Elon Musk raucht einen Joint
Elon Musk raucht einen Joint
Bildquelle: popusska.gmail.com, Lizenz

Twitter wegen Massenentlassungen durch Elon Musk verklagt

Elon Musk will die Hälfte aller Twitter-Mitarbeiter entlassen. Die Angestellten wehren sich nun gegen ihre Kündigung mit einer Sammelklage.

Der amerikanische Multimilliardär Elon Musk will nach seiner Übernahme Twitter komplett neu ausrichten. Dafür sollen unter anderem die Hälfte aller Mitarbeiter des Kurznachrichtendienstes entlassen werden. Aber hat sich der neue Chef auch an geltendes Recht gehalten? Viele Mitarbeiter sagen „Nein“ und haben nun kurzerhand wegen der Massenentlassungen eine Klage eingereicht.

Entlassene Mitarbeiter verklagen Twitter

Twitter informiert seine Mitarbeiter über bevorstehende Entlassungen
Twitter informiert seine Mitarbeiter über bevorstehende Entlassungen

Ohne eine offizielle Ankündigung von einem Tag auf den anderen entlassen zu werden, ist hart. Bei dem beliebten Messenger-Dienst könnten bereits am heutigen Freitag bis zu 3.700 Angestellte eine fristlose Kündigung bekommen. Die Tagesschau berichtete heute Morgen: „Die Mitarbeiter von Twitter sollen am Freitag per E-Mail erfahren, ob sie nach der Übernahme durch Elon Musk noch bei dem Online-Dienst arbeiten. Das Schreiben werde mit dem Betreff «Ihre Rolle bei Twitter» versehen sein, kündigte das Unternehmen am Abend (Ortszeit) in einer von mehreren US-Medien veröffentlichten Rundmail an.

Aus der Rundmail geht zudem hervor, dass die Angestellten des Kurznachrichtendienstes heute zu Hause bleiben sollen. Auch der Zugriff auf interne Systeme soll den Mitarbeitern derzeit nicht erlaubt werden.

Bereits am Donnerstag wurde Medienberichten zufolge eine Sammelklage beim Bundesgericht in San Francisco eingereicht. Denn anscheinend hat sich Twitter nicht an geltendes Recht gehalten.

Shannon Liss-Riordan: „Arbeitnehmer müssen ihre Rechte wahrnehmen“

Die Anwältin Shannon Liss-Riordan ist keine Unbekannte. Bereits im Juni dieses Jahres verklagte sie Tesla, weil der Elektroautohersteller etwa 10 % seiner Belegschaft entlassen hatte. Nun richtet sie sich mit einer Sammelklage gegen die Massenentlassungen bei Twitter.

In einem Interview mit Bloomberg begründete sie die Klage folgendermaßen: „Wir haben diese Klage heute Abend eingereicht, um sicherzustellen, dass die Arbeitnehmer wissen, dass sie ihre Rechte nicht durch eine Unterschrift aufgeben sollten und dass sie eine Möglichkeit haben, ihre Rechte wahrzunehmen.

Die Anwältin geht davon aus, dass Elon Musk mit den Twitter-Mitarbeitern ähnlich umgehen wird wie mit den Angestellten bei Tesla. Obwohl sie damals die Klage gegen Musk verloren hatte, gibt Liss-Riordan zu bedenken: „Es hat den Anschein, als würde er das gleiche Schema wie bei Tesla wiederholen. Wir werden nun sehen, ob er sich weiterhin über die Gesetze dieses Landes hinwegsetzen kann, mit denen Arbeitnehmer geschützt werden sollen.

Sunny

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Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.