Davon sind unter anderem die neuen Serien bzw. Staffeln von What If…?, Echo, X-Men ’97, Agatha, Ironheart, Daredevil: Born Again und andere betroffen. Auch das kostet Disney+, Netflix & Co. Geld, was sie irgendwann wieder reinholen müssen.