Eine Frau tippt eine Nachricht auf WhatsApp
Eine Frau tippt eine Nachricht auf WhatsApp
Bildquelle: brunomartins246, Lizenz

Verdächtiger Mikrofonzugriff: Elon Musk greift WhatsApp an

Meta ist bereits mehrfach wegen schlechter Datenschutzpraktiken in die Kritik geraten. Jetzt gibt es verdächtige Mikrofon-Zugriffe durch WhatsApp.

Nachdem ein ehemaliger Google-Ingenieur auf seinem Pixel 7 Pro etwas Beunruhigendes über die Datenschutzpraktiken von WhatsApp entdeckt hatte, kochten die Gemüter auf Twitter schnell hoch. Selbst Twitter-Chef Elon Musk meldete sich zu Wort und griff den Messenger direkt an.

Der CEO von Twitter äußerte unverblümt seine Meinung über die Datenschutzpraktiken von Meta. WhatsApp selbst sieht den Fehler aber nicht bei sich und hat sich an Google gewandt, um die Angelegenheit zu klären.

WhatsApp: Verdächtiger Mikrofonzugriff erhitzt die Gemüter

Junge Frau mit neuer Rufnummer ist plötzlich im WhatsApp-Konto einer fremden Person (Symbolbild)

Ein ehemaliger Google-Ingenieur, der jetzt als Director of Engineering bei Twitter arbeitet, hat kürzlich auf seinem Pixel 7 Pro etwas Beunruhigendes über die Datenschutzpraktiken von WhatsApp entdeckt. Er stellte fest, dass das Mikrofon seines Handys in einer einzigen Nacht mindestens neunmal von dem Messenger aktiviert wurde. Und das, obwohl er keinerlei Interaktion mit WhatsApp hatte.

Der Ingenieur Foad Dabiri ließ die Twitter-Welt am Wochenende an dem Vorfall teilhaben und sorgte mit einem Screenshot für Aufsehen. Angesichts der vielen Datenschutzskandale von Meta, dem Mutterkonzern von WhatsApp, erregte dies schnell die Aufmerksamkeit und den Unmut vieler Internetnutzer.

Die Twitter-Community war empört und auch der exzentrische Milliardär Elon Musk ließ sich nicht zurückhalten. Als CEO von Twitter äußerte er unverblümt seine Meinung über die Datenschutzpraktiken von Meta und erklärte, dass man WhatsApp einfach nicht vertrauen könne.

Ganz so einfach scheint das Problem aber nicht zu sein. Denn obwohl Meta nicht gerade für seinen guten Datenschutz bekannt ist und deswegen immer wieder in die Schlagzeilen gerät, könnte der Fehler hier tatsächlich woanders liegen.

Liegt der Fehler in Googles Datenschutz-Dashboard?

Elon Musk und andere verwiesen zunächst auf lang gehegte Verschwörungstheorien. Zum Beispiel, dass Facebook ganz gezielt seine Nutzer ausspionieren würde. WhatsApp selbst weist aber darauf hin, dass wahrscheinlich ein Fehler in Googles Datenschutz-Dashboard für Dabiris Problem verantwortlich sei.

Das Unternehmen ist der Ansicht, dass die Protokolleinträge, die den Zugriff auf das WhatsApp-Mikrofon zeigen, falsch zugeordnet wurden. Nun hat sich Meta an Google gewandt, um die Angelegenheit zu klären.

Sunny

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Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.