Ein Twitter-Nutzer hat das Redfall-Konto entdeckt, nachdem Bethesda es per DMCA-Takedown verunstaltet hat (Symbolbild)
Ein Twitter-Nutzer hat das Redfall-Konto entdeckt, nachdem Bethesda es per DMCA-Takedown verunstaltet hat (Symbolbild)
Bildquelle: junpinzon, Lizenz

Ein Redfall-Leak, der keiner war: Bethesda mahnt eigenes Twitter-Konto ab

Im Kampf gegen den ein oder anderen Leak auf Twitter ließ Bethesda versehentlich das Titelbild seines eigenen Redfall-Kontos verschwinden.

Der zu Microsoft gehörende Publisher Bethesda war kurz vor dem Release seines neuen Titels Redfall bei der Entfernung von Leaks auf Twitter etwas übereifrig und ließ versehentlich das Titelbild des eigenen Accounts verschwinden. Dass der fragwürdige DMCA-Takedown bei dem Kurznachrichtendienst niemandem auffiel, verwundert hingegen kaum.

Das war ja gar kein Leak: Bethesda lässt Titelbild des eigenen Redfall-Accounts verschwinden

Dass Spielepublisher versuchen, ihr geistiges Eigentum kurz vor der Veröffentlichung eines lang ersehnten Titels zu schützen, ist gewiss keine Seltenheit. Manch ein übereifriges Unternehmen schießt dabei jedoch schnell mal über das Ziel hinaus.

So erging es kürzlich auch dem im Jahr 2021 von Microsoft übernommenen Spieleentwickler Bethesda, der offenbar den ein oder anderen Leak des am 2. Mai veröffentlichten Titels* “Redfall” per DMCA Takedown von Twitter verschwinden lassen wollte. Denn letztlich hat das Unternehmen dabei sogar das Titelbild seines eigenen Accounts erwischt.

Entfernung erfolgte “aufgrund einer Meldung des Urheberrechtsinhabers

Zwar machte Bethesda den gemeldeten Urheberrechtsverstoß seines offiziellen Redfall-Accounts, der sicherlich keinen Leak beinhaltete, schnell wieder rückgängig. Wie TheGamer berichtet, gab es jedoch einige Fans, denen dieser Fauxpas nicht entgangen war.

Dazu gehörte beispielsweise der Nutzer GamePittReviews, der sogleich in einem eigenen Tweet auf den Fehler aufmerksam machte.

Demnach habe Twitter auf Bethesdas Ersuchen hin “das Banner des offiziellen Kontos entfernt, mit der Begründung, es sei ‘aufgrund einer Meldung des Urheberrechtsinhabers entfernt worden’”.

Kurze Zeit später teilte auch PMS_Jordan einen Screenshot des verunstalteten Redfall-Kontos auf Twitter. In gleichem Zuge sprach der Nutzer davon, dass der Publisher sich offenbar selbst mit einem “friendly fire” erwischt hat.

War Twitter mit den Redfall-Leaks überfordert?

Vermutlich wollte da nur jemand, der kurz vor dem Release des Titels mit der Beseitigung von Redfall-Leaks beauftragt war, besonders sorgfältig arbeiten und wirklich alle Bilder von Twitter verschwinden lassen. Dass solche Fehler bei dem Kurznachrichtendienst nicht auffallen, ist jedoch kaum verwunderlich.

Allein die hohe Anzahl an DMCA-Meldungen, die bei großen Social-Media-Plattformen eingehen, zwingt die Betreiber zur Automatisierung. Dass gerade bei Twitter jemand alle rechtsverletzenden Inhalte händisch prüft, ist nahezu ausgeschlossen. Denn Elon Musk hatte infolge seiner Übernahme des Dienstes zahlreiche Mitarbeiter entlassen.

Angesichts der Tatsache, dass Redfall kurz nach namhaften Titeln wie Star Wars Jedi: Survivor* und Zelda: Tears of the Kingdom* erschien, hatte das Spiel auch unabhängig von irgendwelchen Leaks sicherlich keinen leichten Start. Und die ersten Eindrücke sind, wie ComputerBase berichtet, ohnehin nicht so gut wie erhofft.

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Über

Marc Stöckel hat nach seiner Ausbildung zum IT-Systemelektroniker und einem Studium im Bereich der technischen Informatik rund 5 Jahre als Softwareentwickler gearbeitet. Um seine technische Expertise sowie seine Sprachfertigkeiten weiter auszubauen, schreibt er seit dem Sommer 2022 regelmäßig Artikel zu den Themenbereichen Software, IT-Sicherheit, Datenschutz, Cyberkriminalität und Kryptowährungen.