Skalierbarer, effizienter und anwenderfreundlicher - das für März angekündigte Ethereum Pectra Upgrade weckt große Erwartungen!
Im März 2024 erfuhr die zweitgrößte Kryptowährung Ethereum (ETH) das bedeutende Dencun Upgrade. Genau ein Jahr später soll jetzt mit dem Ethereum Pectra Upgrade der nächste große Wurf kommen. So groß, dass alle Verbesserungsvorschläge sogar noch auf ein weiteres Upgrade verschoben werden mussten. Wir gucken in diesem Artikel darauf, was genau Pectra aus technischer Sicht bedeutet.
Ethereum und seine Upgrades
Warum kommt das Pectra Upgrade? Der Krypto-Space ist quicklebendig und äußerst agil. Da kann sich selbst Ethereum als zweitgrößte Kryptowährung nach Marktkapitalisierung und führende Smart-Contract-Plattform nicht ausruhen. Auch sie muss sich weiterentwickeln und tut das über regelmäßige Upgrades.
In Ethereum Upgrades werden immer sogenannte Ethereum Improvement Proposals (EIPs) umgesetzt. Deren Anzahl und Bedeutung schwankt von Mal zu Mal. Am bekanntesten ist wahrscheinlich das Paris Upgrade, auch „The Merge“ genannt. Dabei wechselte die Ethereum-Blockchain seinen Konsensmechanismus von Proof-of-Work hin zu Proof-of-Stake. Ein wahrer Meilenstein in der Ethereum-Historie. Das letzte Upgrade war das oben bereits erwähnte Dencun Upgrade. Dadurch wurden zum Beispiel die Transaktionsgebühren auf den Layer-2-Skalierungslösungen um bis zu 98 % gesenkt. Und ziemlich genau ein Jahr später soll jetzt das Ethereum Pectra Upgrade erfolgen.
Pectra : das ist drin
Pectra ist ein Kunstwort, das aus dem Verschmelzen der beiden ursprünglich geplanten Updates Prague und Electra entstand. Das Ethereum Pectra Upgrade war eigentlich das größte Upgrade aller ETH-Zeiten und umfasste in etwa 20 EIPs. Das waren offensichtlich zu viele, um alle sauber umzusetzen. So wurde Pectra in zwei Teile gespalten. Im Jahr 2026 folgt daher das nächste Upgrade. Es trägt den Namen „Fusaka“.
Die Verbesserungsvorschläge im Pectra Upgrade heißen zum Beispiel EIP-7685, EIP-2935 oder EIP-6110. Am meisten Bedeutung wird der Nummer 7251 beigemessen. Gucken wir uns die wichtigsten einmal im Detail an:
- EIP-7251: Erhöht die Menge an ETH, die ein Validator speichern kann, von 32 auf 2048 ETH.
- EIP-2395: Die Nodes müssen weniger Daten speichern.
- EIP-7692: Ist ein Meta-EIP, der insgesamt elf weitere EIPs beinhaltet
- EIP-7002: Mehr Autononie für Staking-Nutzer, besonders bei Drittanbieter-Staking-Diensten
Pectra: das bewirkt es
EIP-7251 ist wie gesagt der Vorschlag im Pectra Upgrade, mit den größten Auswirkungen für Ethereum. Denn derzeit liegt die Obergrenze für Validatoren auf Ethereum bei 32 ETH. Ein Wert, der ursprünglich festgelegt wurde, um die Dezentralisierung zu fördern und ausreichend Individuen die Teilnahme zu ermöglichen. Allerdings ist die Anzahl der Validatoren auf Ethereum in den letzten zwei Jahren dramatisch gestiegen und zur Zeit bei fast 1,1 Millionen.
Eine unerwünschte Folge davon ist, dass mit dem Wachstum der Validatorenanzahl auch die Anzahl der P2P-Nachrichten im Netzwerk zunimmt. Dies wirkt sich negativ darauf aus, wie schnell Transaktionen finalisiert werden können. EIP-7251 erhöht jetzt die maximale Menge an ETH, die ein einzelner Validator halten kann, von 32 auf 2048. Dadurch können große Einheiten ihre Validatoren konsolidieren und weniger betreiben. Zum Beispiel könnte Coinbase, das derzeit 122.000 Validatoren hat, nach dem Upgrade nur noch etwa 2.000 betreiben.
Fazit zum Pectra Upgrade
Das Netzwerk wird dadurch mit dem Pectra Upgrade schlanker, schneller und effizienter. Die Validatoren können effizienter arbeiten und die Sicherheit erhöht sich. Aus Investorensicht kommt dieses Upgrade gerade zur richtigen Zeit. Denn ETH ist seit über drei Jahren ein klarer Underperformer gegenüber dem Bitcoin. Zusätzlich ist derzeit eine hitzige Debatte über die Führung der Ethereum Foundation entbrannt, die dem ETH-Preis nicht gut tut. Da weckt die Aussicht auf eine technische Neuerung die Hoffnung der Ethereum-Bullen auf Crypto Twitter, die schon von den wildesten Preisen träumen, wie dieser Beitrag veranschaulicht.
Zu wünschen wäre es den in dieser Marktphase etwas zurückgefallenen Ethereum-Investoren.
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Disclaimer: Dieser Artikel stellt keine Anlageberatung und auch keine Kauf- oder Verkaufempfehlung dar. Der Handel mit Kryptowährungen birgt ein hohes Risiko. Der Autor hat möglicherweise in eine oder mehrere der im Artikel genannten Kryptowährungen investiert.
