VPN, Smartphone
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Bildquelle: Privecstasy, Lizenz

Drei kostenlose VPN-Lösungen getestet: Wer hat die Nase vorn?

So manche VPN-Anbieter bieten auch kostenlose Zugänge an. Immer mehr Sicherheitspakete und Browser enthalten zudem ein kostenloses VPN.

Im Gegensatz zu den kostenpflichtigen VPN-Diensten gibt es hier jedoch Einschränkungen, die man beachten sollte. Hier folgt ein Überblick über drei kostenlose Varianten mit allen Vor- und Nachteilen.

Offenbar hat mittlerweile sogar Microsoft verstanden, dass beim VPN-Markt richtig viel Geld verdient wird. Die neuen Vorabversionen vom Browser Edge beinhalten jetzt auch ein VPN. Der Wettbewerber Opera hat im Gegensatz dazu schon Anfang 2019 eine VPN-Funktion im Browser integriert.

Gratis-Zugang von hide.me unter der Lupe

hide.me - Ein guter VPN Provider ist auch Teil der OPSEC
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Wirklich empfehlenswert ist der lebenslang kostenlose Service von hide.me (klick!), dies ist auch ein VPN für den PC. 8 Standorte stehen kostenlos zur Wahl, P2P-Transfers sind bei allen Free-Standorten möglich. Dabei ist keine Registrierung oder Anmeldung erforderlich. Neben der Anzahl der verfügbaren Server ist die einzige Einschränkung: 10 GB Datenvolumen monatlich. Ansonsten gibt es dort keine Geschwindigkeitsdrosselung. hide.me bekämpft mittlerweile recht erfolgreich Tracker und einen Großteil der Online-Werbung. Das trifft auch auf die kostenlose VPN-Lösung zu. Der VPN-Provider aus Malaysia legt keine Logs an und das ist auch die einzige Antwort, die anfragende Strafermittlungsbehörden von ihnen erhalten. Wer mehr Server oder Features haben will, sollte in den nächsten Tagen zuschlagen*, bevor die Rabatt-Aktion abgelaufen ist.

Atlas VPN: Kostenloser Einstieg möglich

atlasVPN
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Der preiswerte als auch empfehlenswerte Anbieter Atlas VPN hat auch ein kostenloses Angebot mit Apps für Android, iOS, macOS und Windows. Hier stehen im Gegensatz zu hide.me statt 8 aber nur 3 VPN-Server zur Wahl. Unterstützt werden immerhin die Protokolle Wireguard und IPSEC/KEV2, privates DNS, und P2P-Filesharing sowie in den USA auch Streaming. Es gibt auch bei Atlas keine Geschwindigkeitsbegrenzungen. Wer will, kann darüber so viele Geräte für lau nutzen, wie er möchte. Wem das nicht reicht, muss ein wenig tiefer in die Tasche greifen*. Doch ganz ehrlich, 1.71 EUR monatlich bei einem zweijährigen Abo + 3 Monate gratis ist nicht viel Geld. Oder?

Opera Browser + VPN : nur eine Mogelpackung?

Opera, VPN

Die Funktion kann man per Mausklick mit dem VPN-Icon vor der Adressleiste im Browser einschalten. Einstellen kann man nichts bis auf die Wahl zwischen drei VPN-Servern in verschiedenen Ländern. Zusätzliche Features wie Werbe- oder Tracking-Sperren oder einen Kill-Switch sucht man bei Opera auch vergebens. Eigentlich ist dies ein Proxy und nichts weiter. Wichtig: Alle Datentransfers außerhalb des Browsers sind natürlich nicht verschlüsselt.

Die Verschlüsselung der Daten bezieht sich nämlich nur auf den Browser selbst. Dafür ist die Geschwindigkeit auch bei dieser Freemium-Lösung hoch, die Verschlüsselung funktioniert bei Opera beim Surfen einwandfrei. Zwar kann man aufgrund der wenigen verfügbaren IP-Adressen in Foren etc. wieder erkannt werden. Doch was will man mehr für das Geld, was man gar nicht zahlen muss? Wer ein waschechtes VPN und keinen Proxy haben will: Es gibt auch kostenpflichtige Lösungen für den Opera Browser. Doch der Opera VPN Pro ist beispielsweise deutlich teurer als das Abo bei Atlas VPN*.

Fazit

Wer hat denn jetzt die Nase vorn? Das ist gar nicht so einfach. Am einfachsten ist zumindest die Nutzung vom Virtual Private Network vom Opera Browser. Die meisten Funktionen und Server hat hingegen das kostenlose Angebot von hide.me. Mit Atlas fährt man aber auch gut. Man hat also die Qual der Wahl. Ein Luxusproblem, denn schlecht ist keiner der Anbieter in unserem Test.

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Lars Sobiraj

Über

Lars Sobiraj fing im Jahr 2000 an, als Quereinsteiger für verschiedene Computerzeitschriften tätig zu sein. 2006 kamen neben gulli.com noch zahlreiche andere Online-Magazine dazu. Er ist der Gründer von Tarnkappe.info. Außerdem brachte Ghandy, wie er sich in der Szene nennt, seit 2014 an verschiedenen Hochschulen und Fortbildungseinrichtungen den Teilnehmern bei, wie das Internet funktioniert.