Die Rights Alliance verkündet stolz die Auslieferung des Ex-Admins von DanishBits.org von Marokko nach Dänemark. Er steht dort vor Gericht.
Die dänische Rights Alliance verkündet stolz die Auslieferung des ehemaligen Betreibers von DanishBits.org. Die Polizei in Marokko hatte den 33-Jährigen im Oktober des Vorjahres verhaftet, weil er vielfach gegen das Urheberrecht Dritter verstoßen hat. Bis zur Verhandlung vor dem Kopenhagener Stadtgericht befindet er sich in Untersuchungshaft.
DanishBits.org war Rechteinhabern ein Dorn im Auge
Seit 2016 war die Anti-Piracy Organisation Rights Alliance hinter dem Macher des P2P-Indexers DanishBits.org her. Über seinen Dienst waren viele E-Books, Filme, Games, Zeitschriften etc. verfügbar, teilweise schon vor dem offiziellen Verkaufsstart.
Der dänische Staatsanwalt für internationale Kriminalität (SØIK) schaltete sich zwischenzeitlich auf Basis der Unterlagen der privaten Ermittler ein. Sein Vorgehen führte im Oktober 2020 dazu, dass die in Skandinavien ehemals populäre Webseite ohne Vorankündigung von heute auf morgen verschwand. Den Kollegen von Torrentfreak hatte ein Insider mitgeteilt, dass man den Betreiber in seinem marokkanischen Aufenthaltsort verhaftet habe. Die Staatsanwaltschaft schätzt die Anzahl der jährlichen Nutzer auf ca. 40.000 Personen.
Macher von NordicBits starb vor seiner Verurteilung
Gleichzeitig ging ebenfalls NordicBits offline. Beim Filesharing-Portal NordicBits waren es wohl nur rund 5.000 Stück pro Jahr.
Dessen Betreiber, ebenfalls ein Däne, spürte man im September 2020 in Spanien auf. Der 69-Jährige hat seine Taten sofort eingeräumt und half bei der Abschaltung seines eigenen Online-Dienstes. Noch vor einer möglichen Verurteilung des NordicBits-Admins verstarb dieser, nachdem er zuvor schwer erkrankt war.
Die Staatsanwaltschaft hat in einer Pressemitteilung bekannt gegeben, dass der 33-jährige Tatverdächtige der Causa DanishBits.org aus Marokko ausgeliefert wurde. Man nimmt ihn für 25 Tage in Untersuchungshaft, um seinen Fall anschließend vor dem Kopenhagener Stadtgericht zu verhandeln. Laut Aussage der Staatsanwaltschaft vom SØIK haben sich die Hintermänner größte Mühe gegeben, ihre Identität zu verbergen, beispielsweise durch Zahlungen mit Kryptowährungen.
Wir kriegen euch, egal wo ihr euch versteckt!
Von dem Fall soll vor allem ein Signal ausgehen: Wir kriegen euch, egal wo ihr euch versteckt. Die Geschäftsführerin der Rights Alliance, Maria Fredenslund, verkündete demnach auch stolz, wie „befriedigend“ es sei zu beobachten, wie man gegen dänische Täter innerhalb und außerhalb Europas vorgehe.
„Das sendet ein klares Signal, dass sich die Kriminellen nicht verstecken können – auch nicht außerhalb der dänischen Grenzen. Es ist wirklich eine hervorragende Leistung sowohl von SØIK, dem National Cyber Crime Center (NC3) der nationalen Polizei als auch von den beteiligten Polizeibehörden anderer Länder“, schrieb Maria Fredenslund in der Pressemitteilung der Rights Alliance.
Ihre Organisation hatte zwischenzeitlich allen VPN-Nutzern den Kampf angesagt, die darüber Filesharing betreiben. Sie verschwieg dabei allerdings, wie die Organisation die Hardcore-Downloader denn im Detail enttarnen will.
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