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Film- und Musikpiraterie laut EU-Studie trotz Corona rückläufig

Trotz dem Aufkommen der Corona-Pandemie war laut einer aktuellen EU-Studie die Film- und Musikpiraterie innerhalb der EU stark rückläufig.

Eu-weit deutlicher Rückgang der Film- und Musikpiraterie

Die Film- und Musikpiraterie innerhalb der EU befindet sich deutlich auf einem Abwärtstrend. Das Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO) gab eine Studie zum illegalen Konsum von TV-Serien, Kinofilmen und Musik innerhalb der EU-Mitgliedsländer und Großbritannien zwischen 2017 und 2020 in Auftrag. Die Ergebnisse der kürzlich veröffentlichten Studie sind überraschend.

mermaid pirate, Musikpiraterie

Demnach war sowohl das illegale Rippen, Streaming, Downloads als auch das P2P-Filesharing trotz Covid-19 stark rückläufig. Man untersuchte die Zugriffszahlen unzähliger offensichtlich rechtswidriger Portale zum Thema Film- und Musikpiraterie. Gezählt wurden die Zugriffe von Desktop-PCs und Smartphones aus allen EU-Ländern plus dem Vereinigten Königreich (UK).

Zugriffszahlen von 240.000 illegalen Portalen ausgewertet

Die Analyse der EUIPO stützt sich auf Daten über den Zugang zu Websites, die raubkopierte Musik, Filme und Fernsehprogramme den Nutzern in allen 28 Mitgliedstaaten (+ Großbritannien) zwischen Januar 2017 und Dezember 2020 zugänglich gemacht haben. Man wertete dabei insgesamt 133 Milliarden Seitenzugriffe von über 240.000 illegalen Quellen zum Thema Film-, TV- und Musikpiraterie aus.

Das wichtigste Fazit des Berichts ist, dass die digitale Piraterie bei allen Inhalten mit Ausnahme des Frühjahrs 2020 rückläufig war und weiterhin ist. Im Jahr 2018 ging die Piraterie um 20 Prozent zurück, 2019 um 6 %. Und um 34 % im Jahr 2020. Der stärkste Rückgang war im Vorjahr der illegale Bezug von Musik mit einem Minus von satten 40.9 %.

Bürger in Lettland beim Thema Film- und Musikpiraterie an der Spitze

Musikpiraterie, rocking cat

Zwischen den Mitgliedstaaten gab es mitunter markante Unterschiede. Der durchschnittliche Internetnutzer in der EU griff im Jahr 2020 5,9 Mal pro Monat auf urheberrechtsverletzende Inhalte zu. Lettische Nutzer befanden sich mit doppelt so vielen Zugriffen an der Spitze der illegalen Nutzung. In Deutschland und vielen anderen EU-Ländern bewegte man sich ein Stück weit unter dem EU-Durchschnitt.

Legale Angebote sorgten für Rückgang

Als Gründe für die verbesserte Situation sieht man das vermehrte legale Angebot an Filmen, TV-Serien und Musik im Internet an. Und dies sowohl zum Download, Stream als auch Hybrid-Anbebote.

Die Auswertung stützt sich auf eine umfangreiche Datenbank des Londoner Analyse-Unternehmens MUSO. Die Firma überwacht im Internet die Aktivitäten von mehr als 100.000 Piraterieseiten. Deren Zugriffszahlen sind Grundlage der Erhebung mit dem Fokus auf die europaweite Film- und Musikpiraterie.

Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Früher brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert. In seiner Freizeit geht er am liebsten mit seinem Hund spazieren.