E-Books vs. Bücher: Leser bevorzugen gedruckte Werke auch in 2020
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E-Books vs. Bücher: Leser bevorzugen gedruckte Werke auch 2020

Laut einer Studie von statistas Advertising & Media Outlook wurden im Jahr 2020 fast doppelt so viele gedruckte Bücher verkauft wie E-Books.

Angesichts des rasanten Technologie-Siegeszuges von Smartphones, Tablets und E-Book-Readern, die sich einen festen Platz als Bestandteil unseres Lebens erobert haben, läge der Schluss nahe, dass auch gedruckte Bücher bald der Vergangenheit angehören. Und obwohl zahlreiche Menschen elektronische Lesegeräte verwenden, bevorzugen sie beim Lesen von Büchern immer noch Druckexemplare.

statista gibt aktuell bekannt, dass laut ihrer Studie im Jahr 2020 fast doppelt so viele gedruckte Bücher verkauft wurden wie E-Books. Darüber berichtet der Blog des Schweizer World Economic Forum.

Gemäß Angaben von statistas Advertising & Media Outlook liegt die Verbreitung von E-Books weltweit immer noch weit hinter der von gedruckten Büchern zurück. In konkreten Zahlen ausgedrückt heißt das, es hätten im vergangenen Jahr 45 Prozent der Leser ein gedrucktes Buch gekauft. Hingegen haben sich nur 23 Prozent für E-Books entschieden. Somit haben elektronische Bücher zwar einen stabilen Markt. Sie können bisher jedoch den Verlagssektor nur ergänzen und keinesfalls den traditionellen Buchmarkt ersetzen. In die aktuelle Studie flossen die Umsätze aus den Bereichen Verbraucher (allgemeines Interesse), Wissenschaft (Bildungszwecke) und Beruf (Spezialthemen) mit ein.

Deutschland – (k)ein E-Book-Land?

Aus der Studie geht zudem hervor, dass China der größte E-Book-Konsument ist. Immerhin entschieden sich dort 24,4 Prozent der Einwohner im Jahr 2020 für ein E-Book. Verglichen mit 32 Prozent, die ein gedrucktes Buch erwarben. In den USA, dem zweitgrößten E-Book-Markt, haben im letzten Jahr 22,7 Prozent ein E-Book gekauft. Hier haben sich vergleichsweise 44,5 Prozent ein Druckexemplar besorgt. Im Vereinigten Königreich ist der Abstand bereits größer. 20 Prozent E-Book-Leser stehen 48,7 Prozent haptischen Buch-Lesern gegenüber.

In Deutschland ist die Kluft sogar am größten. 10,4 Prozent der hiesigen Bevölkerung hat 2020 ein E-Book erstanden. Während mehr als die Hälfte der Bevölkerung, nämlich 58 Prozent, sich stattdessen für das gedruckte Buch entschieden hat.

Die obige Grafik zeigt den geschätzten Anteil der Bevölkerung in einigen ausgewählten Ländern, die 2020 ein E-Book oder im Gegensatz dazu, lieber ein gedrucktes Buch gekauft haben.

Statista Advertising & Media Outlook wirbt damit, sowohl wichtige Marktkennzahlen, unabhängige Prognosen, als auch detaillierte Marktinformationen zu zwei miteinander verbundenen Themen zu liefern. Diese sollen nach eigenen Angaben für die Entscheidungsträger in fast jeder Branche relevant sein.

Das Marktforschungsunternehmen stellt alle notwendigen Daten zu 14 Segmenten in 46 Ländern mit einem klar definierten Marktumfang zur Verfügung. Der Statista Advertising & Media Outlook basiert auf Quellen der Statista-Plattform, eigener Marktforschung und Analystenexpertise. Wer mehr als die zur Verfügung gestellten Details erfahren will, müsste dafür den zuständigen Sales Manager kontaktieren, um die Daten zu kaufen.

Tarnkappe.info

Über

Antonia ist bereits seit Januar 2016 Autorin bei der Tarnkappe. Eingestiegen ist sie zunächst mit Buch-Rezensionen. Inzwischen schreibt sie bevorzugt über juristische Themen, wie P2P-Fälle, sie greift aber auch andere Netzthemen, wie Cybercrime, auf. Ihre Interessen beziehen sich hauptsächlich auf Literatur.