Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache. Für die Unterhaltungsindustrie könnten Piraterie-Seiten eine wahre Goldgrube sein.
Nicht nur Hollywood steht vor einer ernsthaften Herausforderung. Im Jahr 2023 wurden weltweit mehr als 141 Milliarden Besuche auf Piraterie-Seiten registriert. Dies entspricht einem Anstieg um 12% gegenüber 2019. Der Bericht von MUSO, einem Unternehmen zur Verfolgung von Video-Piraterie und der Unternehmensberatung Kearney enthüllte diese interessanten Zahlen.
Video-Piraterie 2023: Ein globaler Überblick
Obwohl es legale Möglichkeiten gibt, boomt die Online-Piraterie weiterhin. Piraterie-Seiten werden täglich hunderte Millionen Male besucht. Dies stellt nicht nur eine Bedrohung für die Unterhaltungsindustrie dar, sondern verursacht auch erhebliche Einnahmeverluste. Hollywood-Studios sind besonders betroffen und versuchen verzweifelt, die schlimmsten Piraterie-Quellen zu schließen.
Der Bericht von MUSO zeigt, dass im Jahr 2023 insgesamt 141 Milliarden Besuche auf Video-Piraterie-Seiten verzeichnet wurden. Das entspricht einem Anstieg von etwa 10 % im Vergleich zu den Daten von 2022. Die Zahlen beziehen sich auf mehr als 730.000 Filme und Fernsehsendungen und konzentrieren sich ausschließlich auf Videoinhalte.
Die Analyse zeigt, dass Film- und Fernsehinhalte mit 65% den größten Anteil an Video-Piraterie ausmachen. Anime macht 25% aus. Live-Sport (9%) und lineare Liveübertragungen (1%) sind ebenfalls betroffen. Es gibt regionale Unterschiede, die von der Erreichbarkeit legaler Inhalte abhängen.
Obwohl die USA weiterhin die Rangliste anführen, ist Indien auf dem Vormarsch. Der Besuch von Piraterie-Seiten ist im Vergleich zum Vorjahr um 80% gestiegen, was dazu führen könnte, dass Indien bald die USA als führende Video-Piraterie-Nation ablöst. Die Verbreitung des Internets und eine rapide wachsende Bevölkerung spielen hierbei eine wichtige Rolle. Dies berichtet TorrentFreak in einem aktuellen Artikel.
Können Medienunternehmen von Piraterie profitieren?
Die Zahlen zeigen, dass Piraterie-Seiten für die Unterhaltungsindustrie eine Goldgrube sein könnten. Christophe Firth von Kearney betont, dass ein anderer Ansatz helfen könnte, Video-Piraterie zu kommerzialisieren und Einkommensverluste zu stoppen. MUSO-CEO Andy Chatterley sieht Video-Piraterie als ein wachsendes Problem und unterstreicht die Notwendigkeit, die Beweggründe der Menschen zu verstehen.
Die Unterhaltungsindustrie steht vor der Herausforderung, die rasante Zunahme der Video-Piraterie zu bewältigen. Unternehmen müssen durch einen intelligenten Ansatz und das Verstehen der Verbraucher neue Einnahmequellen erschließen.
Auch unser Blogbeitrag „Wird Piraterie Netflix helfen, den Streaming-Krieg zu gewinnen?“ zeigt, dass legale Abonnementdienste Milliarden verdienen könnten, wenn sie einen Teil der Piraten in zahlende Kunden umwandeln würden. Es ist an der Zeit, dieses ernste Problem in eine Chance für die Industrie zu verwandeln.