MiG Flash Firmware Update
MiG Flash Firmware Update
Bildquelle: migflash.net

MiG Flash Firmware Update soll illegale Speicherkarten tarnen

MiG Flash Firmware Update 1.2.1 tarnt Speicherkarten und schützt vor Switch-Banns. Jetzt auch für getrimmte ROMs und mit Bug-Bounty Programm.

Vorgestern teilte der Hersteller der MiG Flash auf ihrer Website mit, man habe mittels eines Firmware Updates in Zusammenarbeit mit dem Nutzer TotalJustice das Verhalten der selbst entwickelten Anti-DRM-Hardware verbessert. Diese verhalte sich jetzt deutlich ähnlicher wie die original Speicherkarten von Nintendo, um eine Erkennung fremder Hardware zu erschweren. Zahlreiche Nutzer hatten sich seit dem Verkaufsstart der Switch 2 beschwert, dass Nintendo ihre Online-Konten unwiderruflich binnen weniger Minuten nach Nutzung der MiG Flash gesperrt hat.

MiG Flash Firmware Update auf Version 1.2.1 soll Käufer vor negativen Konsequenzen bewahren

Wie der anonyme Hersteller es auf der eigenen Webseite bekannt gab, sollen auch getrimmte Roms seit dem Firmwareupdate besser unterstützt werden. Darunter versteht man eine Spiel- oder Systemdatei, bei der man unnötige oder leere Daten am Ende der Datei entfernt hat. Dies macht man häufig, um Speicherplatz zu sparen und somit schnellere Ladezeiten zu erreichen. Der Vorgang soll ein effektiveres Kopieren und Archivieren ermöglichen.

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Ausführliche Tests sollen für mehr Sicherheit sorgen

Außerdem habe man ein „spezielles Testsystem“ entwickelt, um auszuprobieren, inwiefern sich das Verhalten von Nintendos Speicherkarten von ihrer Hardware unterscheidet. Auf der Hauptseite gab man bekannt: „Nach ausführlichen Tests haben wir keinen Unterschied zwischen den beiden (Flash-Carts) gefunden. Wir können mit gutem Gewissen behaupten, dass MigFlash mit Firmware 1.2.1 praktisch nicht von einer echten Spielkarte zu unterscheiden ist.

Trotzdem sollte man beim Einsatz der vom Hersteller unerwünschten Hardware bei einer Nintendo Switch 2* besser extrem vorsichtig sein. Wirklich niemand wird dafür die Haftung übernehmen, sollte es trotz des Updates zu irgendwelchen Sperren kommen. Außerdem mussten wir in den letzten Tagen lernen, dass die Blockade des Online-Zugangs von dauerhafter Natur ist. Nintendo hebt sie zumindest bei Piraterie-Vorwürfen nicht mehr auf.

MIG Switch, flashcarts, Speicherkarten
Aus der MiG Switch wurde die MiG Flash Anti-DRM-Karte.

Bug Bounty Programm gestartet: 1 Ethereum als Kopfgeld

Auf der Hauptseite ihres Online-Portals bittet der Hersteller der MiG Flash nun darum, man möge sie kontaktieren, wenn man glaubt, ihr Produkt verbessern zu können. Wenn man meint, man könne ihnen ein System mitteilen, mit dem Nintendo die MiG Flash entdeckt, dann solle man ihnen „nachprüfbare Beweise und Details per E-Mail“ oder über ihr Kontaktformular übermitteln. Wer will, kann dabei als Hinweisgeber anonym bleiben.

Nach unserem Ermessen und je nach Schweregrad bieten wir bis zu 1 (ein) Ethereum an, das der von Ihnen angegebenen Wallet als Dankeschön für Ihren Beitrag im Namen aller MiG Flash-Nutzer gutgeschrieben wird„, schreiben sie. Das Preisgeld fällt dabei vergleichsweise klein aus. Ein ETH hat derzeit einen Wert von etwa 2.200 Euro.

Aktuelles MiG Flash Firmware Update ist noch nicht die finale Lösung

Zugegeben, Sony verfügt naturgemäß als Weltkonzern über ein ganz anderes Budget. Doch die vergeben bei der Sicherheitsplattform HackerOne.com bekanntlich bis zu 50.000 US-Dollar an Programmierer, die sie bei der Absicherung ihrer Spielkonsolen unterstützen. Nicht zuletzt daran dürfte es liegen, dass der Kopierschutz der neueren Firmware-Versionen der PS5 bis heute nicht geknackt werden kann.

Vielleicht sollte man zum Wohl der Entwickler ein wenig tiefer in die Tasche greifen, um die Switch 2-Speicherkarten Sperre zu verhindern. Das würde sicher viele Hacker motivieren. Außerdem haben die anonymen Produzenten mit Sicherheit schon sehr viel Geld mit dem Vertrieb ihrer MiG Flash verdient. Da käme es auf ein paar tausend Euro nicht mehr an, oder was meint ihr?

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Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.