Ein virtuelles privates Netzwerk (VPN)
Ein virtuelles privates Netzwerk (VPN)
Bildquelle: Funtap, Lizenz

hide.me-VPN im Test - ist der Anbieter den Anforderungen im Alltag gewachsen?

Der VPN-Anbieter hide.me im Test. Wir haben das VPN für euch auf Herz und Nieren geprüft und kommen zu einem aussagekräftigen Ergebnis.

Willkommen zum VPN-Test von hide.me! In diesem Test werden wir verschiedene Aspekte von hide.me analysieren, um eine fundierte Einschätzung der Alltagstauglichkeit und eventuell sogar eine Empfehlung abgeben zu können.

Wir untersuchen unter anderem die Leistung von hide.me in Bezug auf Geschwindigkeit (getestet mit einer 200er DSL-Leitung), Sicherheit, Serverstandorte, Benutzerfreundlichkeit, Zusatzfunktionen und Kundensupport.

hide.me: Unterstützung für so gut wie jede Plattform*

Was nützt uns der beste VPN-Anbieter, wenn wir ihn nicht auf einem unserer Geräte installieren können? Richtig. Nicht viel. Das hat sich wohl auch das Team hinter hide.me gedacht und eine App für so ziemlich jede Plattform entwickelt.

hide.me: Unterstützung für so gut wie jede Plattform
hide.me: Unterstützung für so gut wie jede Plattform

Ob Windows, Linux oder fürs Handy. Hide.me hat an fast alles gedacht. Denn auch Downloads und Anleitungen für iOS oder macOS, AndroidTV, den Chrome-Browser, Firefox oder Edge und sogar Amazons FireTV sind auf der Website zu finden.

Hier hat hide.me meiner Meinung nach alles richtig gemacht. Es mag Anbieter geben, die noch mehr Auswahl bieten, aber für die allermeisten Nutzer wird das ausreichen. Wie einfach die Installation ist oder ob es Probleme gab, werden wir später näher betrachten.

Bis zu 10 simultane Verbindungen werden unterstützt

Mit der Möglichkeit, bis zu 10 Geräte gleichzeitig zu nutzen, kann hide.me zusätzlich punkten. Allerdings muss man ganz klar sagen, dass dies bei weitem kein Alleinstellungsmerkmal ist! Denn einige wenige VPN-Anbieter locken gar mit der Möglichkeit, unendlich viele Geräte gleichzeitig betreiben zu können.

Dennoch liegt hide.me mit 10 Geräten bzw. gleichzeitigen Verbindungen im oberen Mittelfeld. Und das, obwohl es nicht gerade der günstigste VPN-Anbieter in unserer Testreihe ist.

Hide.me-VPN – und wie tief muss man dafür in die Tasche greifen?*

Die gute Nachricht zuerst. Auch hide.me-VPN kann kostenlos genutzt bzw. ausprobiert werden. Allerdings ist nach 10 GB Schluss mit lustig. Außerdem wird in der Testversion nur eine gleichzeitige Verbindung unterstützt. Auch Server stehen in der kostenlosen Version deutlich weniger zur Verfügung. Aber immerhin kann man bei hide.me zwischen acht Serverstandorten wählen, ohne dafür bezahlen zu müssen. Das ist mehr als in den Testversionen vieler anderer Anbieter.

Auch hide.me verspricht eine bedingungslose 30-tägige Geld-zurück-Garantie. Wer nach dem ersten Monat nicht zufrieden ist, bekommt sein Geld zurück. Andere Anbieter sind nicht so kulant und geben nur 14 Tage Zeit, sich zu entscheiden.

Ein Jahr gibt es derzeit für 5,83 Euro pro Kalendermonat, 24 Kalendermonate kosten aktuell nur 3,46 Euro pro Monat* (plus zwei Freimonate) und wer 30 Tage buchen möchte, zahlt 9,99 Euro. Danach wird das Abo im Gegensatz zu manchen Konkurrenten nicht automatisch teurer!

Alles in allem muss man sagen, dass hide.me-VPN nicht gerade günstig ist. Allerdings gibt es von Zeit zu Zeit sehr interessante Sonderangebote oder auch Gewinnspiele für diesen VPN-Anbieter. Es lohnt sich also, regelmäßig bei uns vorbeizuschauen.

Die wichtigsten Funktionen und beworbenen „Pluspunkte“ auf einen Blick

Wie fast alle VPN-Anbieter wirbt auch hide.me mit verschiedenen Produktmerkmalen. Die wichtigsten Funktionen sollen hier kurz vorgestellt und bewertet werden.

  • Es gibt einen Kill Switch.
  • Unterstützung für die meisten Streaming Anbieter.
  • Die VPN-Protokolle IKEv2, OpenVPN, SoftEther, SSTP und WireGuard werden unterstützt.
  • AES-256 Verschlüsselung.
  • SOCKS Proxy Unterstützung
  • Krypto-Zahlungen werden akzeptiert.
  • Split Tunneling wird ebenfalls unterstützt.
  • Smart Guard DNS-Filter.
  • Über 2.100 Server an 79 Standorten.
  • Multi-Hop. (Erhöht die Sicherheit, da 2 VPN-Server zwischen den Netzwerkverkehr geschaltet werden).
  • Hide.me Bolt.
  • Dynamisches Port Forwarding.
  • 24/7 Kundensupport. Auch mit Livechat.

Ein Kill Switch gehört heute ebenso zur Standardausrüstung eines guten VPN-Anbieters wie eine Auswahl verschiedener Serverprotokolle oder Split Tunneling. Was jedoch die Spreu vom Weizen trennt, ist zum einen die Geschwindigkeit und natürlich die Anzahl der Server.

Große Serverauswahl und gute Verschlüsselung

Je mehr Standorte verfügbar sind, desto besser. Hier kann hide.me mit über 2.100 Servern in immerhin 79 Ländern punkten. Darunter Deutschland, Australien, Finnland, die Ukraine und die USA, um nur einige zu nennen. Die Server sind nach „Standard“, „Streaming“ und „Multi-Hop“ sortiert. Man kann wählen, ob die Server nach Ländern geordnet werden sollen oder ob die schnellsten zuerst angezeigt werden sollen. Das hilft bei der Auswahl und ist ein nettes Extra, wie ich finde.

Der von hide.me verwendete Verschlüsselungsalgorithmus Advanced Encryption Standard (AES) ist eines der am weitesten verbreiteten und sichersten Verschlüsselungsverfahren. Er wird beispielsweise in den USA für Regierungsdokumente der höchsten Geheimhaltungsstufe verwendet.

hide.me bietet auch Unterstützung für SOCKS-Proxies. Ein SOCKS-Proxy ist eine Zusatzfunktion, die mittlerweile von einigen VPN-Anbietern angeboten wird. Hide.me bewirbt seine SOCKS-Proxy-Unterstützung wie folgt:

Wir haben dieses Feature entwickelt und für unsere VPN-Server optimiert, um die bestmögliche Geschwindigkeit zu erreichen. Bei einer aktiven VPN-Verbindung ist SOCKS in der Lage, die „Round-Trip-Time“ (RTT) eines übertragenen Datenpakets massiv zu verbessern und den TCP-Datendurchsatz („Maximum TCP Throughput“) zu erhöhen.“

hide.me

P2P-Unterstützung auf allen Servern

Natürlich unterstützt hide.me-VPN auch P2P-Torrents. Dedizierte Server dafür konnte ich allerdings nicht ausfindig machen. Die Downloadgeschwindigkeit ist bei hide.me aber nicht schlecht. Auch bei Torrents. Auf Nachfrage beim Kundensupport (dazu später mehr) wurde mir bestätigt, dass alle Server P2P unterstützen.

Bezahlen mit Kryptowährungen auch bei hide.me VPN möglich

Mit der Akzeptanz von Krypto-Zahlungen gewinnt hide.me einen weiteren Pluspunkt bei mir. Denn viele der oben genannten Funktionen und Vorteile sind mittlerweile Standard bei den meisten VPN-Anbietern. Die Möglichkeit, mit Kryptowährungen zu bezahlen, bieten jedoch nur wenige an.

Der Smart Guard DNS-Filter

Die angebotenen „Smart Guard DNS-Filter“ funktionieren alle zuverlässig. Sämtliche DNS-Einstellungen können unkompliziert und ohne „Nebenwirkungen“ innerhalb der Anwendung vorgenommen werden.

Download, Upload und Ping mit hide.me-VPN
Download, Upload und Ping mit hide.me-VPN (getestet mit einer 2000er DSL-Leitung)

Die Geschwindigkeit mit aktiviertem VPN ist ausgezeichnet bis sehr gut. Eine Verlangsamung ist nicht spürbar. Beim Upload hatte ich sogar eine etwas höhere Geschwindigkeit als ohne VPN (ein sich wiederholender Messfehler?). Lediglich beim Ping habe ich leichte Einbußen bemerkt.

Darüber hinaus ist die Verbindung zu den getesteten VPN-Servern stabil und zuverlässig. Während der Tests kam es zu keinem Zeitpunkt zu Verbindungsabbrüchen oder sonstigen Aussetzern.

Streaming Unterstützung

Hide.me-VPN verspricht problemloses Streaming mit den meisten Anbietern. Ich habe es mit Netflix und dem iPlayer der BBC getestet. Es gab keine Probleme. Einfach den entsprechenden Streaming-Server auswählen und der gemütliche Serienabend kann beginnen.

Hide.me VPN im Test: Die Kundenbetreuung bei hide.me

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist meiner Meinung nach der Kundenservice. Hide.me verspricht einen schnellen 24/7 Support mit Live Chat. Was soll ich sagen, dieses Versprechen wird gehalten! Auf meine Anfrage im Live-Chat (4:30 Uhr morgens), welchen Server ich am besten für P2P nutzen soll, bekam ich innerhalb weniger Sekunden eine nicht automatisierte Antwort von einem zudem sehr netten Mitarbeiter.

Wer es nicht ganz so eilig hat, sollte die praktische und sehr übersichtliche Supportfunktion innerhalb der App nutzen. Denn hier kann man parallel zu seiner Anfrage ein Fehlerprotokoll anhängen und an hide.me übermitteln. Aber auch eine Performance-Analyse und Geschwindigkeitsmessung ist möglich.

Auch hier kam die Antwort des Supports relativ schnell. Nach nur ca. 20 Minuten erhielt ich eine E-Mail von einem freundlichen hide.me-Mitarbeiter, der sehr bemüht war, mir zu helfen.

Zusammenfassend kann ich den Kundensupport von hide.me nur loben! Hier bekommt man wirklich etwas für sein Geld. Daran können und sollten sich andere Anbieter ein Beispiel nehmen!

Hide.me Bolt – den Turbo einschalten

Hide.me Bolt ist eine Funktion, die von hide.me speziell für Windows entwickelt wurde, um eine schlechte UDP-Implementierung zu reparieren. Es vermeidet im Wesentlichen die Verwendung von UDP, wo immer dies möglich ist, und leitet stattdessen den gesamten Datenverkehr über TCP.

Ich kann nur empfehlen, diese Funktion zu aktivieren, wenn man Windows als Betriebssystem verwendet. Der Test hat gezeigt, dass die Internetgeschwindigkeit nach der Aktivierung um ein Vielfaches höher ist.

Installation und Inbetriebnahme von hide.me-VPN

Kurzum: Es gab keine Probleme. Die Installation von hide.me unter Windows erfolgt in wenigen einfachen Schritten. Software herunterladen und installieren, Zugangsdaten eingeben und auf VPN verbinden klicken. Nach wenigen Sekunden (ca. 3-4) ist die Verbindung aufgebaut.

Die Installation von hide.me auf einem FireTV-Stick ist ebenfalls schnell und einfach, da die App des Anbieters im Appstore von Amazon verfügbar ist. Einfach herunterladen, installieren und die Zugangsdaten eingeben. Fertig. Gleiches gilt für Android TV.

Test auf IP- und DNS-Lecks

Es gibt keine IP- und DNS-Lecks. Die Verbindung ist sicher. (Getestet mit https://ipleak.net/).

Kundenmeinungen zu hide.me

Kundenbewertungen sind eine gute Möglichkeit, sich ein Bild von der Zufriedenheit anderer zu machen. Die allermeisten Bewertungen und Meinungen, die ich finden konnte, sind durchweg positiv. Die Probleme der Nutzer, die eine schlechte Beurteilung auf https://de.trustpilot.com/review/hide.me hinterlassen haben, konnte ich nicht nachvollziehen.

Fazit – Meine Meinung zum verschwiegenen VPN-Anbieter aus Malaysia

Hide.me-VPN hat seinen Sitz in Malaysia und ist dort gesetzlich nicht zur Speicherung von Nutzerprotokollen verpflichtet. Dies wäre also ein erster und sehr wichtiger Pluspunkt, der eindeutig für den Anbieter spricht.

Aber auch in anderen Bereichen konnte mich hide.me wirklich überzeugen. Sowohl Streaming als auch Torrenting funktionieren einwandfrei und es gibt kaum bis gar keine Geschwindigkeitseinbußen.

SmartGuard von hide.me-VPN
SmartGuard von hide.me-VPN

Auch in puncto Sicherheit kann das VPN überzeugen. Die Verschlüsselungsstandards sind hoch, der Kill Switch funktioniert und es gibt keine IP- oder DNS-Lecks.

Hier kannst Du diesen Anbieter buchen*

Der beworbene DNS-Filter „Smart Guard“ funktioniert sehr gut. Er hat sich, wie auch der Rest der VPN-Anwendung als sehr praktisch, übersichtlich und einfach zu bedienen erwiesen.

Der versprochene und auch beworbene 24/7-Live-Chat, um Hilfe zu bekommen, funktioniert einwandfrei! Und zwar wirklich rund um die Uhr. Ein freundlicher Mitarbeiter ist immer für euch da.

Zusammenfassend kann man sagen, dass hide.me auf jeden Fall alltagstauglich und zu empfehlen ist. Sicherlich gibt es günstigere Anbieter, aber das Preis-Leistungs-Verhältnis scheint hier wirklich ausnahmslos zu stimmen!

(*) Alle mit einem Stern gekennzeichneten Links sind Affiliate-Links. Wenn Du über diese Links Produkte oder Abonnements kaufst, erhält Tarnkappe.info eine kleine Provision. Dir entstehen keine zusätzlichen Kosten. Wenn Du die Redaktion anderweitig finanziell unterstützen möchtest, schau doch mal auf unserer Spendenseite oder in unserem Online-Shop vorbei.

Über

Sunny schreibt seit 2019 für die Tarnkappe. Er verfasst die wöchentlichen Lesetipps und berichtet am liebsten über Themen wie Datenschutz, Hacking und Netzpolitik. Aber auch in unserer monatlichen Glosse, in Interviews und in „Unter dem Radar“ - dem Podcast von Tarnkappe.info - ist er regelmäßig zu hören.