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Bildquelle: stockcake

Die berüchtigtsten Piraterieseiten: FitGirl auf Platz 1

FitGirl-Repacks zählt nun ganz offiziell zu den berüchtigtsten und erfolgreichsten Piraterieseiten im Internet.

Die Spielebranche steht vor einer wachsenden Herausforderung: Illegale Downloads und Streams gefährden zunehmend die Wirtschaftlichkeit der Spieleentwickler. Besonders eine Piraterie-Plattform sorgt dabei für Aufsehen – FitGirl-Repacks hat sich als Marktführer im Bereich des illegalen Spielevertriebs etabliert. Ein aktueller Bericht der Entertainment Software Association (ESA) stuft die Seite als äußerst kritische Bedrohung ein.

Die berüchtigtsten Piraterieseiten: Stark komprimierte Spiele als lukratives Geschäftsmodell

Was macht FitGirl-Repacks so erfolgreich? Die Piraterieplattform hat sich auf so genannte Repacks spezialisiert. Dabei handelt es sich um stark komprimierte Versionen von PC-Spielen, die deutlich schneller heruntergeladen werden können als die Originalversionen. Diese zeitsparende Alternative zu herkömmlichen Raubkopien hat der Seite eine treue Fangemeinde beschert.

FitGirl zählt nun zu den berüchtigtsten Piraterieseiten
FitGirl zählt nun zu den berüchtigtsten Piraterieseiten

Die Zahlen sprechen für sich: Denn allein im Juli 2024 verzeichnete FitGirl-Repacks über 22 Millionen Seitenaufrufe. Damit erreicht die Piraterie-Plattform ein Publikum, das größer ist als die Einwohnerzahl einiger europäischer Länder. Allein diese Tatsache macht sie zu Recht zu einer der berüchtigtsten Piraterieseiten.

Die Betreiber von FitGirl-Repacks agieren geschickt in rechtlichen Grauzonen. Die Website selbst hostet keine illegalen Inhalte, sondern verweist lediglich auf externe Downloadquellen. Diese Strategie macht es den Strafverfolgungsbehörden schwer, gegen die Plattform vorzugehen. Selbst in Ländern wie Italien und Spanien, in denen bereits Sperren verhängt wurden, findet die Seite Wege, ihre Dienste weiterhin anzubieten.

Das wachsende Ökosystem der Spielepiraterie

FitGirl-Repacks ist jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Mit Dodi-Repacks hat sich ein weiterer wichtiger Akteur etabliert. Auch wenn die Besucherzahlen noch nicht an FitGirl heranreichen, sieht die ESA hier eine ernst zu nehmende Bedrohung. Beide Plattformen nutzen moderne Technologien wie Content Delivery Networks (CDN), um ihre Reichweite zu maximieren. Dies berichtet TorrentFreak in einem aktuellen Artikel.

1337x.to zählt ebenfalls zu den berüchtigtsten Piraterieseiten

Neben FitGirl und Dodi wurden auch andere Plattformen von der ESA ins Visier genommen. Dazu gehören cosmocheats.com, ein Anbieter von Cheats für Videospiele, und eldorado.gg, ein Marktplatz für den illegalen Verkauf von Spieleaccounts und virtuellen Gegenständen. Auch die Torrent-Website 1337x und die Filehosting-Dienste 1fichier.com und megaup.net gelten weiterhin als ernsthafte Bedrohung für die Spieleindustrie.

Die Bedrohungslandschaft verändert sich

Interessanterweise haben sich die Prioritäten im Kampf gegen die Piraterie verschoben. Während früher Malware und Kryptowährungen als zentrale Bedrohungen galten, stehen heute professionelle Repack-Anbieter im Fokus. Auch die klassischen „Scene-Release-Gruppen“ spielen in der aktuellen Bedrohungsanalyse keine herausragende Rolle mehr.

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Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.