In den letzten drei Jahren haben diverse Entwickler erneut zahlreiche Verbesserungen am Emulator Vita3K für die PlayStation Vita vorgenommen.
Den Emulator Vita3K für die PlayStation Vita gibt es bereits seit dem Jahr 2018. In regelmäßigen Abständen veröffentlichen die Macher auf ihrem Blog einen Beitrag, der beschreibt, was sich in den letzten drei Jahren bezüglich der Entwicklung getan hat. Und ganz ehrlich, das war eine ganze Menge!
Entwickler haben Vita3K erheblich verbessert
So hat man intensiv an der graphischen Benutzeroberfläche gearbeitet, um sie zu verbessern. Erwähnenswert ist ohne Frage auch die Einführung der Vulkan API. Sie ermöglicht die plattformübergreifende 3D-Darstellung und wird mittlerweile von zahlreichen Spieleherstellern genutzt. Mit der Einführung war es auch wieder für macOS-Nutzer möglich, das Programm einzusetzen.
Auch ist jetzt Upscaling bei beiden Renderern vom Vita3K möglich. Das Upscaling ist für viele PC-Nutzer eine große Motivation Emulatoren zu verwenden, weil man dabei plötzlich Details entdecken kann, die auf der echten Spielkonsole nicht zu sehen sind. Zudem ermöglicht es ein wirklich modernes Erlebnis, in das man förmlich eintauchen kann. Für manche Zwecke reicht das 544p-Display der PlayStation Vita einfach nicht aus.
Die PS Vita hat ein einheitliches Speicherlayout. Deswegen hat sowohl die CPU als auch die GPU Zugriff auf denselben Speicher. Dies ist anders als bei modernen Computern, bei denen der Speicher, auf den die CPU und die GPU zugreifen, die meiste Zeit getrennt ist. Um dies zu simulieren, verfügte Vita3K bisher über ein sehr einfaches Modell, das im Wesentlichen darin bestand, dass jedes Mal, wenn die GPU auf eine Ressource zugreifen wollte, diese vollständig aus dem Arbeitsspeicher in einen einmalig verwendeten GPU-Speicher kopiert wurde. Das hat die meiste Zeit funktioniert, hatte aber viele Nachteile. Das Vorgehen ist viel zu aufwändig und verschwendet sowohl viele CPU-Zyklen als auch die Speicherbandbreite.
Speicherlayout der PS Vita problematisch für Android-Nutzer
Auf den meisten PCs ist dies kein großes Problem, aber da es Vita3K auch für Android-Smartphones gibt, wird es dort schnell zu einem Hindernis. Das so genannte „Memory Mapping“ simuliert in neueren Versionen des Emulators das einheitliche Speicherlayout der PS Vita. Die Folge ist eine stark verbesserte Leistung und eine wesentlich höhere Genauigkeit bei der Darstellung der Spiele.
Auch beim Thema Rendering haben die Entwickler Gas gegeben. Mithilfe des Shader Interlock kann man die Besonderheiten der Grafikkarte der PS Vita aktuell am besten nachahmen. Einzige Ausnahme sind AMD-Grafikkarten unter Windows, weil die AMD-Entwickler es nicht implementieren wollen. Die neue Software-Lösung von Vita3K behebt beim Spielen viele Transparenz- und Überlappungsprobleme wie Boxing-Grafiken etc. Außerdem verwendet die Software mittlerweile Textur-Dumping und man kann die Texturen der Games eigenhändig austauschen. Mit HD-Texturen kann man damit eine Qualität am heimischen Rechner erreichen, die mit der PS Vita undenkbar wäre. Die Liste der Verbesserungen der letzten drei Jahre ist schier endlos. Wir können an dieser Stelle gar nicht alle aufführen.
Entwickler freuen sich über Deine Spende!
Die Entwickler haben sich von der Spendenplattform Patreon abgewendet. Wer das Team unterstützen möchte, kann den Programmierern jetzt bei Ko-fi etwas spenden. Die wenigen Spenden bekommt niemand persönlich, man setzt sie laut Blogbeitrag für die Deckung der laufenden Kosten ein. In den letzten drei Jahren haben 61 Personen 1.367 Veränderungen bei GitHub eingereicht, die man dort im Detail einsehen kann.
Wer Vita3K ausprobieren möchte, kann den Emulator hier kostenlos für Android, Linux, macOS und Windows herunterladen. Wir wünschen beim Ausprobieren und Spielen viel Spaß! Wer jetzt Lust darauf bekommen hat, andere Retro-Computer oder Spielkonsolen zu emulieren, wird dort in unserer Liste mit unzähligen Emulatoren bestimmt fündig.