Wir haben uns im neuen VPN-Vergleich die Windows-Clients von fünf beliebten VPN-Anbietern genauer angesehen. Wie rund laufen diese wirklich?
Wir haben für euch mal wieder eine Handvoll VPN-Anbieter unter die Lupe genommen. Dieser VPN-Vergleich richtet seinen Fokus vor allem auf die von den Anbietern bereitgestellten Windows-Clients.
Wie modern und intuitiv ist das Anwendungsdesign? Wie schnell gelingt der Verbindungsaufbau? Wo gab es vielleicht Fehler oder andere Probleme? All das sind Fragen, die dieser Bericht beantworten soll. Wer sich hingegen eher für die Smartphone-Apps der Anbieter interessiert, sollte mal einen Blick auf unseren letzten VPN-Vergleichstest von honeybee werfen.
Erfreulich ist, dass sämtliche getestete Anbieter gewisse Standards erfüllen, auf die wir daher nicht im Einzelnen eingehen müssen. So bieten beispielsweise alle Probanden eigene Apps für die gängigsten Betriebssysteme wie Windows, Linux, Android, iOS oder macOS. Und auch einen Killswitch haben sie alle an Bord, wodurch beim Verbindungsabbruch zum VPN-Server automatisch der gesamte Internetzugang blockiert wird, damit keine Daten ungesichert durch das Internet fließen.
Unser Vergleichstest für VPN-Programme für Windows 10
Das Testsystem war ein recht betagtes Notebook mit einem Intel Core i5 480m, einer SATA SSD, 8 GB RAM sowie der aktuellsten Version von Windows 10. Und auch die Internetverbindung war mit 8 MBit/s sicher nicht die Schnellste ihrer Zunft. Daher ist denkbar, dass sämtliche Zeitangaben für den Verbindungsaufbau oder das Starten der Anwendungen in moderneren Umgebungen kürzer ausfallen. Dennoch möchten schließlich auch Anwender mit älterer Hardware die Vorteile einer VPN-Verbindung nutzen können. Daher durften sich alle getesteten Clients dieser Herausforderung stellen. Dem einen gelang das besser, dem anderen weniger gut. Doch dazu gleich mehr.
VPN-Vergleich Oktober 2022: hide.me
Unser erster Testkandidat im VPN-Vergleich ist hide.me. Die Installation des Clients erfolgte hier ganz einfach und unkompliziert mit nur einem Klick. Einfachste Einstellungen sowie eine Änderung des Installationspfades sucht man vergebens. Der Speicherbedarf ist mit 53,8 MB sehr überschaubar, womit hide.me definitiv einen der schlankeren Clients zur Verfügung stellt.
Sobald das Setup abgeschlossen ist, begrüßt einen die Software unmittelbar und bietet sehr prominent die Auswahl des kostenlosen Tarifes an, statt den Benutzer gleich zu einem kostenpflichtigen Abonnement zu drängen. Wer bereits ein Konto hat, kann sich jedoch auch damit anmelden.
Die GUI wirkt insgesamt ziemlich modern, hat jedoch mit einer kleinen Redundanz im logischen Aufbau zu kämpfen. Denn das Menü “Streaming”, worüber der VPN-Client spezielle Server mit hohem Datendurchsatz anbietet, gibt es gleich doppelt. Ein Mal direkt über die Menüleiste am unteren Rand und ein zweites Mal über das Menü “Standorte”, in dem es dann ebenfalls den Tab “Streaming” gibt. Und beide Wege führen letztendlich zur gleichen Ansicht.
Freunde eines Darkmodes werden diesen leider vergebens suchen. Dafür fragt das Tool aber immer wieder nach einer Bewertung der Verbindungsqualität. Was für den Betrieb des Dienstes sicher nützlich ist, könnte den ein oder anderen User jedoch auf Dauer verärgern.
Verbindungsaufbau mit hide.me
Mit rund drei bis sechs Sekunden je nach Serverstandort ist die Verbindung vergleichsweise schnell aufgebaut. Getrennt war sie in nur 1 bis 3 Sekunden. Wer Multihop nutzen möchte, kann dafür Serverpaare bestehend aus einem Eingangs- und einem Ausgangsserver vorkonfigurieren. Damit ist auch klar: Mehr als zwei Hops gibt es bei hide.me nicht. Durch die Vorauswahl der verwendeten Server sind diese aber sehr flexibel einsetzbar.
Wer glaubt, die Anwendung durch einen Klick auf das rote X schließen zu können, wird leider enttäuscht. Der Client minimiert sich dadurch nur zu einem Icon in der Taskleiste. Erst über einen Rechtsklick darauf lässt er sich tatsächlich beenden.
Nach einem Neustart der Anwendung kam es beim ersten Verbindungsaufbau im Rahmen des Tests leider immer wieder zu einer Fehlermeldung, da ein “Serverzertifikat nicht verifiziert werden” konnte. Beim zweiten Versuch klappte es jedoch immer. Somit war dies ein Problem, mit dem man durchaus leben kann.
Was man noch über hide.me wissen sollte
Initial trägt sich die Anwendung im Autostart ein und öffnet sich damit immer gleich nach dem Start des Betriebssystems. Wer dies nicht möchte, kann das Verhalten jedoch in den Einstellungen des Clients deaktivieren. Durch den sogenannten “Split-Tunnel” kann der Anwender definieren, welche Anwendungen die VPN-Verbindungen nutzen sollen und welche nicht. Der “Stealth Guard” hingegen stellt sicher, dass sich Apps nur dann mit dem Internet verbinden dürfen, wenn der VPN aktiv ist. So garantiert die Anwendung stets eine gesicherte Kommunikation.
Wer den hide.me-Client wieder deinstalliert, wird im Anschluss zu einer kleinen Online-Umfrage weitergeleitet, mit der der Betreiber den Anwender um Feedback zu seinen Beweggründen für die Deinstallation bittet.
Die Preise von hide.me im VPN-Vergleich
Preislich gehört hide.me zu den günstigeren VPN-Anbietern im Testfeld. Wer sich für die volle Laufzeit von 24 Monaten entscheidet, bekommt sogar noch etwas Cloud-Speicher geschenkt.
Laufzeit | Preis pro Monat | Boni |
1 Monat | 9,99 € | – |
12 Monate | 6,66 € | – |
24 Monate | 3,84 € | + 2 Gratis-Monate + 2 TB Cloud-Speicher für 12 Monate |
Bezahlen kann man sowohl via Kreditkarte (Visa, Mastercard, Amex, Diners Club), PayPal, SEPA, SOFORT oder Banküberweisung als auch mit Kryptowährungen wie Bitcoin, Dogecoin, Ethereum, Litecoin, Monero, Horizen oder ZCash.
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Als einziger Anbieter im Testfeld bietet hide.me auch einen dauerhaft kostenlosen Tarif an, der jedoch auf ein Datenvolumen von 10 GB pro Monat sowie fünf Serverstandorte und eine einzelne Verbindung zur selben Zeit limitiert ist. Im Premium-Tarif hingegen stehen über 2.000 Server an 75 Standorten zur Verfügung, die mit unbegrenztem Datenkontingent auf bis zu 10 verschiedenen Geräten gleichzeitig genutzt werden können. Logs, Zahlungsinformationen oder persönliche Daten speichert hide.me laut eigenen Angaben zu keinem Zeitpunkt.
VPN-Vergleich: OVPN
Gemeint ist der schwedische Anbieter, dem man schon einmal vorgeworfen hat, mit The Pirate Bay gemeinsame Sache gemacht zu haben. Es geht nicht um den Szene-VPN-Dienst, dessen TLD in Tonga registriert wurde. Den müssen wir uns auch unbedingt einmal näher anschauen. Doch eins nach dem anderen …
Die Installation des OVPN-Clients ging ebenfalls einfach von der Hand, da das Setup auf unnötige Spielereien verzichtet. Mit einem Speicherbedarf von 176 MB ist er zwar der zweithungrigste Vertreter im VPN-Vergleich. Dennoch glänzt die Software mit Einfachheit und einem intuitiven Bedienkonzept, das keinerlei Grund zur Kritik aufkommen lässt.
Unmittelbar nach der Installation wird der Anwender vom Login begrüßt. War die Anmeldung erfolgreich, so lässt sich auch direkt eine Verbindung zu einem der angebotenen VPN-Server herstellen. Beim ersten Verbindungsaufbau grüßt die Windows-Firewall und bittet den Anwender darum, die Kommunikation des OVPN-Clients zu genehmigen.
Verbindungsaufbau mit OVPN.com
Der Verbindungsaufbau dauerte in der Regel immer nur 3 bis 4 Sekunden, unabhängig vom Serverstandort oder verwendetem Multihop-Feature – vorbildlich!
Wer Multihop nutzen möchte, kann manuell einen beliebigen Eingangs- und Ausgangsserver aus einer Liste wählen. Einziger Nachteil, der sich bei diesem Feature präsentierte: Der im Client integrierte DNS-Test lädt sich zu Tode. Bei einer regulären Verbindung war dies nicht der Fall und der Test lief immer in wenigen Sekunden erfolgreich durch.
Der OVPN-Client bietet neben der automatischen Auswahl des insgesamt besten Servers oder des besten Servers innerhalb eines bestimmten Landes auch die Option, manuell einen Server aus einer Liste von 102 VPN-Servern aus 32 Städten in 20 verschiedenen Ländern zu wählen. Der Betreiber legt hier hohe Sicherheitsstandards an und verspricht volle Kontrolle über sämtliche Server sowie den Verzicht auf Festplatten. In der Serverliste ist sofort ersichtlich, mit welcher Latenz man je nach Serverstandort rechnen muss und wie hoch die jeweilige Auslastung ist. Wer keine Verzögerungen mag, für den ist das sehr informativ.
Was man noch über OVPN wissen sollte
Ist die Verbindung hergestellt, so präsentiert der Client Statistiken zum durch den VPN geleiteten Datenverkehr, aufgeteilt in Upload und Download. Auf Wunsch des Anwenders erfolgt die Darstellung sogar im Darkmode.
Nach einem Neustart des Betriebssystems startet auch der OVPN-Client automatisch, was sich auf Wunsch deaktivieren lässt. Die Anwendung merkt sich jeweils den letzten ausgewählten Server, sodass der Anwender die Verbindung zu diesem beim Start schnell wiederherstellen kann. Des Weiteren verspricht OVPN keinerlei Protokolle zu speichern und bietet einen Streaming-Support.
Die Preise von OVPN im VPN-Vergleich
Preislich bewegt sich OVPN unter den getesteten Probanden im Mittelfeld, wobei sich die Anzahl gleichzeitig nutzbarer Geräte sowie die Verfügbarkeit des Multihop-Features je nach gewählter Laufzeit unterscheiden.
Laufzeit | Preis pro Monat | Boni |
1 Monat | 11 € | 4 Geräte nutzbar |
6 Monate | 6,99 € | 4 Geräte nutzbar + Multihop |
12 Monate | 4,99 € | 5 Geräte nutzbar + Multihop |
24 Monate | 4,99 € | 6 Geräte nutzbar + Multihop + T-Shirt |
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Als Zahlungsmethoden akzeptiert der Anbieter PayPal, Kreditkarten, Swish, Bitcoin, Ethereum, Monero und Bargeld. Zwar gibt es keinen kostenlosen Tarif, dafür aber eine 10-tägige Geld-zurück-Garantie.
VPN-Vergleich: Perfect Privacy
Der VPN-Manager von Perfect Privacy kommt ebenfalls mit einer sehr einfachen Installationsroutine daher, die mit nur einem Klick durchläuft. Die Software belegt anschließend gerade mal 21,3 MB auf der Festplatte. Damit ist dies der sparsamste Client im Testfeld, was man ihm jedoch leider auch ansieht. Denn optisch scheint dieser eher ein Produkt von vor 20 Jahren zu sein – modern sieht jedenfalls anders aus.
Unmittelbar nach der Installation erscheint der Einstellungsdialog der Anwendung und fordert zur Eingabe der Zugangsdaten auf. Besonders intuitiv wirkt dieses Konzept nicht. Aber immerhin nistet sich der Client auch nicht direkt bei der Installation im Autostart ein, was der Anwender jedoch manuell in den Einstellungen nachholen kann.
Verbindungsaufbau mit Perfect Privacy
Wer nun glaubt, so eine altbackene GUI sorge sicher für eine bessere Performance beim Verbindungsaufbau, der erlebt leider eine Enttäuschung. Mit rund 10 bis 14 Sekunden dauert dieser vergleichsweise lange. Beim Trennen einer Verbindung ist anschließend erneut mit einer Wartezeit von rund 7 Sekunden zu rechnen. Und auch unabhängig davon wirkt die Anwendung ziemlich träge in der Bedienung.
Wer eine Kaskade mit mehreren VPN-Servern (Multihop) aufbauen will, kann dies tun und hat dabei sogar die freie Wahl bezüglich der Anzahl der Server. Jedoch ist zu beachten, dass der Client die Verbindungen immer nacheinander aufbaut – mit den jeweiligen Wartezeiten. Je mehr Server ich also kaskadiere, desto mehr Kaffee kann ich trinken, bis die Verbindung steht.
Was man noch über Perfect Privacy wissen sollte
Zum Streaming macht Perfect Privacy zwar keine expliziten Angaben, doch aufgrund der technischen Merkmale dürfte auch das kein Problem darstellen. Denn einige der über 50 ausschließlich dedizierten Server in 26 Ländern sind mit mehr als 10 Gbit/s angebunden. Und eine Begrenzung des Datenvolumens gibt es auch nicht. Außerdem verspricht der Dienst, keinerlei Protokolle zu speichern sowie eine parallele Nutzung auf beliebig vielen Geräten. Perfect Privacy genießt in der Szene einen sehr guten Ruf, weil der Schweizer Dienst bekanntlich nicht mit den Strafverfolgungsbehörden kooperiert. Wer sich für mehr Details interessiert, sollte sich unser zweiteiliges Interview mit den Betreibern durchlesen.
Die Preise von Perfect Privacy im VPN-Vergleich
Preislich ist Perfect Privacy an der Spitze des Testfelds angesiedelt. Insbesondere im Hinblick auf längere Laufzeiten ist die Ersparnis bei diesem Anbieter vergleichsweise gering. Dies begründet der VPN-Anbieter mit dem Einsatz spezieller Technologien wie beispielsweise TrackStop (ein Tracking-Schutz), Stealth VPN (ein Schutz vor Deep Packet Inspection) oder NeuroRouting, das immer automatisch die beste Route zum Ziel sucht und Datenpakete dabei möglichst lange im VPN behält.
Laufzeit | Preis pro Monat | Boni |
1 Monat | 12,99 € | – |
12 Monate | 9,99 € | – |
24 Monate | 8,95 € | – |
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Bei den Zahlungsmethoden zeigt sich der Dienst vielfältig und bietet PayPal, Bitcoin, Stripe (darüber MasterCard, Visa, Apple Pay, Google Pay) sowie Paymentwall (darüber 50 weitere Optionen inklusive Banküberweisung) an. Einen kostenlosen Tarif gibt es nicht, dafür jedoch eine 7-tägige Geld-zurück-Garantie.
VPN-Vergleich: PureVPN
Leider verkam der Test des PureVPN-Clients zum absoluten Totalausfall. Zwar ist die Installation auch noch ziemlich einfach gehalten und bietet abgesehen vom Installationspfad keinerlei Anpassungsmöglichkeiten. Doch die mit 272 MB hungrigste Anwendung im VPN-Vergleich begrüßt den Anwender gleich darauf mit einem Login-Fenster, das die ersten 3 Minuten durch eine Ladeanimation blockiert ist. Nachdem die Anmeldung dann endlich gelingt, folgt erneut ein rotierender Kreis, wobei sich zwischendurch mal kurz die Windows-Firewall meldet und somit Hoffnung macht, dass die Anwendung noch nicht völlig eingefroren ist.
Wer drauf hofft, die ewigen Wartezeiten durch einen Neustart verkürzen zu können, sei gewarnt. Denn die Warterei beginnt damit lediglich von vorne. Und das wird beim Verbindungsaufbau zu den Servern auch leider nicht besser. Der erste Versuch schlug nach 15 Sekunden fehl, Fehlercode -1. Danach zeigte die Anwendung wieder eine Ladeanimation des Todes, nur um dem Benutzer nach 3 Minuten erneut mitzuteilen, dass der Standort gerade nicht verfügbar ist.
Dann kam die Idee: einfach mal Windows neustarten. Das hilft doch immer. Und tatsächlich, kurz darauf ging alles etwas schneller und eine erste Verbindung zu einem Server war möglich. Doch zu früh gefreut. Ab der zweiten Verbindung ging das Spiel von vorne los, dieses Mal mit Fehlercode 5014. Ein Neustart der Anwendung führte nur wieder zu den zuvor festgestellten ewig langen Wartezeiten. Doch der Kaffee war längst leer – der Support musste also her.
Mit dem Kollegen im Support-Chat einige Dinge durchprobiert. Anwendung komplett neu installiert, Windows Defender deaktiviert, verschiedene Protokolle im PureVPN-Client erzwungen. Und siehe da, endlich. Es ließen sich Verbindungen aufbauen. Sogar mehr als eine!
Verbindungsaufbau mit PureVPN
Also schnell getestet, was sich testen ließ. Der Verbindungsaufbau dauerte je nach Server, von denen es mehr als 6.500 Stück an 96 Standorten in 78 Ländern gibt, meist rund 6 bis 9 Sekunden. Vereinzelt gab es auch Ausreißer von bis zu 40 Sekunden, beispielsweise bei den Servern in Kanada oder den Niederlanden. Trennen ließen sich die Verbindungen in rund 3 Sekunden – das geht wirklich fix.
Doch kurz nachdem sich der Support-Mitarbeiter verabschiedet hatte, kam die Enttäuschung. Ein Neustart der Anwendung resultierte wieder in den gleichen Problemen wie zuvor. Wir haben dann für unseren Test erneut die gleichen Maßnahmen durchgespielt, die zuvor augenscheinlich geholfen haben. Aber nein, keine Chance – nichts. War vielleicht einfach nur Glück. Doch für den VPN-Test war hier die rote Linie erreicht – Abbruch. Die Software muss man zeitnah überarbeiten, damit sich derartige Probleme nicht wiederholen können.
Was man noch über PureVPN wissen sollte
Was sich sicher noch positiv hervorheben lässt, ist das moderne Anwendungsdesign, wenngleich der Client leider ohne Darkmode daherkommt. Der Autostart ist standardmäßig nicht aktiv, lässt sich jedoch vom Anwender manuell einschalten. Dank Split-Tunneling kann der Benutzer wählen, welche Programme die VPN-Verbindung nutzen sollen und welche nicht. Für Streaming stellt der Anbieter spezielle dedizierte Server zur Verfügung. Und obendrein ist der VPN-Client auch noch in deutscher Sprache verfügbar. Sehr vorbildlich!
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Wer bei PureVPN zuschlägt, erhält nicht nur unbeschränkte Bandbreite für seine VPN-Verbindungen, sondern kann auch noch bis zu 10 Geräte gleichzeitig nutzen. Sogar Multilogin für den gesamten eigenen Haushalt ist drin, sodass Kunden sich einen Zugang legal mit der ganzen Familie teilen können. Log-Dateien verspricht der Dienst nicht zu speichern. Bei einem früheren Test auf macOS kam es nicht zu vergleichbaren Problemen. Wir leiten den Test an das Unternehmen weiter und hoffen, dass man die Bugs auf Windows bald beheben wird.
Die Preise von PureVPN im VPN-Vergleich
Preislich gehört PureVPN zu den günstigsten seiner Zunft. Zumindest für alle, die bereit sind, sich länger an den Anbieter zu binden.
Laufzeit | Preis pro Monat | Boni |
1 Monat | 10,95 € | – |
12 Monate | 3,24 € | – |
27 Monate | 1,99 € | Gilt nur für die ersten 27 Monate, danach 53,95 € pro Jahr |
Als Zahlungsmethoden akzeptiert der Anbieter Kreditkarten, PayPal, CoinGate (darüber unter anderem BTC, Litecoin und ETH) sowie zahlreiche weitere Optionen via Paymentwall. Zwar gibt es keinen kostenlosen Tarif, dafür aber eine 31-tägige Geld-zurück-Garantie.
VPN-Vergleich: Surfshark
Der letzte Kandidat in unserem VPN-Vergleich ist Surfshark. Auch hier läuft die Installation ganz einfach mit nur einem Klick durch. Der Benutzer muss keine Anpassungen vornehmen, um den VPN-Dienst nutzen zu können. Direkt im Anschluss erscheint der Login der 111 MB schweren Anwendung. Nach erfolgreicher Anmeldung, die im Vergleich zur Konkurrenz leider nicht sonderlich schnell vonstattengeht, führt schließlich ein Assistent in die wichtigsten Aspekte der Bedienung ein und verschafft dem Anwender einen groben Überblick.
Die Anwendung ist optisch zwar recht modern und bietet auch einen Darkmode an, wirkt aber im Test insgesamt ziemlich träge in der Bedienung. Nach so manch einem Klick erlaubt sich der VPN-Client eine kleine Gedenksekunde. Auf der linken Seite befinden sich ein paar Icons, hinter denen sich verschiedene Menüpunkte verstecken. Sobald man mit dem Mauszeiger darüber fährt, klappt sich das Menü aus und verdeckt Teile der Anwendung. Sicher nicht die schönste Lösung, zumal sich flinke Benutzer daran stören könnten, wenn sich das Menü immer wieder unerwartet vor den Mauszeiger schiebt.
Ein Neustart des Surfshark-Clients stellte sich im Test leider als kleine Geduldsprobe heraus. Rund 30 bis 50 Sekunden dauerte es jeweils, bis die Anwendung wieder komplett geladen und einsatzbereit war. Zumal das Beenden des Clients auch nicht sonderlich intuitiv gelöst ist. Dafür ist zunächst ein Rechtsklick auf das Icon in der Taskleiste erforderlich, woraufhin ein kleines Mini-Fenster erscheint, das dann schließlich über ein X oben rechts in der Ecke die Anwendung beenden lässt.
Eine Warnmeldung weist den Benutzer abschließend nochmal explizit darauf hin, dass trotz geschlossenem Surfshark-Client gewisse Dienste im Hintergrund aktiv bleiben.
Verbindungsaufbau mit Surfshark
Der Verbindungsaufbau zu einem der über 3.200 VPN-Server aus 100 Ländern war meist in rund 5 bis 7 Sekunden abgeschlossen. Jedoch gab es leider auch ein paar deutliche Ausreißer, bei denen dieser Vorgang wesentlich länger dauerte. Trennen ließen sich sämtliche Verbindungen dafür ohne merkliche Verzögerung. Wer Multihop nutzen möchte, kann nur aus vordefinierten Kombinationen aus jeweils zwei Server-Standorten wählen und wartet rund 8 Sekunden auf einen Verbindungsaufbau. Eine manuelle Auswahl einzelner Eingangs- und Ausgangsserver ist leider nicht möglich.
Was man noch über Surfshark wissen sollte
Neben der Verwendung als VPN-Client nutzt Surfshark die Anwendung auch noch, um weitere Dienste wie Surfshark Alert, Antivirus und Search an den Mann zu bringen. Die Software nistet sich automatisch im Autostart ein und begrüßt den Benutzer somit bei jedem Start des Betriebssystems.
Interessanterweise war der Surfshark-Client der einzige Proband im Testfeld, der nach seiner Deinstallation einen Neustart des Windows-Systems anforderte.
Wer sich bei Surfshark einen Zugang sichert, darf den Dienst mit unbegrenzt vielen Geräten parallel nutzen und ihn sogar mit der eigenen Familie teilen. Es gibt keinerlei Limitierung der Bandbreite oder des Datenvolumens und der Anbieter verspricht keinerlei Log-Dateien auf seinen RAM-Only-Servern (also frei von Festplatten) zu speichern.
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Streaming-Support ist laut Surfshark ebenfalls an Bord. Durch das Feature “Rotierende IP-Adresse” ermöglicht der Anbieter alle paar Minuten einen automatischen Wechsel der IP-Adresse bei aktiver VPN-Verbindung. Durch den “Bypasser” darf der Anwender wählen, welche Programme durch den VPN geleitet werden und welche nicht. Der „Cleanweb“ Werbefilter soll ihm bei aktiver VPN-Verbindung automatisch die Werbung vom Hals halten.
Die Preise von Surfshark im VPN-Vergleich
Preislich gehört Surfshark zu den günstigeren Anbietern im VPN-Vergleich, sofern sich der Anwender für eine längere Laufzeit entscheidet.
Laufzeit | Preis pro Monat | Boni |
1 Monat | 12,95 € | – |
12 Monate | 3,99 € | – |
24 Monate | 2,49 € | – |
Die Bezahlung lässt sich per Kreditkarte, PayPal, Sofort, Google Pay, Amazon Pay sowie verschiedene Kryptowährungen via CoinGate oder CoinPayments abwickeln. Einen kostenlosen Tarif bietet Surfshark nicht an, dafür aber eine 30-tägige Geld-zurück-Garantie sowie eine 7-tägige Testversion, die jedoch auf die Clients für iOS, macOS und Android beschränkt ist. Für unseren VPN-Vergleichstest hat uns Surfshark einen kostenlosen Testaccount für Windows zur Verfügung gestellt.
Fazit des VPN-Vergleichstests
Wer billig kauft, kauft zweimal. Dem ein oder anderen Leser ist dieser Spruch sicher geläufig. Und leider hat sich das mitunter auch im Rahmen dieses VPN-Vergleichs bewahrheitet. So war PureVPN als der günstigste Anbieter im Testfeld leider nahezu ein Totalausfall.
Und auch der ebenfalls sehr günstige VPN-Provider Surfshark glänzte nicht gerade mit gutem Bedienkomfort. Aber dem teuersten Vertreter, Perfect Privacy, bleibt die Krone leider ebenso verwehrt. Trotz des hohen Preises reicht der Bedienkomfort und das altbackene Anwendungsdesign leider nur für ein solides Mittelfeld.
Bleiben also nur noch zwei Kandidaten, die beide eine Krone verdient hätten. Denn beide lassen sich super bedienen und kommen mit einem modernen Anwendungsdesign daher. Doch, wie sollte es anders sein, auch sie sind nicht fehlerfrei. Immerhin schränken die auftretenden Probleme den Anwender kaum ein, weshalb man getrost darüber hinwegsehen kann.
And the winner is…
Für den Autor dieses Tests fühlte sich der OVPN-Client letztendlich am rundesten an, weshalb dieser als sein persönlicher Sieger hervorgeht. Doch der Sieg ist am Ende sicherlich auch Geschmackssache und hide.me muss sich auf dem zweiten Platz nicht verstecken. Beide Probanden machen ihre Sache wirklich gut und liegen auch preislich relativ dicht beieinander im Mittelfeld.
Wir werden weiterhin in unregelmäßigen Abständen VPN-Vergleichstests durchführen und prüfen dann, ob beispielsweise PureVPN seinen Windows-Client nachgebessert hat.